- Maßstab:
- 1:18
- Hersteller des Modellautos:
- BBR
- Marke des Vorbildes:
- Ferrari SF90
Zum Geburtstag viel Glück, zum Geburtstag viel Glück...... Nein, nicht zu meinem, sondern nachträglich zum 90-jährigen Geburtstag von Ferrari im Jahr 2019 machte sich Ferrari selbst ein Geschenk - den Ferrari SF90 Stradale. Ferrari´s erster Supersportwagen mit 1.000 PS.
Sichtcarbon und edles Leder, Schalensitze - das alles inklusive HMI. HMI? Human Machine Interface nennt Ferrari das Bediensystem im Innenraum. Neudeutsch so viel wie Mensch-Maschine-Schnittstelle. Alles wird über das Multifunktionslenkrad gesteuert. Was fehlt? Der Drehzahlmesser und der Startknopf. Gestartet wird durch den Tritt auf die Bremse und anschließend muss der weiß leuchtende Engine-Start-Stop-Schriftzug am Lenkradkranz getippt werden. Die Betriebsanweisung lesen ist kein Nachteil beim SF90, denn es gibt viel zu lernen.
Was gibt es neben dem orangen Balkendiagramm mit Zapfsäulen-Symbol zu sehen? Ein grünes Balkendiagramm mit einem Batterie-Symbol. Drei Elektromotoren in Verbindung mit dem stärksten Serien-V8 in der Ferrari-Historie treiben alle vier Räder an. Zwei E-Motoren kümmern sich um die Räder an der Vorderachse, der dritte E-Motor sitzt zwischen dem Motor und dem Doppelkupplungsgetriebe. Die Hinterräder werden vom V8 angetrieben. Somit wird der SF90 Stradale zum Allradler. Ab 210 km/h wird die Vorderachse entkoppelt, so dass er dann als reiner Hecktriebler rennt. Der V8 leistet 780 PS, nochmals 220 PS werden durch die Elektromotoren beigesteuert. Somit stehen dem SF90 Stradala stolze 1.000 PS zur Verfügung. Power statt Effizienz! Im Performance-Modus läuft der Verbrenner nämlich dauerhaft.
Plus und Minus. Im Vergleich zum 488 Pista gab es für den SF90 Stradale einen Gang mehr (Achtgang) bei einer reduzierten Schaltzeit (von 300 ms auf 200 ms). Gleichzeitig wiegt die Schaltbox nochmal 10 Kilo weniger als die im Pista. Wie das geht? In dem man den Rückwärtsgang weg lässt. Clever, spart Gewicht und rückwärts fährt man über die E-Motoren. Der SF90 soll anscheinend in Fiorano eine Sekunde schneller als der LaFerrari sein.
Ferrari bietet für den SF90 noch das Assetto Fiorano Paket an. Ein Sportpaket für ein 1.000 PS-Auto? Bitte was?! Was das bringt? 30 Kilogramm weniger auf den Backen durch zahlreiche Carbon-Bauteile, eine Titanabgas-Anlage und ein sportlicheres Feder-Dämpfer-Paket. Als Option gibt es dann noch Carbonräder und eine Carbon-Kante am Heck.
Wer von euch einen kaufen möchte, gibt´s gute Nachrichten: Mit einem Grundpreis von knapp 420.000 Euro ist der SF90 Stradale deutlich billiger als ein LaFerrari. Außerdem ist der SF90 Stradale nicht limitiert.
Ich habe bisher eigentlich keine große Affinität zum SF90 gehabt. Bisher fand ich ihn immer zu bieder, zu langweilig, nichts besonderes. Die Variante in Rosso Fuoco mit dem Streifen über das Auto fand ich dann irgendwann mal ganz gut, habe aber bei meiner besseren Hälfte eine deutliche Ablehnung durch den Streifen vermittelt bekommen. Zum Glück! Denn als ich bei Hardy (danke für den schnellen Versand eschermodellbahner) die Ankündigung für den Rosso Enzo gesehen habe, wusste ich, dass es jetzt Zeit für einen SF90 wird.
Sagen lässt sich noch, dass die Farbe noch viel genialer als auf den Bildern rauskommt.