Elektromobilität...

  • - Maßstab: 1:43
    - Hersteller des Modellautos: PremiumClassixx
    - Marke des Vorbildes: Hansa-Lloyd Paketwagen



    ...gilt aktuell als der "neueste heiße Scheiß" in Sachen Mobilität. Wer sich in der Automobilgeschichte ein wenig auskennt weiß, dass sie eigentlich ein alter Hut ist - nicht umsonst fährt Oma Duck in den "Lustigen Taschenbüchern" einen "Detroit Electric".
    Damals konnte sich der Elektroantrieb nicht gegen die Verbrennungsmotoren durchsetzen, heute wird er als der Antrieb der Zukunft gefeiert. Ich glaube da nicht dran, wo er m.M.n. allerdings wirklich Sinn macht ist der innerstädtische Verteilerverkehr. Allerdings - neu ist diese Idee auch nicht: Bereits in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts beschaffte die damalige Deutsche Reichspost Elektrowagen für die Paketzustellung. Die meisten dieser Fahrzeuge wurden entweder von Bergmann oder von Hansa-Lloyd produziert und erwiesen sich als so robust, dass sie bis in die 60er Jahre eingesetzt wurden. :öhm:


    Ich zeige Euch heute das Modell eines von Hansa-Lloyd produzierten Paketwagens:




    Das Modell wurde von PremiumClassixx hergestellt und besteht aus Resine.




    PremiumClassixx produzierte zwei Varianten, beide in limitierter Auflage:


    1. in gelber Lackierung, wie sie die Reichspost in der Zeit der Weimarer Republik einsetzte und


    2. die hier zu sehende Variante in der roten Lackierung, die die Nazis den Postfahrzeugen während des Dritten Reichs verordneten.




    Die Fahrzeuge, die den Krieg überlebten, wurden dann wieder gelb umlackiert und bei der Deutschen Bundespost eingesetzt.


    Wer sich so ein Auto gerne mal ansehen möchte: Im Museum für Kommunikation (ehemals Postmuseum) in Frankfurt steht eins.

    Natürlich kannst Du das wieder so machen, aber dann ist es halt wieder falsch.

    2 Mal editiert, zuletzt von Hessebembel () aus folgendem Grund: Da fehlte ein "n".

  • Hallo Christoph,


    bei dem Wörtchen "Elektromobilität" habe ich in der Tat zuerst an ein aktuelles Modell gedacht, aber natürlich ist der E-antrieb gar nicht so neu. Interessantes und außergewöhnliches Modell, welches man sicher nicht alle Tage zu sehen bekommt.


    Danke für die Vorstellung


    … und einen schönen Abend::winken:

  • Das ist sehr interessant. Muss ich mal nachschlagen.
    Optisch ist mir das Ding zu sehr aus der Zeit gefallen, eine Mischung aus Gartenlaube und Schrankenwärterhäuschen mit der Front eines zeitgenössischen Renault (letztere ist das Beste an dem Konstrukt).
    Aber technisch und historisch interessiert mich das.
    Müssen dann ja die tonnenschweren Bleiakkus gewesen sein, die sie auch in U-Booten dann ja wohl notwendigerweise parallel geschaltet haben.
    Aber wie haben die Dinger überlebt bis in die Nachkriegszeit, zumindest einige.:öhm:
    Man denkt doch immer, alles auf vier Rädern, was nicht gerade von einem schlauen Bauern eingemauert und so dem Zugriff entzogen wurde, sei von der Wehrmacht verheizt worden. Dann waren die vielleicht damals schon zu unpraktisch aufgrund der Immobilität einer wie auch immer gearteten Ladestation? Muss ich echt mal nachschlagen.
    PS: Ich habe nachgeschlagen: Reichweite von 60 km bei max. Geschw. von 30 km/h. Deswegen haben die überlebt.

    Hirnrisse kann man nicht kleben.

    2 Mal editiert, zuletzt von area52 ()

  • Richtig. Die Post unterhielt damals in den größeren Städten, in denen diese Fahrzeuge eingesetzt wurden, Ladestationen, in denen volle Akkus gegen leere getauscht und das Fahrzeug dann wieder auf die Reise geschickt wurde.

    Natürlich kannst Du das wieder so machen, aber dann ist es halt wieder falsch.

  • Und zusätzlich zum "Schrankenwärter-Häuschen" erinnert mich das auch eher an einen Gefängnis-Transporter, so mit den vergitterten Scheiben. :D


    Die Außenspiegel sind aber auch etwas sinnbefreit (zumindest in dieser Stellung, wo sie nur die eigenen Seitenfenster zeigen), oder?
    Konnte man aber vermutlich beim Original noch weiter ausschwenken.


    Das mit den alten Bleikakkus ist auf jeden Fall interessant, dürfte damals eine echte Herausforderung (und nicht unerheblicher Teil des Gewichts) gewesen sein. Wenn man bedenkt, wie groß selbst heute teils noch die modernen Akkus in E-Fahrzeugen sind.
    Die Reichweite dürfte aber eher "Kurzstrecken-tauglich" gewesen sein, vergleichbar wohl mit den alten Kofferwaggons auf den Bahnsteigen (kennt die noch jemand? Wurden mit nem seitlichen Hebel plus Lenkrad gesteuert und hatten meist mehrere Anhänger hinter sich).

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  • Ah, danke. Das "PS" hatte ich übersehen.
    Joa, das war dann wirklich nicht so prickelnd, aber für die Zeit durchaus nachvollziehbar.
    Alles andere wäre auch eher ein Wunder gewesen.


    Auf jeden Fall waren sie in der Zustellung damals schon innovativ, muss man ja sagen. Erst in den letzten Jahren kehrt man in den Städten ja langsam zu diesem Trend zurück (mit ebenfalls eher mäßigem Ergebnis bisher).

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