- Maßstab:
- 1:18
- Hersteller des Modellautos:
- KK Scale
- Marke des Vorbildes:
- Singer Porsche
Aus aktuellem Anlass schiebe ich gleich noch eine Vorstellung mit Schnell-Shooting hinterher – soll heißen, die Bilder haben nicht meinen vollen Arbeitsprozess durchlaufen und sind daher nicht ganz so sehenswert.
Ich denke, viele Sammler fragen sich, ob sich die Anschaffung eines Singers des mittlerweile vierten (glaube ich) Herstellers lohnen könnte; obwohl GT Spirit und CMR ja nahezu baugleich waren. Die Antwort kann eigentlich nur ein ganz entschiedenes "vielleicht" sein... Ich versuche hier mal aufzulisten, was mir auffiel.
Die Form: Diese Beurteilung überlasse ich gerne den Sammlern mit der eingebauten Schieblehre im Auge. Im Großen und Ganzen sieht das für mich okay aus. Vielleicht sind die Radläufe etwas zu ausladend. Vor allem aber die hintere Verbreiterung wirkt etwas aufgesetzt, ich glaube, der Radius zwischen Seitenwand und beginnendem hinteren Radlauf sollte an der Vorderseite (also zur Tür hin) weicher sein.
Der Lack: Auf jeden Fall ein Punkt auf der Haben-Seite: schön glatt und der Farbton ist hübsch und gleichmäßig. Vielleicht etwas zu viel Metalliceffekt. Der Targa-Bügel glitzert leider genauso wie der Lack, das hat mit mattem Metall nichts gemeinsam.
Das Interieur: Definitiv ein Schwachpunkt, denn es besteht zum großen Teil aus einer einzigen Plastikwanne. Einen vorbildgerechten Fußraum sucht man ebenso vergebens, wie freistehende Pedalerie oder innere Türgriffe. Für mich einer der größten Schwachpunkte des Modells. Positiv kann ich vermerken, dass die Sitze mit den singer-typischen Löchern darin oberflächlich geprägt sind und nicht etwas einfach nur als Decals aufgepappt wurden.
Die Qualität des Zusammenbaus: Rangiert im gesunden Mittelfeld. Alle Teile wirkend gerade und es gibt keine größeren Klebefehler zu bemängeln. An der unteren Kante der Heckscheibe gibt es auf beiden Seiten unschöne Unregelmäßigkeiten, ich denke, hier wurde schlecht entgratet, da sie auf beiden Seiten an identischer Stelle auftauchen.
Die Haptik: Hier kommt es zu einer Überraschung, den einige Teile scheinen nicht aus dickem, eher weichem Resineguß zu sein, sondern eher Hartplastik. Dies betrifft vor allem den Unterboden, wodurch das Modell hohl klingende Geräusche von sich gibt, wenn man es hinstellt und etwas spielzeughaft wirkt – der Optik macht das natürlich nichts. Die Karosserie ist DieCast.
Positives: Drei Dinge finde ich (auch im Hinblick auf den Wettbewerb) besonder hervorhebenswert:
1.) Lenkbare Vorderräder. Finde ich immer sehr schön, gut für spannendere Bilder und Abwechslung in der Vitrine.
2.) Ein separates Targadach. Also bitte, GT Spirit, seht ihr, mit wie wenig Aufwand sich ein echt schöner Mehrwert (für alle Cabrios) bieten läßt...? Und in diesem Fall auch noch mit einer gelungenen Oberfläche, die stark an's Original erinnert.
3.) Die Scheiben. Jawoll! So muss das sein, Non-openable bedingt nicht automatisch die elendigen Folienscheiben. Hier finden wir schöne, solide Klarsichtteile!
Fazit: Auch mit dem KK Scale rollt immer noch kein perfekter Singer in die Vitrinen der Sammler. Und auch, wenn er deutlich günstiger als die Konkurenz ist, sind round-about 70€ trotzdem kein Schnapper. Lohnt er sich also? Nun...das muss jeder für sich entscheiden (vielleicht können meine Bilder ja ein wenig bei der Entscheidungsfindung helfen), ich habe den Kauf jedenfalls nicht bereut und finde es lediglich schade, dass KK gerade bei dieser Farbvariante auf die Porschedekore an der Seite verzichtet hat.