Nachdem wir uns über das Vorbild einhellig ausgelassen haben, widme ich mich nun dem Versuch, dem Modell noch das letzte Quentchen Sozialakzeptanz auszutreiben und 2,5t Kampfgewicht "sportlicher"und gleichzeitig noch dekadenter zu verpacken.
Die Maßnahmen dazu scheinen auf den ersten Blick überschaubar: Die Unterlippe aufspritzen (ist Teil der Bodenplatte und somit aus Kunststoff), den Hintern etwas straffen und 4 neue Darmausgänge legen, für einen bronzefarbenen Teint sorgen und zum Schluss noch luftigeres Schuhwerk verpassen.
Doch schon beim Zerlegen gibt es erste kleine Komplikationen.
An den Türscharnieren sind innen zwar Zapfen zu sehen aber wo sind die Schrauben?
An der B-Säule das gleiche Spiel:
Aha, neuerdings von aussen verschraubt , hier ja soweit noch ok...
...aber wie, bitteschön, kommt man an die vorderen???
Zum Glück sind entgegen früherer Kyosho-Modelle die Türverkleidungen nicht mehr verklebt sondern lassen sich sehr leicht abhebeln und dann die darunter liegenden Scharnierfedern abschrauben, so dass die Scharniere selbst am Rahmen verbleiben können. Puh...
Einen verschraubten Himmel hat man aber auch noch nicht oft gesehen. Dem scheint Kyosho jedoch nicht zu trauen und verklebt ihn zusätzlich noch, sicher ist sicher...
Die Heckklappe entpuppt sich dann als separat eingesetztes Teil, komplett aus Kunststoff.
Zum Glück aber nicht einteilig und nur schablonenlackiert, das hätte noch gefehlt! Nein, Scheibe, Leuchten und Zierleiste sind Einzelteile.
Jetzt könnte man vorschnell auf die Idee kommen, das Tor funktional zu öffnen. Theoretisch wäre das sogar machbar aber der Aufwand und das nicht unerhebliche Risiko von Verlusten beim Zerschneiden der Heckklappe und Rückleuchten lässt mich dankend abwinken. (warum haben wir eigentlich den :stop:-Smiley nicht mehr?)
Nun darf er sich über Nacht erstmal häuten und dann geht es morgen frisch ans Werk.