Die Blech-Liesel - Tin Lizzy, Ford Model T

  • - Maßstab: 1:24
    - Hersteller des Modellautos: Danbury Mint
    - Marke des Vorbildes: Ford


    Heute stelle ich mal was richtig altes vor, und zwar das Fahrzeug, welches als das erste der Massenmotorisierung gilt und lange Zeit mit 15.007.033 Exemplaren das meistverkaufte Auto war, bis 1972 der Käfer diese Marke knacken konnte.


    Die Rede ist natürlich von dem Ford Model T, welches als erstes Fahrzeug in einer echten Großserie mit mechanisierten Abläufen hergestellt wurde, ab 1914 wurde das Fließband eingeführt. Ford hatte zuvor mit den Modellen N und S Erfahrungen gesammelt, die dann in den T mündeten. Um anfällige Reparaturen zu vermeiden und große Stückzahlen produzieren zu können, verzichtete Ford auf Dinge wie Kupplung und schathebel, stattdessen erhielt der T eine Fliehkraftkupplung, auch Ölfilter und Kühlwasserpumpe gab es nicht.


    Dennoch wurde der T von 1908 bis 1925 gebaut, anfangs noch als klassische "Messing"-Wagen, zum Schluss auch optisch immer moderner. Auch gab es dir unterschiedlichsten Aufbauten und Karosserievarianten.


    Ich habe lange nach einem schönen Modell des T gesucht, fünding geworden binich im 1:24 bereich bei Danbury Mint, die einen ganz wunderbaren späten T in der Runabout-Variante als zweisitziges Cabriolet umgesetzt haben. Hierzulande sind die Danbury-Fords eher selten, in den USA massenhaft und günstig zu bekommen, so konnte ich einen in der OVP mit allem Zubehör für unter 20 € bekommen.


    Und hier ist die Blechliesel nun :winken:














    Das Verdeck kann abgenommen und durch ein geklapptes ersetzt werden




    Der schöne und vollständige Werkzeugkoffer


    Ersatzrad und Einzelrückleuchte


    Der Vierzylinder



    Kühlergrill mit "Ford"-Emblem


    Hier musste noch Hand angelegt werden


    Die Holzspeichenräder


    Und schließlich der Unterboden

  • Ein Meilenstein in der Automobilgeschichte und wunderbar umgesetzt :winken:
    Ohne Deinen Zusatz dass es sich um 1:24 handelt, hätte ich prompt auf 1:18 getippt. Die Details sind klasse und der Gesamteindruck wirklich hervorragend :sehrgut:


    Danke für die Vorstellung und viel Freude damit
    Erwin

  • Tolles Modell mit vielen schönen Details. Mir gefällt besonders der Scheibenwischer mit Handbetrieb. :sehrgut:

    Natürlich kannst Du das wieder so machen, aber dann ist es halt wieder falsch.

  • Komisch, warum sehe ich plötzlich Stan & Ollie dort herumtorkeln?


    Schönes Kleinteil, absolut nicht mein Gebiet, da habe ich so gar keinen Plan von, aber ein sehr gelungenes Modell eines Megaklassikers.


    Dass er ein 24er ist, wäre mir auch nicht aufgefallen unter all den Primitivlingen, die man heute so in gross angedreht bekommt. :pfeifen:

  • Genau, Stan Laurel und Olli Hardy passen da genau hinein :kichern: Auch die ein oder andere Comic-Figur ist schon Model T gefahren, in diversen lustigen Taschenbüchern kommt der auch gern vor ;)

  • Ein richtig kleiner Schatz :sehrgut:


    Abgesehen von seinem Status als Meilenstein und historisches Kulturerbe, ist die Lizzy einfach ein ursympathisches, wunderbar anspruchsloses Automobil.
    Natürlich musste man schon etwas handwerkliches Geschick haben, denn zu dieser Zeit war Autofahren noch ein Abenteuer, überwundene Distanzen oder gar Berge ein Triumpf.
    Die Lizzy ist das älteste Auto, mit dem ich selbst je fahren durfte. Ich war da anfangs sehr nervös, aber es ging dann eigentlich einfacher als gedacht. Die drei Pedale (Gänge) sind halt Gewöhnungssache.


    Von reinen Gefallen her finde ich ja Tudor und Touring hübscher, aber der Runabout ist halt schon irgendwie DAS Massenauto.
    Danbury hat den Kleinen denke ich wirklich hervorragend umgesetzt, bei 20Euro gibt es eigentlich gar nichts nachzudenken. Höchstens warum ich noch keine habe ... :kichern:


    Eine sehr schönen Vorstellung, vielen Dank :winken:
    Passt auch gut in die "besinnliche" Zeit. Wenn man sieht wie die heutigen Kisten überzüchtet ausstaffiert sind und aussehen - und das alles in nur 100 Jahren - da wird man schon etwas nachdenklich ... auch mit Blick auf die Zukunft.

  • Danke für die Vorstellung - schönes Modell, nur leider im "falschen" Maßstab. Schade das das T-Modell in 1:18 so stiefmütterlich behandelt wird. Das wird seiner Bedeutung nicht gerecht und man könnte da so viele Varianten draus machen!


    Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass Sunstar sich bei seinem 1:24er T-Modell kräftig was vom Danbury Mint abgekuckt hat. Man muss schon genauer hinkucken, um die Unterschiede zu sehen, wobei das Sunstar dann doch deutlich einfacher ist, vor allem, wenn man in den Motorraum schaut: http://www.sunstarmodelcars.com/1860/1860.htm. Interessanterweise scheint es den Tourer nur bei Sunstar und den Runabout nur bei Danbury gegeben zu haben.


    Die einzigen 1:18er sind meines Wissen das 1913er Messing-Modell von UH als Tourer (das wohl identisch auch als Revell verkauft wurde) und Lieferwagen, der alte Messing-Racer von Ertl sowie der 1921er Leichenwagen von Greenlight. Interessant auch hier: Der UH und der 1913er Tourer von Franklin Mint in 1:16 schauen sich irgendwie verdächtig ähnlich ...


    Wird Zeit, dass sich mal wieder jemand des T-Model in 1:18 annimmt, aber die Chancen dürften wohl bescheiden sein ...

  • In der Tat ist der Sunstar ganz offensichtlich eine Kopie des Danbury. Aber für die Preise, die in den USA für den Danbury aufgerufen werden, lohnt sich der Sunstar nicht :kichern:


    Das Modell in 1:18 wäre der Kracher :sehrgut:

  • Du und ein T-Mobil? Unverhofft kommt oft. Die Detektiv-Serie "77 Sunset Strip" dürfte Dich nicht beeinflusst haben, denn die lief ab 1960 im deutschen Fernsehen. Dort fährt ein gewisser "Kookie" einen Ford T-Bucket, einen auf dem Model T basierenden Hot Rod, wenn auch stark modifiziert. "77 Sunset Strip" war nur eine der Serien, die von "Roy Huggins" stammt, auch "Auf der Flucht", "Detektiv Rockford" und "Maverick" sind von ihm.


    Das "Kookie Kar" (Car mit "K") in 1:24, ebenfalls von Danbury Mint: http://www.diecastxchange.com/…danbury-mint-grabowski-t/


    Zu Deinem Modell wurde von Ulf bereits alles gesagt, wahre Worte sehr gelassen ausgesprochen. Mit dem Model T begann nicht nur die Massenmotorisierung bzw. der damit einhergehende gesellschaftliche Wandel, Ford veränderte auch die Arbeitswelt. Schon 1914 führte er einen Mindesttageslohn ein, der doppelt so hoch war wie der bisherige, und er verkürzte die tägliche Arbeitszeit von 10 auf 8 Stunden. Bemerkenswert, wenn man sich das Feilschen um einen Mindestlohn hierzulande anschaut, 100 Jahre später.


    Selbst dem Thema "Knautschzone" widmete man sich intensiv bei Ford. Anders ist die Unversehrtheit der Insassen, die man auf diesem Bild sieht, wohl nicht zu erklären:
    http://images.e-media.de/flbil…auto21/03210363/m1500.jpg


    Danke für die Präsentation.

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