Nein, dies hat nichts mit einem deutschen Supersportler zu tun.
Der Ur-R8 - R für Renault - war nämlich alles andere als sportlich; ein biederer Familienwagen mit nicht besonders kräftigem Heckmotor, wenigstens bis er in den Händen von dem 'Zauberer' Amédée Gordini landete.
Renault wollte mit dem 8, als Nachfolger des Dauphine, mit dem Gordini schon seine Künste gezeigt hatte, neben den Brot- und Buttervarianten zudem eine Variante für sportliche Fahrverhalten anbieten. Es war die Zeit von Renn- und Rallyserien wo die Autos noch fast standard waren. Gordini bekam den Auftrag dieses Modell weiterzuentwickeln, nachdem er den von Renaults eigener Sportabteilung entwickelter Wagen im Höchstgeschwindigkeitstest schlug.
Es folgten verschiedene Motorvarianten, die allesamt für viele junge französische Rennfahrer eine guter Basis boten als Einstieg im Rennsport, wobei viele eine große Karriere genießen würden. Auch bot dieser Wagen einen Basis für eine Legende: Die Berlinette, wie die Franzosen den Alpine A110 nennen, benutzte viele Komponenten des R8.
Da in meiner Sammlung einige flotte Franzosen vertreten sind, wollte ich gerne auch einen R8 Gordini von Solido. Dies ist ein relativ einfaches, jedoch bei näherer Betrachtung ziemlich originalgetreues Modell mit einigen netten Details. Nachdem ich ein gebrauchtes Modell im Netz gefunden und erhalten hatte, war ich erstmal vom Zustand enttäuscht... Das Modell brauchte eine gute Reinigung, der Lack war nicht mehr so schön glatt und die Fenster könnten transparenter sein, sie waren leicht verkratzt.
Sowieso wollte ich die ziemlich hässliche Lösung für die Befestigung der Scheinwerfer, mit großen quadratischen Pins, beheben. Nachdem ich dabei eins der inneren Scheinwerfergläser versaute entschied ich eine Version daraus zu machen, wie sie damals für Rallyes getunt hätte werden können.
Zum Glück hatte ich noch einen Set Räder des Alpine A110 (ebenfalls von Solido), die für den Alpine bekanntlich eigentlich zu klein sind. Für den R8 sind sie aber perfekt.
Was also alles gemacht wurde:
- Lack ein wenig ausgebessert, aber nicht zuviel, denn es ist ein Rennwagen (auch sind meine Politurkunste noch verbesserungswürdig )
- Stoßstangen weg
- Zusatz-Rally-scheinwerfer vorne und hinten, nicht ganz zufällig decken sie schön die Stoßstangenlöcher ab...
- Innere Scheinwerfer so geändert dass die jetzt Abdeckungen darstellen
- Alpine A110 Gruppe 4-Räder
- Fensterrahmen vorne und hinten leicht modifiziert, zerbrochene Beifahrer-Seitenscheibe ersetzt
- Originalleuchte vorne und hinten detailliert
- Luftein- und -Auslässe geschwärzt
- Chromstreifen an den Seiten mit BMF verchromt
- Motor leicht aufgewertet mit Zündkabeln und ein wenig Farbe, war an sich schon erstaunlich detailliert für das Alter
- Sitze eines Maisto Alpine A110, Lenkrad eines UH R5 Turbo 2 (inkorrekt für R5, kommt dem Gordini-Lenkrad sehr nahe) verbaut, sonst Innenraum+Dachhimmel mit Farbe und Sonnenblenden aufgehübscht.
Vielleicht gibt es noch ein paar Sachen, aber jetzt mal ein paar Bilder!
Original:
https://www.carmodel.com/de/so…8-gordini-1300-1966/37325
Nachher:
Und hier mit Cousin, dem ebenfalls modifizierten A110 aus dem gleichen Hause:
Ich hoffe, der Kleine weiß zu gefallen! Der Umbau war wieder ein Lernprozess, es wäre vielleicht noch einiges mehr drin, aber ich bin mit dem Ergebnis und der optischen Wirkung sehr zufrieden
Schöne Grüße!
Bart