Der Lastentransporter - VW LT 45 HB Audi Sport

Ich hatte ja kürzlich wieder einige Nutzfahrzeuge präsentiert, u.a. den VW LT von Schuco und vor langer Zeit bereits den VW T3 im HB-Kleid, die Rallye-Audis wurden ja auch schon in allen Varianten gezeigt, weniger Beachtung hat hingegen der LT erfahren. Wie ich schon schriebm war ich zu meinen aktiven Motorsportzeiten mit diversen LT in ganz Europa unterwegs, von unserem kurz/hoch LT mit 75 PS DIesel über einen lang/flach mit dem 90PS-Benziner bis hin zum Turbodiesel lang/hoch war das alles dabei, aktuell gibt es in meinem Freundeskreis noch einen langen Doppelkabiner LT55 mit Kofferaufbau und dem 6-Zylinder Turbodiesel.

Der LT kam 1975 als Ergänzung des VW Busses, damals des T2b auf den Markt und er war klassisch wie ein Leicht-LKW konstruiert, es gab ihn als Kasten und Bus sowie als Pritschenwagen sowie mit einem reinen Fahrgestell für Sonderaufbauten. Zunächst gab es zwei, später drei Radstände, zu Beginn gab es einen 2 Liter 4-Zylinder-Benziner mit 75 PS, zu dem sich ein 65-PS-Perkins-Diesel gesellte, der aber nur durch seine sehr unangenehmen Manieren auffiel... Die Baureihe begann mit dem LT28, die Zahl gibt dabei das zulässige Gesamtgewicht an, beim LT 28 also 2,8 Tonnen, darüber gab es noch den LT31 und den LT35. Sukzessive wurde das Programm um LT40, LT45 und LT55 ergänzt, die LT28 bis 35 hatten eine Querlenkervorderachse mit Schraubenfedern, ab dem LT40 wurde eine LKW-Vorderachse mit Blattfedern verbaut, erkennbar sind diese an den LKW-Felgen und der Doppelebereifung hinten. Dazu kamen auch noch höhere Nutzlastvarianten, die dann aber unter dem Label VW-MAN liefen.

Da man mit den Motoren keine guten Erfahrungen gesammelt hatte - der Benziner war einfach zu schwach, entwickelte VW einen eigenen Sechszylinder-Reihenmotor, der mit 2,4 Litern Hubraum als Benziner 90PS und als Diesel 75PS leistete, ab 1982 kam ein Turbodiesel mit 102 bzw. 108 PS hinzu. Dieser Motor wurde im Übrigen auch von Volvo angekauft und in den 760 GLD verbaut, die haben daher auch den typischen LT-Sound.

1985 erhielt der LT ein erstes Facelift und hatte dann die rechteckigen Breitbandscheinwerfer, 1992 wurde er dann nochmal überarbeietet und erhielt einen großflächigen Kunststoffgrill.

Bei Audi Sport wurde der LT natürlich auch genutzt, in den Anfangsjahren wurde der noch mit dem Vierzylinder genutzt, wobei es heißt, dass in den Audi Sport LT die Motoren aus dem Porsche 924 mit 125PS Verwendung gefunden hätten.

Es wurden bei Audi im Übrigen immer nur Benzinmotoren verwendet, die LT wurden auch ziemlich lange genutzt, so ab 1981 in den klassischen Audi-Sport-Farben und zwar als LT28 und 40 mit kurzem Radstand und flachem Dach, da ja die Dachgalerie für Ersatzräder und Kanister montiert wurde. Ab 1984 - dem Zeitpunkt der Umlackierung in den HB-Farben wurden nur noch LT mit langem Radstand genutzt, LT 40 und 45, ebenfalls mit flachen Dach. Audi Sport UK übrigens nutzte von Anfang an lange LT. Ein LT lief im Übrigen mit Kofferaufbau, insgesamt waren es 22 LT, die im Einsatz liefen.

Otto hat den späten LT nachgebildet, wobei der auch nicht ganz 100%ige ist, zum einen hat er als LT 45 nicht die verwendete Stoßstange vorn, sondern eine, die mittig eien Öffnung für eien Zugkupplung trägt (so wie sie es beim LT40 Rothmans richtig gemacht haben), und zumindest im Rallyeeinsatz erhielten die LT einen Dachspoiler, der vor der Dachgalerie platziert wurde, um den enorm hohen Spritverbrauch zu senken. Mir ist nur ein einziges Bild bekannt, auf dem der LT mit den rechteckigen Scheinwerfern diesen Spoiler noch nicht hat und zwar von Testfahrten für die Rallye-Monte-Carlo 1986, Ende 1985. Aber ansonsten hat Otto volles geleistet, allein die Dachgalerie, die sogar über Zusatzscheinwerfer und Rundumkennleuchte verfügt, ist beeindruckend.

Für mich ist der LT ein schönes Erinnerungsstück an so manche Servicefahrt...

Die Rückleuchten stammen übrigens vom T2b und auch der Bremer von Mercedes trug die