Power-SUV der Frühzeit: BMW X5 4.6is

  • Der X5 der ersten Generation ist für mich auch heute, ~20 Jahre nach Erscheinen der Baureihe immer noch einer der schönsten Vertreter seiner Gattung.

    Bei uns fuhr ne Zeitlang ein Estorilblauer mit Eisenmann Auspuff durch die Gegend... Den Sound werde ich nie vergessen... Absolutes Traumauto... Aber auch das Rot steht ihm erstaunlich gut.


    Bzgl der Felgen, ich würde die in 3D drucken lassen...

    Gibt ja doch schon einige auch hier im Forum die das sehr Professionell zu nem günstigen Kurs machen(ca die Hälfte was Nowak felgen kosten) ... Das hätte er verdient und du ersparst dir doch einiges an Arbeit

  • Ja, mittlerweile bin ich auch davon überzeugt, dass die Eigenkreation (selbst wenn ich die gesuchte Basis bekäme) vermutlich wenig rühmlich ausfallen und dem Gesamtbild eher wenig zuträglich wäre.

    Keine Kompromisse, ein 3D-Druck nach Maß ist da eindeutig die bessere Wahl. Hab da was in die Wege geleitet. :ja:

    Muss ich eigentlich alles selbermachen?

    Zum Glück habe ich keine Lackdoseintoleranz...

  • Farbe sieht gut aus und passt zu diesem "älteren" SUV. :sehrgut:


    Bin erstaunt wie schnell du die einzelnen Farbaufträge nacheinander aufgenebelt hast. Hatte immer verstanden, dass mindestens einige Tage Abstand zwischen zwei Farbschichten notwendig sind, damit sich diese nicht anlösen. Ist das bei den heutigen Mischungen nicht mehr notwendig? Oder hängt das von der Dicke der Aufträge ab? :keineahnung:

  • Oder hängt das von der Dicke der Aufträge ab?

    Ja, das war wohl die Ursache. Mit der Geschwindigkeit hat das nichts zu tun, die Lacke haben eine sehr kurze Ablüftzeit. Hier lagen sogar einige Stunden dazwischen, die braucht es normalerweise nicht.

    Aber wenn man den 2K zu satt aufträgt und er zu lange "schwimmt", bilden sich (vornehmlich an Sammelkanten) entweder diese fiesen weißen Bläschen von gebundenem Treibmittel, das sich nicht mehr verflüchtigen kann oder er löst eben den Basislack wieder leicht an.

    Dann tritt wie in diesem Fall die helle Grundierung wieder durch. Hier zum Glück nur in Form einzelner winziger Sprenkel, nicht von wieder freigelegten Kanten o.ä.

    D. h. ich muss nach der Winterpause erst wieder die Übung finden für den schmalen Grat zwischen "gerade richtig" und "zuviel" beim Auftrag.

    Muss ich eigentlich alles selbermachen?

    Zum Glück habe ich keine Lackdoseintoleranz...

  • Weiter geht es mit dem Innenraum, zumindest einem Teil davon.

    Bevor ich die Motorhaube wieder verschrauben kann, muss erst das Dashboard rein.

    Also dieses flugs umlackiert und mit dem korrekten Lenkrad versehen:



    Muss ich eigentlich alles selbermachen?

    Zum Glück habe ich keine Lackdoseintoleranz...

  • Der Innenraum ist weitestgehend umgefärbt:






    Nur das Frontgestühl muss vorher noch durch "Aufpolstern" der Wangen in Sportsitze verwandelt werden. Die Sitzflächen sind zum Glück identisch.



    Muss ich eigentlich alles selbermachen?

    Zum Glück habe ich keine Lackdoseintoleranz...

  • Nun hat er auch seine adäquaten Sportsitze und damit ist auch das Interieur soweit fertig:








    Auf dem letzten Bild ist dann auch schon ein "Osterei" zu entdecken.

    Sonntag nachmittag mal bei Frank angefragt, ob er Lust hätte mir die Felgen zu drucken...am frühen Abend waren die Zeichnungen fertig und mitten in der Nacht, keine 12 Stunden nach Anfrage kamen Bilder vom ersten Druck...aber Frank wäre nicht Frank, wenn er mit der ersten Qualität schon zufrieden gewesen wäre... :grimasse:

    Heute hatte ich dann die perfekten Ergebnisse im Briefkasten. :freu:

    Frank, Du bist der Burner!! Diese Hilfsbereitschaft ist unbeschreiblich, nochmal tausend Dank! :freunde:



    Muss ich eigentlich alles selbermachen?

    Zum Glück habe ich keine Lackdoseintoleranz...

  • ...und solche Felgen werden „mal eben“ gedruckt ?

    Ich habe da absolut keine Ahnung und Vorstellung, was da alles möglich ist.


    Die sehen wirklich fantastisch aus ( wie Deine Sitze auch ! )

    ...alt genug es besser zu wissen, jung genug es trotzdem zu tun...

  • Ich habe da selber auch überhaupt keine Ahnung von und bin auch immer wieder fasziniert, was - entsprechendes Know-how und Equipment vorausgesetzt - für den Heimgebrauch schon möglich ist. :keineahnung:

    Ich habe Frank lediglich verschiedene Ansichten der Originale und die gewünschten Maße übermittelt und bin vom Ergebnis einfach nur begeistert. Die Konturen sind exakter als bei manchem Großserienhersteller und die Oberflächen könnte man eigentlich auch so lassen, die feine Schichtung ist fast nur unter der Lupe erkennbar.

    Wenn ich das richtig verstanden habe, ist das Resin-Druck, kein Filament.

    Selbst der "Ausschuss", den er noch dazu gelegt hat, wäre aus meiner Sicht größtenteils verwendbar. Da hatte ich schon ganz andere Sachen als "1A-Ware" in Händen... :grimasse:

    Muss ich eigentlich alles selbermachen?

    Zum Glück habe ich keine Lackdoseintoleranz...

  • Eventuell hat Frank ja einen Tip für ein „Making of„ Video bei YouTube, wo die Herstellungsschritte erläutert werden und die Produktion anzuschauen ist.

    Würde mich sehr interessieren.

    ...alt genug es besser zu wissen, jung genug es trotzdem zu tun...

  • Klasse, das freut mich für dein X5 Projekt sehr :thumbup:

    Definitiv die beste Lösung für die Felgen. Bin anhand der Bilder auch sehr beeindruckt von Franks Fähigkeiten =O Sogar die unterschiedlichen Einpresstiefen bzw. Wölbung der Vorder- und hinteren Felgen sieht perfekt getroffen aus.

    Wie sind denn die Aufnahmen gemacht? Plug n play oder hast du da noch was dran gemacht? Auf den Bildern sitzen die schon ziemlich gut.

  • Die sind noch nicht befestigt, nur lose untergestellt. ;)

    Frank hat universelle Hülsen zum Ankleben dazu gefertigt, die auf das Kyosho-System vermutlich sogar passen würden aber zum einen sind die Achsaufnahmen aufgrund der vorherigen Customfelgen nicht mehr vorhanden bzw. mit Kleber verhuddelt, zum anderen will ich auch noch andere/größere Bremsscheiben verbauen. Deshalb werde ich da aus PS-Rohr wieder eigene Naben anfertigen, wie sonst auch bei Nowak-Felgen o.ä.

    Muss ich eigentlich alles selbermachen?

    Zum Glück habe ich keine Lackdoseintoleranz...

  • Sitze und Räder sehen klasse aus!


    Gratulation zu den tollen Felgen von Frank. Echt meisterhaft. :sehrgut:


    Bin gespannt wie du sie befestigst.

  • Hallo Rainer

    Schön ,das die Felgen passen und alles in deinem Sinne läuft.


    Wenn mal wieder alles etwas ruhiger wird und wir relativ normale Zeiten haben, machen wir mal ein kleines Treffen. Dann zeige ich dir auch die 3D Kunst ;)


    Eventuell mache ich im Forum auch mal einen kleinen Bericht über meine bisherigen Aktivitäten ,was 3D angeht. Auf Facbook habe ich ja schon einiges präsentiert.

    Allerdings für Tutorials wird`s nicht reichen. Dazu ist das alles zu komplex.

    Ich arbeite zur Zeit mit fünf verschiedenen Programmen , die alle ineinandergreifen. Und das zu erkleären wäre mehr als Abendfüllend.

    Bitte keine Anfragen wegen Auftragsarbeiten und Verkauf von selbst hergestellten Zubehör ,wie Felgen,Transkits usw. . Meine eigenen Baustellen reichen mir. Danke 8)

  • Endspurt! :winken:

    Nachdem sich der Pursche beim Zusammenpau doch etwas widerporstig zeigte, biegt er nun langsam auf die Zielgerade.


    Wie schon bei meinen anderen E53 sollten auch hier Seitenscheiben für eine vollständigere Optik sorgen:


    40971076pr.jpg




    Als die zurechtgeschnitten und eingepasst waren, ging es an den Einbau der Türen, der sich aufgrund des Alters und des ausgeleierten Materials der Scharniere als schwieriger herausstellte. Vorher schon recht labbrig, tut so ein Aus- und Einbau diesem Weichplastik einfach nichts Gutes, dazu kamen noch vom Vorbesitzer bereits ausgenudelte Schrauben bzw. Gewindebohrungen und ein verbogenes Scharnier an der Fahrertür. Alles in allem gute Voraussetzungen für einen Ausraster, weniger für einen sauberen Fugenverlauf. :grimasse:


    Beim Einsetzen der Bodenplatte musste ich dann feststellen, dass es doch keine so gute Idee war, die Heckschürze mit der Karosse verklebt zu haben... :floet:

    Bis die endlich an ihrem Platz eingerastet war, war ich noch 2-3 mal ausgerastet, etwas Lack abgeplatzt und innen das Lenkrad von der Lenkstange wieder abgefallen. *grrrr* :augen:



    Dann konnte ich mich den Rädern widmen.

    Die Reifen stammen übrigens vom Paragon M4. Dort viel zu wulstig haben sie hierfür genau die geeignete Flanke.


    40971077vc.jpg





    Die Befestigung verlief aber auch nicht so wie vorgestellt, was keineswegs an den Felgen lag, sondern am Zustand der Achsaufnahmen (oder was davon noch übrig war) und einem Knick in meiner Optik.

    Um den vorbildgerecht stelzigen Stance hinzubekommen, mussten die Hinterräder auf der Achse doch deutlicher exzentrisch nach unten versetzt angebracht werden, als ich das zunächst realisiert hatte. Also alles wieder zerpflückt, neue Bohrungen und Schrauben gesetzt und am Ende musste dann doch noch Kleber helfen. :hitze:

    Von alldem habe ich keine Bilder gemacht und wenn, würde ich euch die garantiert nicht zeigen... :haha:  :schäm:

    Am Ende zählt nur die Optik und so steht er nun vollverglast auf eigenen Füßen:


    40971078qw.jpg


    40971079dc.jpg




    Die Fahrertür bekomme ich ums Verrecken nicht mehr bündig, der Rest ist jetzt immerhin akzeptabel.


    40971080xl.jpg





    Beim Umparken hat sich dann gleich wieder ein Decal für die Türleiste gelöst... :fp:


    40971083sy.jpg


    40971084qy.jpg


    40971086gl.jpg


    40971075cd.jpg




    Seitenblinker und Kennzeichen wurden schon angebracht aber es fehlen noch ein paar Kleinigkeiten.

    Dachleisten und -reling sowie die Spiegel kommen zum Schluss, Kopfzerbrechen bereiten mir noch der wellenfreie Zuschnitt der Trittbretter sowie die Umsetzung der rechteckigen aber doch abgerundeten Endrohrblenden. Zur Krönung bekommt er auch noch die Typbezeichnungen an den Kotflügeln, die Chromdecals sind aber noch in der Mache.

    Muss ich eigentlich alles selbermachen?

    Zum Glück habe ich keine Lackdoseintoleranz...

    Einmal editiert, zuletzt von raidou ()

  • Kann sich schon sehen lassen Dein "Schrankwand"Projekt.

    Die Farbe würde ich jetzt erstmal nicht auf einem X5 erwarten,finde aber das sie ihm gut steht :sehrgut: Sonst sieht man ja gefühlt nur blaue oder Schwarze.

    Ein echter Hingucker!!

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  • Ja, das Imolarot war, neben Estorilblau, die Sonderfarbe für das Topmodel. Dementsprechend typisch für dieses aber insgesamt eher selten. Das ist auch ein Stück Wiedererkennungswert. Sieht man die Farbe, weiß man auch von Weitem sofort was es ist. Da gab es für mich gar keine Alternative.

    Muss ich eigentlich alles selbermachen?

    Zum Glück habe ich keine Lackdoseintoleranz...

  • Na gut, dass Du im letzten Absatz noch was über die Endrohre und die Trittbretter geschrieben hast.... :kichern: wollte schon fragen. Aus welchem Modell hast Du die Seitenscheiben genommen?

    träume nicht Dein Leben sondern lebe Deine Träume....

  • Oh man, deinem Bericht zufolge ist das ja mal wieder eines der Modelle, das einem die Haare raufen lässt ?( Erst das mit dem Lack, dann die "Aufmüpfigkeit" beim Zusammenbau || Und wieder sind's die Türen bei Kyosho, wie so oft.


    Aber abgesehen davon sieht der X5 schon wahnsinnig toll aus :love: Der 4.6is Look kommt schon gut rüber. Bin auch überrascht wieviel doch die von dir vergrößerten SRA Düsen vorne ausmachen.

    Dachreling ist finde ich ein Muss, gehört für mich dazu.

    Ist das Kennzeichen eigentlich einem Vorbild nachempfunden? Oder einfach so auf die Modellbezeichnung gemünzt? Das M-KG 618 Kennzeichnen von dem roten Vorbild auf Seite 1 hier fände ich auch sehr passend :thumbup:


    Die Reifen stammen übrigens vom Paragon M4. Dort viel zu wulstig haben sie hierfür genau die geeignete Flanke

    Das sagt so viel über die Paragon Reifen aus ^^ Gänzlich unpassend für einen M4, wenn sie mit dem Querschnitt perfekt auf einen X5 passen :kichern:



    Kopfzerbrechen bereiten mir noch der wellenfreie Zuschnitt der Trittbretter

    Gut das du es nochmal erwähnst, wollte ich beim ersten Mal schon einen Tipp zu geben. Bei nur 0,5mm Dicke kann man auch gute Ergebnisse erzielen, indem man das Blech einritzt (Metall-Lineal und Cuttermesser), beidseitig, und anschließend vorsichtig hin und her biegen, bis es bricht.

    Das wäre der einfachste Vorschlag. Mit einem entsprechenden Trennaufsatz geht sowas auch mit dem Dremel, aber da muss man sich wieder eine Führung/ Halterung basteln, damit der Schnitt 100% gerade wird.


    Es gibt auch Blechscheren, die das Werkstück nur einseitig, auf der Auswurfseite, verformen - wenn man so eine allerdings nicht hat, lohnt es auch nicht nur für dieses eine Mal eine zu kaufen.

    Ein Trick könnte es noch sein das Blech in einen Schraubstock einzuspannen und dann zu schneiden - der eingespannte Teil des Blechs wird sich dann garantiert nicht verformen.

  • Aus welchem Modell hast Du die Seitenscheiben genommen?

    Aus dem "Modell" VIVAK 0,5 von Bayer Sheet Europe. ^^

    Zuerst eine Papierschablone erstellt, auf das Plexi übertragen und ausgeschnitten, Kanten poliert und schwarz gerahmt.

    Die Dicke hat aber Vor- und Nachteile: Genug Stabilität, um es passgenau im Rahmen "einklemmen" zu können (mit nur wenigen einzelnen Klebepunkten), allerdings schon fast zu steif für die benötigte, leichte Wölbung. Ich habe die Scheiben kurz über dem Toasterschlitz erwärmt und dann behutsam über der Rundung der Arbeitsplatte gebogen, trotzdem gibt es im Material gleich feine Dehnungsrisse, die unter bestimmten Lichteinfall eine leichte Trübung der Scheibe erzeugen. Fällt zum Glück wie die Lackmängel nur unter direkter Nahbetrachtung auf aber für die Zukunft muss ich da noch an einer Vermeidungslösung forschen. :keineahnung:


    Ist das Kennzeichen eigentlich einem Vorbild nachempfunden? Oder einfach so auf die Modellbezeichnung gemünzt?

    Teils, teils. Mein vorrangiges Fotomuster stammt aus der BMW Classic-Sammlung und trägt M XX 5347. Das wollte ich so aber nicht übernehmen, weil die 47 meinen inneren Monk weckt. :dumm::kichern:

    Also habe ich es "korrekt" angepasst.


    Bei nur 0,5mm Dicke kann man auch gute Ergebnisse erzielen, indem man das Blech einritzt (Metall-Lineal und Cuttermesser), beidseitig, und anschließend vorsichtig hin und her biegen, bis es bricht.

    Mit Brechen ist da leider nichts, weils das Alublech dafür schon zu weich ist, es biegt sich bereits zwischen den Fingern.

    Ich werde nachher mal zwei Variationen testen. Mal schauen, wie es sich mit der Trennscheibe verhält oder ich reduziere die Dicke zunächst noch mit dem Schwingschleifer auf festem Untergrund (je dünner die Auflage auf dem Trittbrett, desto besser auch für die Optik) und versuche es dann mit dem Skalpell nicht nur anzuritzen sondern tatsächlich zu schneiden.

    Ich werde berichten.

    Muss ich eigentlich alles selbermachen?

    Zum Glück habe ich keine Lackdoseintoleranz...

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