X7 goes Buchloe: ALPINA XB7

  • Nachdem wir uns über das Vorbild einhellig ausgelassen haben, widme ich mich nun dem Versuch, dem Modell noch das letzte Quentchen Sozialakzeptanz auszutreiben und 2,5t Kampfgewicht "sportlicher"und gleichzeitig noch dekadenter zu verpacken.


    Die Maßnahmen dazu scheinen auf den ersten Blick überschaubar: Die Unterlippe aufspritzen (ist Teil der Bodenplatte und somit aus Kunststoff), den Hintern etwas straffen und 4 neue Darmausgänge legen, für einen bronzefarbenen Teint sorgen und zum Schluss noch luftigeres Schuhwerk verpassen. :winken:

    Doch schon beim Zerlegen gibt es erste kleine Komplikationen.

    An den Türscharnieren sind innen zwar Zapfen zu sehen aber wo sind die Schrauben? :keineahnung:




    An der B-Säule das gleiche Spiel:





    Aha, neuerdings von aussen verschraubt :oehm:, hier ja soweit noch ok...





    ...aber wie, bitteschön, kommt man an die vorderen??? :hae: :dumm:





    Zum Glück sind entgegen früherer Kyosho-Modelle die Türverkleidungen nicht mehr verklebt sondern lassen sich sehr leicht abhebeln und dann die darunter liegenden Scharnierfedern abschrauben, so dass die Scharniere selbst am Rahmen verbleiben können. Puh... :hitze:


    Einen verschraubten Himmel hat man aber auch noch nicht oft gesehen. Dem scheint Kyosho jedoch nicht zu trauen und verklebt ihn zusätzlich noch, sicher ist sicher... :fp:





    Die Heckklappe entpuppt sich dann als separat eingesetztes Teil, komplett aus Kunststoff.





    Zum Glück aber nicht einteilig und nur schablonenlackiert, das hätte noch gefehlt! Nein, Scheibe, Leuchten und Zierleiste sind Einzelteile.





    Jetzt könnte man vorschnell auf die Idee kommen, das Tor funktional zu öffnen. Theoretisch wäre das sogar machbar aber der Aufwand und das nicht unerhebliche Risiko von Verlusten beim Zerschneiden der Heckklappe und Rückleuchten lässt mich dankend abwinken. (warum haben wir eigentlich den :stop:-Smiley nicht mehr?:traurig:)


    Nun darf er sich über Nacht erstmal häuten und dann geht es morgen frisch ans Werk. :hopp:

    Muss ich eigentlich alles selbermachen?

    Zum Glück habe ich keine Lackdoseintoleranz...

  • Danke für die Einblicke :-) Ist ja echt spannend, wie Kyosho wohl die Vordertüren befestigt hat? Im Gegensatz zu den hinteren Türen erkenne ich vorne keine Schrauben auf den Bildern.


    Die Heckklappe, Meisterprüfung Teil 2 :winken:

    Nein ich glaube auch, dass du dir damit den größeren Gefallen tust, das nicht umzusetzen. Wäre am fertigen Modell ja auch ein Gimmick, das in der Vitrine doch eher wenig auffällt.

  • Ganz genau, nur für Fotos und 2, 3 mal öffnen ist der Aufwand einfach zu groß, weil auch noch die Zweiteilung hinzu kommt.

    Das dann auch optisch schön mit Innenverkleidung hinzubekommen (andernfalls lohnen auch keine Fotos), ist dann schon ein Brett.

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  • Ha, die Idee hatte ich gleich nach dem ersten Heckklappen Bild...:kichern: Nach dem Text wollte ich die Idee auch lassen. :zwinkern: Es ist schon sonderbar, was für Montagemaßnahmen sich die Hersteller immer einfallen lassen. Immer wieder was Neues, aber nie besser.

    Wünsche gute Gelingen.

    träume nicht Dein Leben sondern lebe Deine Träume....

  • Es ist schon sonderbar, was für Montagemaßnahmen sich die Hersteller immer einfallen lassen. Immer wieder was Neues, aber nie besser.

    Wünsche gute Gelingen.


    Das dachte ich auch beim lesen. Frage mich auch, wieso man da immer wieder auf neue Ideen kommt, denn einfacher/schneller in der Montage sind diese Ideen sicherlich nicht alle.


    Die Idee den Dachhimmel zu verschrauben finde ich aber gar nicht so schlecht, zumal man die Schrauben beim normalen "Modell betrachten" auch nicht sieht. Fürs zerlegen und wieder montieren ist verschraubt aber immer besser als geklebt.

    Das die Türverkleidungen nicht mehr geklebt sind ist auch sehr zu begrüßen, das finde ich bei Kyosho-Modellen immer sehr kritisch, die zu entfernen.

  • Ja, bei Kyosho ist es so besser. Dafür hau‘n sie bei Norev jetzt doppelt soviel Kleber rein. Minichamps baut nur noch auf mega billig. Wenn Du in den aktuellen E30 M3 rein schaust, bekommst Du die Krise.

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  • Das die Türverkleidungen nicht mehr geklebt sind ist auch sehr zu begrüßen, das finde ich bei Kyosho-Modellen immer sehr kritisch, die zu entfernen.

    Dito! Entweder war der Kunststoff zu weich und hat sich verbogen, dann war die spätere Einpassung ein Graus oder das Material war so spröde, dass es beim ersten Hebelversuch sofort geknackt ist. ||

    Das ist jetzt perfekt, einmal hinter hebeln und es "plöppt" von allen Zapfen gleichzeitig ab. :thumbup:


    Bei Megamo auf Facebook war zu lesen, dass Kyosho einen neuen Produzenten hat. Das ist auch in der übrigen Verarbeitung spürbar, beispielsweise bei den seitlichen Chromleisten und der Dachreling. Was früher recht biegsame oder bruchgefährdete Bauteile mit reichlich Kleber waren, ist jetzt erheblich massiver und nur von innen verschmolzen, also mit einem Dorn problemlos und unfallfrei herauszudrücken. Die Trittbretter auf den Schwellern sind sogar aufgeklebte Bleche. :sehrgut:


    Die Verschraubung der Türen von aussen ist die einzig "unnötige" Verkomplizierung.

    Muss ich eigentlich alles selbermachen?

    Zum Glück habe ich keine Lackdoseintoleranz...

  • Wie passend, Facebook "erinnert" mich daran, dass heute vor 3 Jahren mein javagrüner Alpina B7 fertig wurde. :kichern:

    Den zähle ich zu meinen gelungensten Werken, vielleicht ein gutes Omen, dass sich das Aktuelle in ebenbürtiger Qualität daneben gesellt. :winken:


    Der Anfang dazu ist gemacht, wie beim 7er damals zäume ich das Pferd von hinten auf und beginne mit der Heckschürze.

    Hier musste zunächst der Pseudo-Unterfahrschutz ausgeschnitten und verschlankt werden, der Alpina trägt hier einen eingezogenen Diffusor.





    Die leichte Wulst muss auch noch abgetragen werden, hierfür kam wieder der Schwingschleifer zum Einsatz.






    Damit sind die Metallarbeiten auch schon erledigt, der Rest hinten wie vorne besteht dann nur noch aus Modellierung mittels PS-Profilen und Spachtel.

    Der Tagesbedarf an Zink ist allerdings auch mehr als gedeckt... :haha:


    Muss ich eigentlich alles selbermachen?

    Zum Glück habe ich keine Lackdoseintoleranz...

  • Mal wieder ein faszinierendes Projekt :ja:


    Hältst Du eigentlich die Stunden fest, die Du pro Umbau aufwenden must? Wäre bestimmt eine interessante Rangliste :zwinkern:

    Die Dummheit des Menschen ist unantastbar

  • Da gehe ich doch stark von aus, dass der XB7 genauso qualitativ hochwertig gebaut wird, wie der 7er :)

    Wie immer alles vielversprechend und in einem ordentlichen Tempo :sehrgut:

    Geld ist zum Ausgeben da!!

  • Hältst Du eigentlich die Stunden fest, die Du pro Umbau aufwenden must?

    Das vermeide ich bewusst, ebenso wie die Buchführung über Kaufpreise und zusätzliche Aufwendungen für Umbaumaterial, Lacke, etc.

    Diese Zahlen vor Augen würden mich vermutlich nur am eigenen Verstand zweifeln lassen... :D


    Für wirklich aufwendige Umbauten mit massiven Karosserieeingriffen (wie bei den Wiesmännern z.B.) kommen aber überschlagen schnell 150-200 Stunden zusammen. Das ist auch einer der Gründe, warum ich keine Auftragsarbeiten mache. Abgesehen davon, dass ich für alle meine eigenen Vorhaben schon ein zweites Leben bräuchte, wäre wohl auch keiner bereit, das nur annähernd angemessen zu bezahlen. :P

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  • Bei solchen Umbauten und Aktivitäten gilt eh eine andere Zeitrechnung :floet: Meine Frau rechnet das schon immer mit dem Faktor 3-4, wenn ich sage ich bastele mal eben ne halbe Stunde etwas an einem Modell, weiß sie das mit 1,5 bis 2 Stunden zu rechnen ist :haha:


    Apropos der B7, ich melde jetzt schon mal die Bitte an nach Gruppenfotos des XB7 mit dem B7 :love:  :danke:

  • Dem Antrag kann stattgegeben werden, sobald die Bearbeitung abgeschlossen ist. :ja:


    Der Fortschritt ist momentan allerdings eher überschaubar.

    Für heute beschränkt es sich auf die ersten Rohbaumaßnahmen an der Heckschürze. Hier wurden mittels Polystyrol das Auspuff-Trapez zur Unterseite verschlossen und die leichten Hüftverbreiterungen angebracht:




    Muss ich eigentlich alles selbermachen?

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  • Der Rohbau wurde dann heute "verputzt":






    Danach war hier erstmal Baustopp, weil für die umlaufende Kante das passende Profil fehlt.

    Wie das immer so ist, zigfache Formen und Stärken vorrätig aber ausgerechnet die vorhandenen Vierkantstäbe sind entweder zu dünn (0,3mm²) oder zu dick (0,75mm²). Also 0,5 bestellt, die hoffentlich morgen kommen.


    Derweil mit der Front begonnen, auch hier stört dieses Skid Plate bzw. die Vertiefungen darin...





    ...weshalb ich die mit kleinen Passstücken so verfüllt habe, dass das Verspachteln und Schleifen der Kante leichter fällt:







    Dann wenigstens aus 0,5er Plattenmaterial die Flankenstücke des Spoilers geschnitten und angeklebt:






    Für alles Weitere brauche ich dann auch hier erst die fehlenden Stäbe.

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  • Ich merke schon, das Modell hat wenig Freunde :kichern:, ich mach trotzdem weiter! :grimasse:

    Vielleicht liegt es aber auch daran, dass die Bilder immer die gleichen scheinen...

    It's all about the details - über mangelndes Profil kann nun aber nicht mehr geklagt werden:






    Das Ganze wurde dann nochmal fein verspachtelt, verschliffen und zum Schluss die Finnen in den Diffusor geklebt.







    Fertig ist die Heckschürze! :winken:


    Am Frontspoiler hatte ich zwischenzeitlich auch schon weitergebaut, allerdings hatte ich dabei irgendwie einen Knick in der Optik :oehm:, das musste ich teilweise wieder abreissen. Passiert schon mal, zum Glück rechtzeitig bemerkt. :floet:

    Muss ich eigentlich alles selbermachen?

    Zum Glück habe ich keine Lackdoseintoleranz...

  • Das Modell hat vielleicht nicht viele Freunde, aber Dein Umbau !!

    ....und wir norddeutschen halten ja auch gern mal unsere Klappe und genießen einfach ( in diesem Fall die Dokumentation Deiner Arbeiten ).

    Bin auf weitere Fortschritte gespannt.

    Gruß aus Hamburg :winken:

    ...alt genug es besser zu wissen, jung genug es trotzdem zu tun...

  • Eben darum liebe ich diese Hilfsmittel, weil sich damit vergleichsweise einfach exakte und gleichmäßige(re) Formen erstellen lassen.

    Früher habe ich sowas alles von Hand und nach Augenmaß aus dem dick aufgetragenen Spachtel mühsam herausgefeilt und geschliffen, was am Ende natürlich nicht zwingend seitengleich aussah.

    Durch die zahlreichen Maße und Stärken kann man sich hier wunderbar ein passendes "Skelett" bauen, das zudem auch formbeständiger ist als Spachtel allein (wie oft sind mit da feine Kanten wieder weggebröselt), und erhält mit erheblich weniger Aufwand ein präziseres Ergebnis, da macht die Arbeit deutlich mehr Spaß. :)

    Muss ich eigentlich alles selbermachen?

    Zum Glück habe ich keine Lackdoseintoleranz...

  • Der Frontspoiler nimmt nun auch langsam Gestalt an:





    Eine Seite mal eben noch im etwas groberen Zwischenstadium abgelichtet, um die Vorgehensweise zu verdeutlichen...






    ...die andere Seite bis auf den letzten Feinschliff weitestgehend fertig:







    Wenn das seitensynchron passt, kommt die Lippe dazwischen.

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