Autoart LB Works Huracan mal hinter die Kulissen geschaut

  • Fragt mich nicht wieso ^^ , aber beim umräumen der Vitrine stellte ich mir heute die Frage, ob Autoart bei den LB Works Huracans wohl auch eine Motornachbildung eingebaut hat. Denn anders als bei den normalen Huracans, gehen bei den LB Works Versionen nur die Türen auf, Haube und Kofferraumklappe bleiben geschlossen.


    Nun, mal den Unterboden gecheckt, einige gut sichtbare Schrauben gesehen, also mal eben einen Schraubendreher geholt.

    Außer einer versteckten Schraube hinter dem hinteren Kennzeichen war alles recht einfach zu zerlegen, kein Sekunden- oder Heißkleber - so weit, so gut. :thumbup:


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    Und so lag er dann auch schon da.


    Um die Eingangsfrage gleich mal zu beantworten: Ja, er hat einen Motor :-)


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    Also na ja, eine Motorplatte. Oder sagen wir, eine Platte. Das sieht wirklich nur extrem rudimentär nach Motor aus. Keinerlei Farbtupfer, lediglich ein kleiner Teil der angedeuteten Auspuffanlage trägt etwas Farbe.


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    Hier die Auspuffanlage, oder zumindest den Teil davon, den Autoart nachgebildet hat.


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    Und dann für mich überraschend: Zwei dicke Metallblöcke, verschraubt mit dem Chassis


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    Bitte mal daran erinnern, wie leicht Autoart Composite Modelle sind - ob das gut oder schlecht ist will ich an der Stelle gar nicht in Frage stellen. ABER: Der Huracan ist gefühlt ein federleichtes Modell, und das obwohl hinten im Motorbereich zwei schwere Gewichte verbaut sind! =O Das heißt ohne diese Zusatzgewichte wären die Modelle NOCH leichter. Ich hab die Gewichte nicht auf die Waage gelegt, aber glaubt mir: Die machen garantiert mindestens die Hälfte des Gesamtgewichts aus.


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    Hier die Karosserie von innen, keine besonderen Überraschungen. Weder positiv, noch negativ.


    An den von außen sichtbaren Stellen sind auch schöne durchbrochene Gitter angebracht, bzw. zumindest einige Gitter sind geöffnet.


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    Die mittlere Öffnung bleibt geschlossen.


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    Ich weiß gar nicht, ist das ein angedeutetes Teil vom Getriebe oder vom Motor am Unterboden?


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    So oder so ist es auf jeden Fall nur eine Attrappe


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    Wichtig:

    Das soll kein Autoart-Bashing meinerseits sein! Ich finde das Modell toll, deshalb habe ich es ja gekauft. Und ich finde auch, dass er in der Vitrine eine gute Figur macht. Und all diese Details fallen natürlich nur auf, wenn man (so wie ich jetzt) das Modell mal zerlegt. Autoart hat sich extrem große Mühe gegeben, alle sichtbaren Teile einigermaßen detailliert umzusetzen. Alles, was man nicht sieht, ist dagegen entweder gar nicht erst vorhanden oder wirklich extrem simpel umgesetzt. Da hat Autoart sich genau so viel Mühe gegeben, bloß kein Detail zu viel nachzubilden.


    Nun kann man natürlich sagen: Wo ist das Problem? Wenn man die Teile nicht sieht, ist es ja nicht so schlimm. Dem stimme ich auch zu, was ich nur schwierig finde ist der Preis an der Geschichte. Wir haben hier ein sehr simples Modell mit einigen wenigen schönen Details, und der Listenpreis lag, wenn ich es richtig in Erinnerung habe, bei 159,00 Euro. Ich kann mir nicht vorstellen, dass dieser Preis in irgendeiner Form gerechtfertigt ist, wenn ich mir das Modell und die Machart anschaue. ?(

    Ich habe ihn damals zum Listenpreis gekauft, man denkt eben "Ist halt ein Autoart Modell, da bekommt man ja was gutes für den Preis." Das sehe ich heute anders.


    Na ja, das ist aber nur meine persönliche Meinung und ich will niemandem das Modell schlecht machen oder reden.

    Ich fand es ganz interessant, daß Modell mal von innen zu sehen und dachte ich zeigs euch mal. :-):thumbup:


    P. S.: Umbauen werde ich daran nichts, ich war mir nur nicht sicher wohin mit diesem Thread.

  • Das erinnert mich in der Machart (auch mit den Metallgewichten) sehr an die Revell Composit-Modelle, speziell den Artega.

    Mit dem Unterschied, dass bei dem alles zu öffnen war und er nur ein Drittel kostete... ?(

    Half-sealed Plastik zu so einem Kurs ist nun wirklich Kundenverarsche, da ist jedes Spielzeugauto mit Rückzugmotor teurer in der Produktion. X(

    Muss ich eigentlich alles selbermachen?

    Zum Glück habe ich keine Lackdoseintoleranz...

  • Half-sealed Plastik zu so einem Kurs ist nun wirklich Kundenverarsche

    Das ärgert mich auch daran. Das Modell an sich ist ja wie gesagt schön gemacht, aber mit älteren Autoart Modellen im Hinterkopf, hat man deutlich höhere Erwartungen als das Modell sie erfüllen kann.


    Ist ja nicht so das man hier ein 50 Euro Modell hat, da kann man vielleicht noch sagen "Was will man erwarten", aber bei 150 Euro plus zieht das Argument nicht mehr.


    In einer Facebook Gruppe hatte ich das auch gepostet, und einer schrieb dass das im Prinzip GT Spirit Level ist, nur halt mit öffnenden Türen. Und lenkbare Vorderräder. Das wars dann aber auch schon.

  • AutoArt hat sich früher mal einen guten Namen gemacht. Auf dem ruhen sie sich jetzt aus. Bei meinen RWB 993 von AA ist es genauso. Außen hui und innen so lala.

    Da kommt der Gedanke auf, dass der, der ein AA Modell haben will, auch richtig zahlen soll.

    Wie bei den großen Autos eben auch. (Premiumklasse)

    träume nicht Dein Leben sondern lebe Deine Träume....

  • was ich nur schwierig finde ist der Preis an der Geschichte.

    E-ben.


    Genau meine Beschwerde... die Revell Opels für einen Fuffi fand ich modelltechnisch überlegen.


    Wurden die AA Compos nicht am Anfang mit einem "Metallchassis" bzw "Kern" beworben?

    Hier gibt es ja auch einen diecast cancer thread über AA Schnäppchen.

    Ich glaube, künstlich per Gewicht wurden bereits die alten Sealed Diecasts aus den frühen Nullerjahren beschwert, kann mich aber auch irren.

  • Wurden die AA Compos nicht am Anfang mit einem "Metallchassis" bzw "Kern" beworben

    Doch, das ist auch glaube ich immer noch so. Hier bei dem Lamborghini auch, sorry, falls das nicht oder falsch rüberkommt ;)

    Auf dem 1. Bild das große Teil unten in der Mitte, in der noch die Innenraumschale mit den Sitzen drin steckt, ist ein Gussteil (Zinkdruckguss nehme ich an). Und zusammen mit den Gewichtblöcken das schwerste am Modell.

  • Ganz ehrlich?

    Als ich die Bilder gesehen habe, schoss mir sofort ein Gedanke durch den Kopf...

    "Das sieht aus, wie der Bruchteil eines Tamiya Modell Bausatzes in 1:24 aus den 80ern..."

    Da waren mehr Teile im Karton für viel weniger Geld.

    Für einen guten Bausatz hab ich damals 29DM bezahlt.

    Lassen wir es heute mal 29€ sein..

    Da bekomme ich mehr Plastik fürs Geld... :zwinkern:

    Ich finde es einfach nur traurig...

    Nichts desto trotz ist der Lambo optisch ein schönes Modell...

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    Wenn alle Stricke reißen... dann ist der Strick zu dünn...

  • Deinen Beitrag habe ich mit sehr großem Interesse gelesen.

    Ich besitze und bastel nur low Budget Modelle und hätte diese einfache „Machart“ in der Preisklasse nicht für möglich gehalten.

    Ich staunte kürzlich bei der Vorstellung einiger BBR Ferrari‘s schon über ein paar Details.

    Zum Beispiel die Bremssscheiben, die es für ein paar Euro in einem Tremonia Transkit wesentlich hochwertiger gibt. ...und die BBR´s kosten ja nochmal das doppelte =O

    ...alt genug es besser zu wissen, jung genug es trotzdem zu tun...

  • Ich gebe dir zur Machart des Lambo natürlich recht, sehr sehr einfach gemacht. Zum Preis will ich nichts sagen. Aber hast du schon mal einen BBR Resiner von innen gesehen? Ich durfte welche sehen. 812 z. B.. Das war gruselig wie einfach und fürchterlich die von innen aussehen. Also nicht nur AA hat so etwas drauf. ;)


    Dagegen ist dieses Modell hier geradezu ein Feuerwerk an Teilen. Die sehen von innen auch noch aus, als ob Kinder da gebastelt haben. Heißleber ohne Ende, wo man sich trotzdem fragt, wie die wenigen Teile (z. B. Achsen) halten. Ich war regelrecht erschrocken, habe ich immerhin erwarten, dass der Innenraum entsprechend sauber aussieht. Also mit Highend ist da nichts, eher downend.

  • Vermutlich wissen die Hersteller das viele Käufer den Namen mit, meist vergangener, Qualtität gleichsetzen und einfach kaufen. Ist ja schließlich ein "Luxushobby" wo anscheinend mit anderen Qualitätsansprüchen ran gegangen wird als anderen Produkten.

    Oder einfach nur ein frecher Versuch ab wann die Unzufriedenheit zunimmt um dann 5-10% zuzulegen um die bestmöglichsten Gewinne bei geringstem Einsatz zu erwirtschaften.

    Liebe Grüße aus Nordhessen vom Klaus


    Also wenn das die Lösung sein sollte, dann hätte ich gerne mein Problem zurück.

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