Männer-Abbeizer gesucht

  • Ich stehe vor einem Problem, das ich lange nicht mehr hatte:
    Der Lack eines älteren Minichamps-Modells scheint ein Einbrennlack oder eine Pulverbeschichtung zu sein (ist mir bisher nur vom DTM V8 und vom IMSA 90 GTO bekannt).
    Türen und Hauben ließen sich mit meinem herkömmlichen Abbeizer (Molto Power) problemlos entlacken, die übrige Karosse zeigt sich aber auch nach viermaligem Durchgang und jeweils mehrstündiger Einwirkzeit wenig beeindruckt. :keineahnung:


    Die alten CKW-haltigen Produkte wie Kluthe Flux bekommt man ja leider nicht mehr, da trat der Lack nach wenigen Sekunden die Flucht an, die Haut an den Fingern aber auch. :kichern:
    Die Plörre, die man heute im Baumarkt bekommt, kann man sich auch bedenkenlos morgens unter den Quark rühren... :augenrollen:


    Hat jemand einen Tipp für einen wirklich wirksamen Profi-Abbeizer?
    Bei meiner Recherche finde ich zwei (Kluthe Grüneck und Ludwig Rasant), die nach Herstellerangaben viel versprechen, nach Kundenrezensionen dann aber scheinbar doch nichts können. :hä:


    Vielleicht gibt es unter uns jemanden aus dem Maler-/Lackiererbereich, der etwas besorgen kann, was normal nicht über den Ladentisch geht? :pfeifen:

    Muss ich eigentlich alles selbermachen?

    Zum Glück habe ich keine Lackdoseintoleranz...

  • Hast du den Lack mal im Kreuzgang mit dem Cuttermesser vorsichtig angeritzt?
    Auf die Weise habe ich bisher jeden Lack runter bekommen.

    Fluch der "Akribik"

  • Ja, ich habe ihn auch schon ordentlich mit der Drahtbürste misshandelt und stellenweise bin ich auch bereits auf blankem Metall, genug Möglichkeiten zum Unterwandern hätte der Abbeizer auf jeden Fall.
    Großflächig löst sich trotzdem nichts, nur die oberste Klarlackschicht wurde schmierig.


    So sieht es aktuell aus und mehr passiert einfach nicht, ich hab aber keine Lust, das zentimeterweise abzukratzen, denn der verbliebene Lack ist immernoch steinhart. :menno:


    Muss ich eigentlich alles selbermachen?

    Zum Glück habe ich keine Lackdoseintoleranz...

  • Ich hab damit gute Ergebnisse erzielt :


    Mipa Abbeizfluid Quick-Plus


    Mit dem hab ich so gut wie alles runter bekommen.
    Was der nicht schafft behandel ich damit


    Scheidel oxystrip


    Arbeitsweise ist bei beiden gleich, gut damit einstreichen, in eine Kunststoffbox packen, Deckel drauf und auf den geheizten Heizkörper stellen, warten.


    Je nach Lack, kann man teilweise zusehen wie er sich ablöst.:cool:

    Hell ain't a bad place to be! =O

  • Danke, dann werde ich mich danach mal umsehen.
    Aber Kunststoffbox? Wird die nicht angegriffen? :hä:
    Ich pack das Modell dann immer komplett in Alufolie.

    Muss ich eigentlich alles selbermachen?

    Zum Glück habe ich keine Lackdoseintoleranz...

  • Abbeizer reagieren im Normalfall nicht unbedingt mit Kunststoff, es kommt schlicht auf die Basis des Mittels an.
    Nitro-basierte Abbeizlösungen würde ich auch nicht gerade in die Nähe von Kunststoff bringen, aber bei den meisten alkalischen Mitteln sollte das eigentlich kein Problem sein. Bevor da Kunststoff reagieren würde, ist längst der Lack vom Metall.


    Man unterscheidet da auch grundsätzlich nach "lösenden" und "ablaugenden" Mitteln, darauf würde ich evtl. achten. Aggressive Lösungen würde ich nicht in eine Kunststoffbox packen, sonst ist es eigentlich kein Problem.


    Die "Reaktion" geschieht da schon eher bei der Alufolie, damit wäre ich äußerst vorsichtig!
    Es sind dann 2 "Metallschichten" im Spiel und der Effekt mit der Lösung "dazwischen" ist dann nicht vorhersehbar. Je nach Aggressivitätsgrad natürlich.

    { if $ahnung == '0' read FAQ; use SEARCH; ask GOOGLE; } else { use brain; make post; } or { give up }

    echo "No match: 'Brain'!"

    echo "Nichts geht schneller, als wenn man es sofort richtig macht!"

    { /if }


    Aus technischen Gründen befindet sich der Rest der Signatur auf der Rückseite dieses Beitrags.


  • Hallo Rainer


    Ich benutze immer den hier


    https://media.bahag.com/assets…5/53/1553552_22952902.jpg


    oder den


    https://www.hammerite.de/files…k-abbeizer-1l-5241225.jpg


    Damit hat bei mir jeder Lack verloren


    Beides sieht gleich aus . Auch vom Arbeitsablauf.


    Mit Pinsel die Paste auftragen und trocknen lassen.
    danach mit Messingbürste abbürsten.


    Bitte Schutzbekleidung tragen . Also nicht einatmen . besonders nicht den Staub beim Abbürsten.
    Sonst hörst du deine Lungenbläschen platzen. Kein Witz.

    Bitte keine Anfragen wegen Auftragsarbeiten und Verkauf von selbst hergestellten Zubehör ,wie Felgen,Transkits usw. . Meine eigenen Baustellen reichen mir. Danke 8)

  • Danke Frank, die beiden hatte ich auch schon mal probiert, da ist der Molto Power Abbeizer, den ich inzwischen nutze, sogar noch stärker.
    Ist Gel statt Paste, trocknet und staubt entsprechend auch nicht.
    Mit allen herkömmlichen Lacken hat der auch kein Problem, egal ob Industrielackierung oder eigene 2K aber bei diesem (scheinbar) Einbrennlack reicht die Kraft nicht.


    Der Oxystrip klingt da schon gut, wird nicht umsonst nur an Gewerbe verkauft, wie ich eben gesehen habe. Das galt damals für den Flux auch, zu Recht, die Dämpfe ätzten einem auch schon alles weg. :grimasse:

    Muss ich eigentlich alles selbermachen?

    Zum Glück habe ich keine Lackdoseintoleranz...

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!