Unser hatte auch angeboten, mit seinen beiden Maschinen mal "nebenbei" privat zu fahren. Die standen ansonsten außerhalb der Fahrschulzeit eh nur rum, er hatte auch eine 750er Honda.
Leider hatte er weder technisch irgendeine Ahnung von KFZ-Technik (er ließ im Unterricht sogar einen Schul-Kollegen von mir und mich jeweils 1 komplette Stunde über Kupplung und Bremsen machen, der Kollege Bremsen, ich Kupplung), da er von der Funktionsweise selber keine ausreichende Ahnung hatte), noch fuhr er selbst gerne Motorrad.
Da aber laut seiner Aussage vor allem Frauen ihm laufend die Kupplung am Fahrschul-Schaltwagen kaputt fuhren, fragte er uns ob wir bereit zu solch einer Stunde wären und wir sagten gerne zu.
Insgesamt war er eh mehr der "kumpelhafte Typ" und ich verstand mich immer sehr gut mit ihm. Er war auch sehr beliebt als LEhrer, gerade auch durch seine extrem lockere Art im Theorie-Unterricht (und da flog auch schon mal ein Stück Kreide durch den Raum, wenn wir Jungvolk mal quatschten und ihm nicht zuhörten).
Was das Frisieren angeht: Da ging hier in der Stadt damals mal das Gerücht um, dass der Fahrer einer Klasse V gestoppt und auf den Leistungsstand gezwungen wurde und der Polizist angeblich meinte: "Das ist ja gar nix! Hast du da nix dran gemacht? Du kommst mal privat bei mir vorbei, dann machen wir mal was an der Kiste! Das geht ja mal gar nicht. ".Die Karre fuhr mal gerade mit Ach und Krach die erlaubte Höchstgeschwindigkeit.
Kaum vorstellbar und ob sich das wirklich so zugetragen hatte, entzieht sich meiner Kenntnis, ich war nicht dabei. Aber damals galt das quasi als "Pflicht", auch wenn mindestens der Versicherungsschutz erlosch oder sogar "Fahren ohne Fahrerlaubnis" im Raum stand, wenn derjenige keine Klasse IV in der Tasche hatte.