Ferrari 456 GT von BBurago - Fertig (jetzt ganz...)

  • Als ich mich vor einiger Zeit wieder mehr mit einem meiner ersten Hobbies überhaupt beschäftigte, las ich zum ersten Mal etwas von "Zinkpest".
    Hier in diesem Forum in dem einschlägigen Thread.
    Ich hatte bis dahin glücklicherweise keinerlei Berührungen mit diesem Thema.
    Das änderte sich leider, nachdem eines meiner Modelle im Faden aufgeführt wurde und ich, dadurch aufmerksam geworden, tatsächlich in der OVP etwas Deformiertes vorfand.
    Das ungläubige Staunen über Beulen, Orangenhaut, schiefe Türen und Spaltmaße eines alten Yugo währte allerdings nicht lang, denn beim Öffnen der Box bröselte die Karosserie vollends auseinander.


    :öhm:


    Ziemlich frustriert hab ich dann auch die Kunstoffteile entsorgt, denn ein 1/18 Ferrari ohne Karosserie ist irgendwie nur von CMC so richtig schick.


    Das Modell war der 456M GT in Grigio Ingrid von Mattel Hotwheels.
    Für mich einer der schönsten Granturismo überhaupt und gerade in der Lackfarbe zeitlos.
    Leider aber auch als Modell m.W.n. ziemlich einmalig, denn außer von Mattel gab es den M nur von BBR, aber eben nicht in 1/18.
    Dass der kürzlich erschienene GT Spirit sich auch den ursprünglichen 456 GT zum Vorbild genommen hat und nicht den M, fand ich dann auch eher nicht so dolle.
    Dazu noch in ausgerechnet dem Blau, in dem eh schon gefühlte Millionen Bburagos durchs Netz geistern.
    Ohne Zinkpest.


    Soweit, so schlecht.


    Einen der blauen Bburagos habe ich dann vor ein paar Wochen etwas verfeinert.
    War zwar eigentlich eher aus Langeweile, aber das Ergebnis gefiel mir recht gut.
    Seitenfenster aus Folie, Teppichflock, Gurte, Bremsscheiben, ein paar Farbangleichungen, Scheibenränder schwarz lackiert, nichts wirklich Gravierendes.
    Jedenfalls steht der Bläuling nun in der Vitrine zwischen ein paar Elite-, CMR-und KK Scale-Modellen und gibt eine gute Figur ab.
    Sogar eine richtig gute, wenn man bedenkt, dass man die Modelle für zehn Euro überall bekommt und selbst alte Originalverpackte schon für zwanzig zu haben sind.


    Ja, so kam es dann, wie es kommen musste...


    Schnell einen weiteren Bburago 456GT gekauft, dieses Mal mit dem Vorsatz, die Karosserie zu entlacken und in diesem seltsam schönen Silberbeigegoldmetallic zu lackieren, in dem es das Original nie gab, denn die Farbe tauchte erst mit dem M GT wieder im regulären Programm auf.
    Vielfältige Individualisierungsmöglichkeiten gab es bei den Italienern allerdings immer, daher gab es für mich an der Entscheidung auch nichts zu rütteln.


    Meine eigenen Lackierungen waren in der Vergangenheit dummerweise nie fehlerfrei, deswegen hat mir ein User aus dem Forum auch Hilfe angeboten, die ich sehr, sehr gerne angenommen habe.


    Aktuell ist die Karosserie noch an seinem Wohnort im Nachbarland im DHL-Wagen unterwegs, wird dann bei wärmeren Temperaturen lackiert und irgendwann auch in diesem Faden auftauchen.
    Vermutlich begleitet durch Lobeshymnen auf seine Lackierfähigkeiten. :)
    Bis dahin werde ich, je nachdem wann ich zum Basteln komme, in lockerer Folge ein paar altbekannte Plastikteile fotografieren, die mit etwas Lack, Flock und Zubehör verfeinert worden sind.


    Heute Abend kommt schon mal das abgebeizte Druckguss in den Thread.

    2 Mal editiert, zuletzt von Abstrampler ()

  • den 456 M gibt es von Hot Wheels auch Zinkpest frei.
    Es gab nämlich 2 Auflagen. Die erste Auflage nur in Grigio Ingrid - oftmals von Zinkpest befallen.
    Die 2. Auflage ein paar Jahre später in Grigio Ingrid und in Dunkelblau.
    Die sind meines Wissens nach ohne Zinkpest.
    Aber leider auch sehr schwer zu finden. Die blauen sowieso und die beigen sind auf den ersten Blick nicht zu unterscheiden. Da muss man bei Ebay oder so schon die Bilder sehr genau ansehen.
    Soald man irgendwas verdächtiges im Lackbild sieht sollte man die Finger davon lassen.

  • So, die Bildqualität bitte ich zu entschuldigen, sie wird sich analog zum Modell steigern.
    Versprochen.


    Am Anfang war also das hier:



    Und etwas Plastik:




    Ich schrieb ja, ist wie bei den Fotos. Man kann zwar irgendwie alles erkennen, aber das war es auch schon... :keineahnung:



  • Zunächst mal ein paar Bilder vom bereits erwähnten blauen 456.




    Auf die gleiche Weise wird auch der neue abgeändert.
    Allerdings sind die Trennnähte der Form durch die Neulackierung verschliffen und auch die Heckklappe wird mit einem feineren Schriftzug.versehen.
    Der Blaue kommt mit noch mit dem Original aus, es wurde lediglich mit Farbe hinterlegt.




  • Netter flashback... back to the 90s.


    Weiss gar nicht, ob ich meinen noch habe, den HW grigio ingrid (den ich immer als champagnerfarben wahr nahm) hab ich vor 2 jahren aus den selben Gründen aussortiert.


    Bin gespannt auf dein Modelloldieprojekt. :winken:

  • Ich auch. :)
    Ist das erste Mal seit Ewigkeiten, und meine Augen sind nicht besser geworden...


    Die ersten Teile sind fertig.





  • Kleiner Tipp: Dreipunktgurte haben eine Aufrollautomatik, die den Gurt stets auf Spannung halten, auch wenn die Sitze nicht besetzt sind. Sie liegen dann straff an der Seitenverkleidung, oder wie hier, am Integralsitz an. Zieh sie stramm und das schaut gleich viel realistischer aus. ;)

    Fluch der "Akribik"

  • Das macht richtig Spaß, Deinen Umbau zu verfolgen ! Habe vor 30 Jahren unzählige Bburago Ferraris umgebaut.
    Heutzutage ist es wahrscheinlich überhaupt kein Problem, fotogeätzte Schriftzüge usw. ( z.B. für Kofferdeckel ) zu bekommen, oder ?
    Freue mich auf die nächsten Umbauschritte. :sehrgut:

    ...alt genug es besser zu wissen, jung genug es trotzdem zu tun...

  • Das macht richtig Spaß, Deinen Umbau zu verfolgen ! Habe vor 30 Jahren unzählige Bburago Ferraris umgebaut.
    Heutzutage ist es wahrscheinlich überhaupt kein Problem, fotogeätzte Schriftzüge usw. ( z.B. für Kofferdeckel ) zu bekommen, oder ?
    Freue mich auf die nächsten Umbauschritte. :sehrgut:


    Ach, da erinnerst Du mich an was... das Fotoätzteil fehlt tatsächlich noch.
    Ich hab zwar noch ein paar alte Sachen von Autograph im Fundus, aber die sind mir etwas zu empfindlich.
    Muss mal schauen, was es so gibt.
    Die BBR Chrom Schriftzüge als Decal schauen auch sehr gut aus.


    Weiß auch noch nicht, was ich mit den Radnaben mache.
    Hinten schaut der schwarze Knubbel der Achse so weit aus der Felge, dass man eine Nabenabdeckung nicht einfach aufkleben kann.
    Auch simples Abflachen des Endes scheint mir nicht ausreichend zu sein, zumal dann die Felge möglicherweise nicht mehr fest genug auf der Achse sitzt.
    Muss mal gucken, ob ich die Abdeckung mit irgendwas unterfüttere, einer passenden Scheibe eines Röhrchens oder so. :keineahnung:

  • ...oh, soweit geht der „Knubbel“ nach außen ?!
    Bei mir klappte das immer mit dem abfeilen. Dann zugeklebt, verspachtelt und Ferrari- Logos rauf ( ich glaube die, die eigentlich aufs Lenkrad gehören).
    Deine Idee mit der Scheibe hört sich aber gut an.

    ...alt genug es besser zu wissen, jung genug es trotzdem zu tun...

  • Was einen Unterschied die Farbe allein ausmacht :sehrgut:


    Im Nachhinein jetzt vielleicht blöd, aber man hätte die Sitze noch an den Seitenwangen der Lehne und die Kopfstützen auffüttern und die Grate verschleifen können.


    Ansonsten gefällt mir Innen- und Motorraum bisher sehr gut :cool:

    Grüße, Michel.

    Einmal editiert, zuletzt von Michi03 ()

  • Bei Bburago mangelte es meist nur an der (korrekten) Farbgebung, weniger an den Details. Vor allem konnte man hier noch von einer Motornachbildung sprechen, im Gegensatz zu heutigen Reliefs.
    Dein Beispiel zeigt, wie gut sowas mit überschaubarem Aufwand aussehen kann...und das auch vor 25 Jahren schon. :sehrgut:


    Deshalb haben mir damals solche Aufwertungen auch mehr Spaß gemacht als bei heutigen Low-Budgets.

    Muss ich eigentlich alles selbermachen?

    Zum Glück habe ich keine Lackdoseintoleranz...

  • Was einen Unterschied die Farbe allein ausmacht :sehrgut:


    Im Nachhinein jetzt vielleicht blöd, aber man hätte die Sitze noch an den Seitenwangen der Lehne und die Kopfsützten auffüttern und die Grate verschleifen können.


    Ansonsten gefällt mir Innen- und Motorraum bisher sehr gut :cool:


    Freut mich!
    Ja, Du hast vollkommen recht, man hätte viel mehr machen können.


    Ich hab es früher regelmäßig übertrieben, jeden Motor exzessiv verkabelt und viele Kleinigkeiten viel zu fein nachdetailliert.
    Wenn man sonst 1/700 Modelle gebaut hat, kommt man schnell auf komische Gedanken...
    Am Ende trafen dann bei vielen Modellen winzige Details auf den damals verbreiteten, eher groben Formenbau.


    Deswegen hab ich beim 456 den leichten Spielzeugcharakter der Bburagos erhalten und ein stimmiges Modell bauen wollen.
    Aus dem Grund blieben auch z.B. die Türverkleidungen hinter den Griffen offen und lediglich die auffällige, hohle Rückseite der Vordersitze wurde verschlossen.


    Ich hab mich allerdings etwas zu sehr gebremst, denn die Grate hätten selbstverständlich noch verschwinden können. :schämen:

  • Nach langer Pause geht es weiter.

    Die Karosserie kam vor einigen Tagen lackiert wieder an (lieben Dank an einen Mitforumisten aus dem Nachbarland!) und die Fenstergummis konnten mattschwarz gemalt werden.


    Beim Polieren der Heckscheibe knackte es dann und ich brauchte erstmal einen neuen Teilespender... :rolleyes:


    Bastelchaos:


  • Wenn man sonst 1/700 Modelle gebaut hat, kommt man schnell auf komische Gedanken...

    :haha:


    Aber ernsthaft, immer wenn man gerade mal wieder mühsam bis ängstlich einen Kyosho oder Norev oder so zerlegt hat, und dann solche Bilder sieht, wie schön einfach das damals mit den Bburagos ging, bekommt man wieder Lust, sich in der Bucht für insgesamt 20 oder 30 Euro ein Modell und einen Teilespender zu holen, und mal wieder was wildes zu basteln. :prost:


    Gruß, Bernd

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