Die Veröffentlichung des rot-weißen Chrysler New Yorker St. Regis Coupe von ACME hatte ich leider verpennt. Thomas hatte ihn in einer schönen Fotoserie (https://www.modelcarforum.de/showthread.php?t=39878) vorgestellt.
Jetzt habe ich mir dafür die offene Variante geholt. Das Coupe war zwar inzwischen wieder erhältlich, aber vom Cabriolet bin ich jetzt so begeistert, dass ich nicht mehr tauschen werde. Das zweifarbige Modell mit dem cremefarbenen Dach ist einfach extrem stylish.
Bei US-Modellen der 50er bin ich zurückhaltend, weil die Straßenkreuzer dieser Epoche auch als Modelle mitunter sehr gut gemacht sind, aber deren Design mit den Chrom- und Heckflossen-Exzessen meist auch völlig „over-the-top“ ist. Aber es gibt eine Handvoll an Straßenkreuzern, die ich auch formal überzeugend finde. Dazu gehört die von Virgil Exner entworfenen Chrysler der Jahre 1955/56. Flossen hat der Chrysler New Yorker von 1956 zwar auch, aber dies waren noch dezent klein. Und Chefdesigner Exner verpackte das neue Modell dank niedriger Gürtellinie und langem Radstand in einer sehr eleganten Karosserie
In der Chrysler Cooperation gab es neben Chrysler noch zwei weitere Marken, die auf den neuen Entwurf zurückgriffen: die etwas günstigere Marke „DeSoto“ und die teurere Marke „Imperial“.
Die Marke Chrysler verkaufte dasAuto in drei Leistungsstufen: als Chrysler Windsor (225 SAE-PS), Chrysler New Yorker (280 SAE-PS) und Chrysler 300B (340 SAE-PS).
Für den New Yorker bot man fünf Karosserievarianten an: Limousine (Sedan), Cabriolet (Convertible), 2- oder 4-türiges Hardtop-Coupe (Newport) und Kombi (Town&Country). Mit mehrfarbiger Lackierung trugen die New Yorker dann den Zusatz St. Regis – ein ziemliches Namenswirrwarr im Hause Chrysler.
Das Exner-Design wurde von Chrysler als „100-Million-Dollar-Look“ beworben.
Tolle Silhouette in Nugget Gold und Raven Black
Für mich endlich mal wieder ein neues Diecast-Modell, bei dem alles aufgeht.
Am Kühlergrill kann man den New Yorker gut von seinen Geschwistern Windsor und 300B umterscheiden.
Elegantes, relativ schnörkelloses Heck
Dar Armaturenbrett ist mit den Details ein echtes Modell-Highlight
Der 5,8 Liter Hemi-V8 leistet 280 SAE-PS.
Der Kofferraum hat Teppich. Das Reserverad ist herausnehmbar.
Kein Hartplastik: Die schön bedruckten Kunststoffsitze sind sogar richtig knuffig.
Hat auch nicht jedes Cabrio-Modell: ein Dach mit nachgebildetem Verdeck-Mechanismus.
Die Speichen sind zwar nicht aus Metall, die Felgen sehen aber dennoch sehr echt aus.
Die hohen Rücklichter wurden damals „Twin Towers“ genannt.
Verarbeitung, Lack und Passgenauigkeit sind bei meinem Modell ist sehr gut. Ist bei ACME ja leider nicht immer so.
Ich stehe ja eigentlich eher auf Coupes. Der macht aber auch geöffnet eine tolle Figur.
Das Softtop ist nicht weiß, sondern creme, matt und leicht schraffiert und wirkt dadurch ziomlich echt