Cop Car: 1994 Chevrolet Caprice 9c1 "NYPD"

  • - Maßstab: 1:18
    - Hersteller des Modellautos: UT Models
    - Marke des Vorbildes: Chevrolet Caprice


    Hin und wieder werden hier ja auch ältere Modelle gezeigt, und nachdem Florian und Ulf hier gerade die "USA-Wochen" ausgerufen haben, dachte ich mir, ich krame mal was aus der Vitrine, was hier schon lange nicht mehr zu sehen war - aber damit genug der einleitenden Worte:


    Im Herbst 1990 - also zum Beginn des Modelljahres 1991 - präsentierte Chevrolet die Neuauflage seines Modells Caprice. Anders als das kantige Vorgängermodell präsentierte es sich abgerundet, ja sogar windschlüpfrig. Nichtsdestotrotz sprach es wohl überwiegend eine ältere Kundschaft an - wie auch aus dem folgenden Werbevideo zu ersehen ist ("...to those of you who have got grandchildren..."):


    Link zu Youtube.


    Den Charakter der Seniorenkutsche verlor das Auto allerdings, wenn auf dem Bestellformular die Option "9c1" gewählt wurde. Dahinter verbarg sich das, was im folgenden Video am Beispiel eines Dodge Polara erklärt wird:


    Noch ein Link zu Youtube.


    Diese Option stand übrigens nur Strafverfolgungsbehörden und verwandten Einrichtungen (z.B. Feuerwehren) zur Verfügung. Wer als Privatmann ein derartig ausgestattetes Auto haben wollte, der musste sich - wie die Blues Brothers - entweder auf einer Polizeiauktion bedienen oder den später erschienenen Chevy Impala kaufen, der ebenfalls mit dem 5,7-Liter-Motor aus der Corvette ausgestattet war.


    UT bildete damals (wie lange ist das her? Mittlerweile wohl über 20 Jahre. :öhm:) einen solchen Caprice 9c1 nach und bot ihn in den Lackierungen verschiedener Polizeibehörden an. Bei mir steht die Version des New York Police Departments, kurz NYPD - und jetzt gibt´s endlich Bilder:




    Das Modell stellt eines der späteren (1994 - 1996) Modelle mit rundem hinteren Radausschnitt dar. Diese Änderung wurde angeblich nicht (nur) aufgrund der immer wieder geäußerten Kritik am Design ("beached whales" - gestrandete Wale) vorgenommen, sondern vor allem aufgrund des Wunschs der Behördenkunden nach einer Erleichterung des Radwechsels. Ob´s stimmt? :keineahnung:






    Das Modell ist natürlich nicht mehr auf dem Stand des heute modellbauerisch Möglichen, gut gelungen ist es dennoch - zumal sich UT viel Mühe bei der Dekoration gegeben hat, auch im Innenraum:



    Der ist ansonsten eher trist, das Original sieht allerdings nicht viel besser aus.


    Neben den vorderen Türen (die hinteren sind verschlossen, aber offenbar einzeln eingesetzte Teile - erstaunlich :öhm:) lässt sich die Motorhaube öffnen:



    Die Motornachbildung ist nicht unbedingt der Knaller, immerhin aber hat UT die türkisgrünblauen Silikonkühlschläuche nachgebildet, die typisch sind für den corvettemotorisierten Caprice.


    Im Jahre 1996 stoppte GM die Produktion des Caprice, weil die Kapazität des Werks in Arlington für den Bau überfetter SUVs benötigt wurde. Die Lücke, die der Caprice bei der Fahrzeugbeschaffung der Behörden hinterließ, schloss dann Ford mit dem Crown Victoria - aber das ist eine andere Geschichte. Allerdings trauern viele Cops bis heute dem Caprice nach.


    Zum Abschluss noch ein Bild:


    Die Figuren stammen übrigens aus dem Programm von American Diorama.

    Natürlich kannst Du das wieder so machen, aber dann ist es halt wieder falsch.

    Einmal editiert, zuletzt von Hessebembel ()

  • Sehr netter Modell-Oldie!


    Es geht also weiter mit der "V8 Woche", gestern waren mal die obersten 9 Postings allesamt Bollerwagen (den MB 600 zähle ich da bewusst mit). :sehrgut:


    Schöne Vorstellung – eine Erinnerung, als man noch lokale kleine Modelllädchen besuchte (= besuchen konnte) und überall UT street, race und copcars rumstanden.

  • Tolles Modell. Ich war jedoch immer ein Fan von der Version von 1990 bis Sommer 1993, mit den teilverkleideten Radhäusern und den "spitzen" hinteren Dreiecksfenstern ohne dem "Knick". Den hätte ich gerne im großen Maßstab.


    Ich finde das UT Modell heute noch ganz ansprechend. Zumal die Detaillierung im Modellauto Segment, nach aufkommen der Resine 1:18er, auch stark zurückgegangen ist.


    Wer, so wie auch ich, schon im alten Forum dabei war (mit leicht verändertem Usernamen), für den ist die Entwicklung ganz interessant. Die Ansprüche stiegen mit den immer detailreicheren Modellen. Man sprach über zu grobschlächtige Scharniere, fehlende Teppiche, Federungen und dergleichen.


    Und dann kam Ottomobile, GT Spirit. Im ebenfalls verschlossenen Diecast Bereich, MCG, KK-Scale usw...


    Das Erscheinen langersehnter Wunschmodelle macht wohl genügsam.

    Nicht ärgern, nur wundern

  • Och Mann, das ist schon wieder verstörend, das zu Lesen.
    Für mich muss es ja zwingend der Frühe mit den abgesenkten hinteren Radläufen sein.
    Ich wusste nicht, das der Plebs ausgerechnet das, was an diesem Design gut war, nicht gemocht hat. Oh, habe ich die jetzt beleidigt?
    Immerhin mit einem Wort, das die wohl erst nachschlagen müssen.
    Oh, war das jetzt fies?:kichern: Ich Sau.
    Anyway, schönes Modell.


    PS, Nochmal zu Artur:
    Ich habe da gerade auch nochmal drüber nachgedacht. Viele schreiben ja gerade öfter mal, dass sie für die Mördermodelle, die damals trotzdem immer noch kritisiert wurden und gerne noch besser hätten sein dürfen, häufig nur 50,- oder 60,- oder bestenfalls 70,- Euro bezahlt haben. Und dann war Schuß damit, ich denke schon irgendwie, dass da etwas schief gegangen ist.

    Hirnrisse kann man nicht kleben.

    2 Mal editiert, zuletzt von area52 ()

  • Danke für die Kommentare.


    Das mit dem (Hofmeister-)Knick ist ´ne interessante Frage, der scheint nicht zeitgleich mit den runden Radausschnitten gekommen zu sein. Im Netz finden sich auch Bilder von Modellen mit rundem Radausschnitt und gerader unterer Fensterlinie. Vielleicht ist´s ´ne Frage des Modelljahrs und ich liege mit 1994 daneben. :keineahnung:

    Natürlich kannst Du das wieder so machen, aber dann ist es halt wieder falsch.

  • Und? Funktioniert wenigstens der Zigarettenanzünder? :D


    Ich hatte ihn mal als klassischen Black&White (Glendale Police), war damals auch über die Konstruktion der einzeln eingesetzten aber vernieteten Fondtüren irritiert.


    Die unverkennbare NYPD Livery ist aber auch immer wieder reizvoll.

    Muss ich eigentlich alles selbermachen?

    Zum Glück habe ich keine Lackdoseintoleranz...

  • Die unverkennbare NYPD Livery ist aber auch immer wieder reizvoll.


    Es musste einfach diese Ausführung sein. Ich war 2009 in New York (wow, ist das lange her :öhm:) und besuchte dort auch das New York City Police Museum (welches aktuell leider geschlossen ist - warum auch immer). Vor diesem sehenswerten Museum parkte genau solch ein Caprice. Nach Ende des Urlaubs machte ich mich sofort auf die Suche nach dem Modell. Das gab´s damals schon nur noch gebraucht. Wie gesagt - es hat wirklich schon einige Jahre auf dem Buckel.

    Natürlich kannst Du das wieder so machen, aber dann ist es halt wieder falsch.

  • Wunderbar, ein richtiger Klassiker :winken:
    Genau So steht er auch bei mir. Das Modell ist, wie Du geschrieben hast, zwar "einfach" gehalten aber war damals eben das was machbar war. :sehrgut:


    Ein Riesenschiff und in Echt einfach määäächtig :cool:

  • Ach der gute Caprice. In NYPD kleid natürlich legende. Bin obwohl des alters von meinem Caprice einfach fasziniert. Brauchte aber auch ein bisschen bis ich gemerkt habe dass die hinteren Türen nicht aufgehen.
    Das Alter merkt man da auf meiner OVP noch ein alter Preissticker klebt. Und der sagt 9.99 Dollar:D Also nem 1/18 für 10€ würd ich mir heute auch noch wünschen

    Motorsport begeistert

  • Schickes Modell, die UT Caprice mochte ich schon als kleiner Junge, damals wurden sie noch in den Chrom & Flammen Heften angeboten. :sehrgut:


    Der NYPD fehlt mir auch noch, galt lange als das gesuchteste Modell, gefolgt von LAPD.


    Ich habe noch das NY CAB, habe es mit kleinem Aufwand etwas dem 1:1 näher gebracht, bisschen Chrom, hinten höher und geschlossene Scheiben.




    Wenns dich stört nehme ich es wieder raus :sehrgut:

  • Finds ein cooles Modell, hab ich auch hier stehen. Dann noch einmal umgebaut mit der "modernen" weißen NYPD Lackierung und anderer Lightbar, einmal als NYC Taxi und noch einmal ins schwarz-weiß.


    Ich weiß nicht, aber ich steh auf diese Schlachtschiffe (auf die Crown Victorias aber auch)

  • Das ist ein Modell bei dem ich immer wieder überlege. Ich finde den Caprice in der Generation schon fast wie einen Klassiker. Neben der Corwn Vic wohl auch eines der Autos welches man in Filmen oft gesehen hat.


    Ganz durchringen mir einen zuzulegen konnte ich mich noch nicht. Würde natürlich gut in meine Sammlung passen.

    Meine komplette US Sammlung:

  • Ich hab Mitte der 2000er exzessiv die 1/87er US Police-Serie von Busch gesammelt (und dann auch eigene Versionen gebaut), weil mich die unzählig verschiedenen Liveries fasziniert haben.
    Entsprechend brauchte ich dann auch wenigstens jeweils ein Exemplar von Caprice und CrownVic in 1/18.
    Die wurden dann auch entsprechend gesupert mit Pushbar und anderen Details, später sogar mit (Blink-)Licht ausgerüstet.


    Hab gerade mal noch uralte (und leider schlechte) Bilder auf der Platte gefunden.






    Ich weiß gerade gar nicht, wo die abgeblieben sind. :hä:
    Gut möglich, dass die seit dem Umzug noch irgendwo auf dem Dachboden schlummern. :pfeifen:

    Muss ich eigentlich alles selbermachen?

    Zum Glück habe ich keine Lackdoseintoleranz...

  • Dann schau da doch mal nach. Es gibt bestimmt Orte, an denen sie sich besser machen würden. ;)

    Natürlich kannst Du das wieder so machen, aber dann ist es halt wieder falsch.

  • Zitat

    Ach ja , der gute alte UT Caprice !


    Heute immer noch ein tolles Modell. Der NYPD steht auch bei mir , zusammen mit einem Taxi und vier anderen Police Varianten und zwei Impalas dieser Baureihe.


    Die von dir angesprochenen geschlossenen hinteren Türen sind wohl ein Geheimnis das nur UT beantworten könnte . ABER ! Das Impala SS-510 von AUTOart ist Karosserietechnisch fast 1 zu 1 identisch mit dem UT Impala . Zwar gibt es Unterschiede in Sachen Felgen , Motor und der Anbindung der vorderen Türen (UT mit Doglegs) . Was beim AA im Vergleich zum UT noch unterscheidet ist das beim AA die hinteren Türen zu öffnen sind !


    Ich habe auch schon mal den AA und UT zerlegt und musste feststellen das beide Modelle vom Aufbau, einzelne Teile die Haube , Innenausstattung, Armaturenbrett, Bodengruppe , Lenkung und leuchten komplett gleich sind . Beim UT lassen sich auch die hinteren Türen einzeln entfernen und ich denke mal das ein geschickter Modellbauer diese auch beweglich montieren könnte.

    Einmal editiert, zuletzt von Ill Nino ()

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