"Farbe" von Kunsstoffteilen entfernen

  • Guten Morgen zusammen,


    ich habe ein Modell erworben, welches wohl eine Art "Schrottplatzmodell darstellen soll. Es ist gänzlich mit bräunlicher Farbe überzogen. Auf dem Metall kein Problem, Beize bekommt das sicher schnell gelöst.


    Aber die Kunststoffteile? Schürzen und Anbauteile? Hatte die Frontschürze über Nacht in Wasser eingelegt, die Farbe lässt sich mit dem Fingernagel wegkratzen (Bild zwei, da kommt der schwarze Lack in der Mitte durch). Ist nur über große Flächen kein Spaß... was nimmt man? Bürste funktioniert nicht.


    DLE? Neben den Plaste-Teilen wollte ich auch versuchen, die Lampen zu retten.
    Wie würdet ihr vorgehen?


    Danke schon mal! :sehrgut:


    Und ja, ich weiß, eigentlich ist die Kiste kaum zu retten, ich wollte mir lediglich paar Teile sichern ;)



  • Hallo,
    man müsste erst mal wissen, was für ein Lack das ist.
    Als ich in meiner Herpa- und Wiking-Zeit noch mit Revell Farben gearbeitet und die ersten Acrylfarben getestet habe, hat es natürlich auch nicht immer so geklappt, wie ich es mir vorgestellt habe.
    Ergebnis war, dass ich auch mal das ein oder andere Modell wieder entlacken durfte.
    Meist habe ich dann die Karosserie über Nacht in ein Glas mit Bremsflüssigkeit gelegt.
    Am nächsten Tag konnte ich dann den letzten Lack unter fließendem Wasser mit einer Nagelbürste entfernen.
    Ich weiß aber nicht, ob das jeder Kunststoff mitmacht...

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    Wenn alle Stricke reißen... dann ist der Strick zu dünn...

  • Ich würde es mit DLE versuchen, das löst eigentlich alle handelsüblichen Formen von Lack auf Kunststoffen. Kannst du ja erstmal an einem Teil was du nicht benötigst testen.
    Wenn das nicht klappt, wird andere chemische Lösung wohl auch nicht funktionieren, jedenfalls ohne das Material anzugreifen.
    Dann bleibt nur die sanfte mechanische Art mit stufenweise feinerem Schleifpapier.

    Muss ich eigentlich alles selbermachen?

    Zum Glück habe ich keine Lackdoseintoleranz...

  • ... es gibt zumindest zwei Farbentferner im Modellbaubereich: "Tamiya Paint Remover" (ca. 16 Euro / entfernt Acryl-, Enamel und lackbasierte Farben von Polystyrene Kunststoffen) und "Paint Killer" von "Scale75" (ca. 6 Euro) - ich habe beide Flüssigkeiten aber noch nicht ausprobiert / die Beschreibung von Tamiya klingt recht gut ...

  • Die Teile in eine Zip Loc Tüte gepackt, ordentlich Backofenspray dazu reingesprayt, Tüte zu, drei Tage liegen lassen. Auspacken, abwaschen, gut is.

    Truss the Turkey

  • Zu den Scheinwerfern und sonstigen Glasteilen mal eine Frage bzw. ein Gedanke: Ich vermute mal stark, dass der Vorbesitzer eigentlich keinen "Rost", sondern eher Schmutz mit dem Braun darstellen wollte (halt wie bei einem Off-Road Fahrzeug übrlich).


    Auch wenn man von "Glas-Korrosion" spricht, ist damit ja nun nicht der metallische Rost gemeint und das wäre ja nun chemisch auch nicht möglich.
    Kann es nicht sein, dass er zumindest auf diese Flächen gar keine echte Farbe aufgebracht hat und das nur so wirkt? Bzw. so dünn, dass es sich leicht auch mechanisch wieder entfernen lässt? Das sieht ja auf den Glas- bzw. Kunststoffflächen wie Streuscheiben und Blinker-Abdeckung schon etwas seltsam aus und wirkt auf mich eher so, als solle das weniger ein "Schrott-Alter" darstellen, als vielmehr einfach nur Schmutz. Lässt sich das dort nicht einfach abreiben (evtl. mit etwas groberem Tuch)?

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    echo "No match: 'Brain'!"

    echo "Nichts geht schneller, als wenn man es sofort richtig macht!"

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