Als Mercedes 2003 seine viel beachtete seriennahe Studie des CLS vorstellte, erinnerte sich die hiesige Autofachwelt wieder dunkel: „Coupe mit vier Türen? Da war doch mal was.“
Tatsächlich! Von 1963-73 verkaufte Rover bereits eine viertürige Coupe-Version des Rover P5. Das Dach war gegenüber dem Saloon-Modell um 7cm flacher, die Heckscheibe abgeschrägt.
Heute hat fast jede Premium-Marke ein viertüriges Coupe im Angebot, doch die Idee hatte sich erst im zweiten Anlauf durchgesetzt. Denn damals wollte den Rover niemand kopieren. Nach dem Jaguar XJ (Series 1) und dem Jaguar XJR (X300) ist diese Rover-Variante für mich der schönste Viertürer aus britischer Produktion.
Der Rover P5 war bei britischen Politikern aufgrund seiner Qualität und des dezenten Auftritts sehr beliebt, selbst die Königin hatte zwei P5 im Fuhrpark. In Deutschland war das Modell jedoch kaum bekannt. Im Jahr 1967 kam dann der P5B auf den Markt. Das „B“ stand für „Buick“, da der Wagen nun den 3,5 Liter V8-Motor eines Buick trug, den Rover für den britischen Markt noch einmal modifizierte. Die Coupe-Version des P5B wurde über 9000 mal verkauft.
Von BoS habe ich mir daher nun das Rover P5B Coupe in 1/18 zugelegt. Vor einiger Zeit gab es bereits eine goldenes Modell mit schwarzem Dach, das ich farblich jedoch nicht so prickelnd fand aber zu meiner Überraschung bereits ausverkauft ist. Wohl deshalb hat BoS nun eine weitere, in meinen Augen wesentlich schönere Farbvariante nachgeschoben.