- Maßstab:
- 1:43
- Hersteller des Modellautos:
- Minichamps
- Marke des Vorbildes:
- Opel
Ich nerve Euch mit einem weiteren Alt-Opel. Heute ist der Kapitän A an der Reihe:
Im Nachkriegs-Modellprogramm der Adam Opel AG waren die Kapitäne die Top-Modelle, vor allem, wenn sie den Zusatz "L" (wie "Luxus") trugen. Diese Autos konkurrierten damals mit den "kleinen" Sechszylindern von Mercedes, an die sie zwar in Sachen Image nicht ganz heranreichten, denen sie aber einen günstigeren Preis voraus hatten - und ein modischeres, allerdings auch häufiger geändertes Karosseriestyling. Die Mercedes-Modelle waren konservativer, die Opels wurden eher an modische Strömungen angepasst.
1964 war´s vorbei mit der Spitzenstellung des Kapitäns im Line-up, denn da präsentierte Opel die K-A-D-Modelle. "K-A-D" steht für "Kapitän - Admiral - Diplomat" und gab die Rangfolge in der hauseigenen Oberklasse an. Der Kapitän war nun das "Sparangebot" unter den großen Opels: Groß, kräftig, aber relativ "nackt". Der Admiral gediegene Mitte, luxuriöser und mit mehr Lametta, der Diplomat dann mit allen erdenklichen Nettigkeiten und einem 4,6 Liter-V8 von Chevrolet, gegen Aufpreis auch 5,4 Liter. Den kleineren Achtzylinder gab´s ab März 1965 auf Wunsch gegen Mehrpreis allerdings auch in Kapitän und Admiral - das wurde allerdings selten geordert.
Ein Kapitän A von Minichamps hat nun bei mir Einzug gehalten:
Wir haben es hier mit einem sechszylindrigen Kapitän A zu tun, dem man sein Einstiegsmodelldasein deutlich ansieht: Einfacher Grill, wenig Chrom, keine Radzierringe und somit freier Blick auf die schwarzlackierten Stahlfelgen.
Anfangs hatten die Kapitäne und Admirale übrigens den noch aus Vorkriegstagen stammenden 2,6 Liter-Reihensechser, ab September 1965 gab´s dann die neuen c.i.h.-Sechszylinder mit 2,8 Litern.
Minichamps hat dem Kapitän übrigens eine Anhängerkupplung spendiert - falls also jemand von Euch ein Zugfahrzeug in der Vitrine benötigt sei ihm dieses empfohlen.
Das Modell verfügt übrigens auch vorne über eine durchgehende Sitzbank - der Kapitän ist als Sechssitzer zugelassen.
Das Fahrwerk der KAD A-Modelle war noch recht simpel aufgebaut und sehr weich abgestimmt. Vor Jahren bin ich mal in einem Admiral A mitgefahren, die Seitenneigung bei Kurvenfahrt war abenteuerlich.
Die Nachfolgemodelle KAD B bekamen dann ein Fahrwerk mit De Dion-Hinterachse - das Fahrverhalten hat´s gedankt. Und weil´s so schön ist hier ein Gruppenbild mit der Nachfolgebaureihe, hier repräsentiert durch einen Admiral:
Soweit dazu...