Zwei (fast) gleiche Brüder, Jaguar Mk.II und Daimler V8 250 von Paragon

  • - Maßstab: 1:18
    - Hersteller des Modellautos: Paragon
    - Marke des Vorbildes: Jaguar und Daimler


    Hallo zusammen,


    heute möchte ich euch zwei Neuzugänge vorstellen.
    Da derzeit an Sternen nichts auf dem Markt ist was mich anspricht, habe ich mal wieder nach englischen Klassikern Ausschau gehalten und bin hier auf den Jaguar Mk.2 sowie den Daimler V8 250 von Paragon gestoßen.


    Achtung, zunächst viel Text.


    Der Daimler 2,5 Liter V8 Saloon


    Im Herbst 1962 zeigte die Übernahme durch Jaguar ein erstes Ergebnis in Form des neuen Modells 2,5 Liter V8 Saloon.
    Die Limousine war auf der selbsttragenden Karosserie des Jaguar Mark II aufgebaut und besaß auch dessen Fahrwerk.
    Man verwendete statt des 6-Zylinder-2-OHC Jaguar Motors den hauseigenen kleinen V8 , wie er sich bereits im Daimler SP 250 bewährt hat.
    Die Kraftübertragung erfolgte über ein dreistufiges Borg-Warner Automatikgetriebe. Auf Wunsch konnte der Kunde zusätzlich auch noch eine Servolenkung sowie eine Differenzialbremse Mod. Power-Lock von Thornton bestellen.
    Alle Räder des Daimler wurden über Scheibenbremsen von Dunlop gebremst.
    Äußerlich unterschied sich der Daimler vom Jaguar durch das Kühlergitter mit der oberen Rippenwand (Flutet-Grill) sowie durch die Radkappen mit dem „D“-Zeichen. Auch das Interieur mit traditionellem Armaturenbrett und Fenstersimsauflagen aus Wurzelholz zeigten eigene Züge der Firma Daimler.


    Technische Daten:
    Motor: V8 mit 2548 ccm
    Leistung: 142 SAE-PS/5800 1/Min.
    Getriebe: Dreistufiges Automatikgetriebe Typ 35 von Borg-Warner
    V max: 182 km/h
    Radstand/Länge: 273/459 cm
    Bauzeit: 1962-67


    Das Modell


    Der Daimler


    Nachdem ich die Verpackung geöffnet habe, hatte ich auf den ersten Blick einen positiven Eindruck. Das Modell macht einen filigranen Eindruck, der Lack ist sauber und ohne Blasen oder sonstigen Einschlüssen aufgetragen.
    Die Spaltmaße sind i.O., auf den Bildern erscheint das Spaltmaß der Motorhaube am Übergang zum Kotflügel in Fahrtrichtung links gesehen etwas groß. Dem ist nicht so, ich habe vergessen die Motorhaube richtig zuzudrücken. Ansonsten steht nicht über, die Türen schließen mit einem leichten „Klack“.
    Der Innenraum ist in einem hellen Braunton gehalten, das Wurzelholzfurnier des Armaturenbretts sowie die Armauflagen an den Fenstern sind gut nachgebildet.
    Ein kleiner Schwachpunkt ist jedoch die leicht schiefe Einbaulage der Lenksäule, was jedoch nur beim Betrachten von oben auffällt.
    Paragon hätte das Modell so ca. 3 mm tiefer legen können, ich muss mal sehen was sich da evtl machen lässt.
    Leider wirkt der Motor etwas schlicht (einheitlich grau), so hätte man die Ansaugöffnungen an den beiden seitlichen Luftfiltern ansatzweise durch ein Loch darstellen können.


    Die Bilder:


    Frontansicht
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    Seitenansicht
    http://s304.photobucket.com/us…3/media/DSCN4203.jpg.html[/IMG]


    Heckansicht
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    Der V8
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    Armaturenbrett mit Türverkleidung
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    Beifahrerseite
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    Alle Türen offen
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    Rad im Detail
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    Daimler und Jaguar in der Frontansicht
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    Der Jaguar Mark II


    Das Jaguar-Produktionsprogramm umfasste zu jener Zeit die schwere Limousine Mark IX, deren Linien 1950 mit dem Mark VII eingeführt worden war, die Sportmodelle XK 150 und den modernen Mark II, der im Herbst 1959 mit vergrößerten Fensterflächen als Nachfolger der Jaguar 2,5 und 3,4 Liter in Produktion gegangen war.
    Allen Jaguar gemeinsam waren die 6-Zylinder-Motoren mit zwei oben liegenden Nockenwellen.
    Den Mark II gab es mit 2,4 , 3,4 und 3,8 Litern Hubraum, alle mit 2-Vergaser-Ausführung.
    An Kraftübertragung standen ein 4-Gang-Getriebe ohne synchronisierten untersten Gang mit Stockschaltung und ein dreistufiges Borg-Warner Automatikgetriebe zur Wahl.
    Die ebenso rundlich-individuelle wie klassisch-elegant geformte Karosserie war selbsttragend und barg vorne eine Einzelradaufhängung mit Trapez Querlenkern und Schraubenfedern.
    Hinten wurde eine Starrachse mit Halbelliptikfedern, Längslenker und Panhardstab verbaut.
    Alle vier Räder wurden über Scheibenbremsen der Firma Dunlop gebremst. Auch bei dem Jaguar konnte der Kunde auf Wunsch eine Differentialbremse sowie eine Servolenkung ordern.


    Technische Daten:
    Motor: 6 Zylinder Reihe mit 3781 ccm
    Leistung: 220 SAE-PS/5800 1/Min.
    Getriebe: Vierganggetriebe mit Mittelschaltung oder dreistufiges Automatikgetriebe
    V max: 195 km/h
    Radstand/Länge: 273/459 cm
    Bauzeit: 1959-69


    Das Modell


    Der Jaguar


    Auch beim Jaguar ist der Lack sauber und ohne Einschlüsse aufgetragen, die Typenbezeichnung auf dem Kofferraumdeckel ist sauber und gut lesbar.
    Während der Daimler in einem etwas gedeckteren rot gehalten wurde, erstrahlt der Jaguar in einem leuchtenden rot. Leider kommt der Unterschied auf den Bilder nicht so gut rüber, die Lichtverhältnisse waren heute etwas bescheiden.
    Auch beim Jaguar passen die Spaltmaße an Türen und an den beiden Hauben.
    Obwohl auch hier der Motor in einem grau gehalten wurde, gefällt mir der Reihensechser deutlich besser.
    Ebenso wie beim Daimler, ist der Innenraum des Jaguar in einem hellen Braunton gehalten, auf dem Tunnel der Kardanwelle befindet sich ein fein nachgebildeter Schalthebel.
    Auch hier wurde der Ton des Wurzelholzes am Armaturenbrett und an den Armauflagen der Fenster gut getroffen.
    Der Jaguar verfügt im Gegensatz zum Daimler über Speichenfelgen mit Zentralverschluss. Obwohl diese aus Kunststoff gefertigt sind, wirken sie doch sehr fein.


    Die Bilder


    Frontansicht
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    Seitenansicht
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    Heckansicht
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    Der Reihensechser
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    Armaturenbrett und Türverkleidung
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    Beifahrerseite
    http://s304.photobucket.com/us…3/media/DSCN4222.jpg.html[/IMG]


    Rückbank
    http://s304.photobucket.com/us…3/media/DSCN4223.jpg.html[/IMG]


    Alle Türen offen
    http://s304.photobucket.com/us…3/media/DSCN4224.jpg.html[/IMG]


    Rad im Detail
    http://s304.photobucket.com/us…3/media/DSCN4226.jpg.html[/IMG]


    Die kleinen Unterschiede


    Obwohl die beiden Karosserien auf den ersten Blick fast identisch sind, hat Paragon die kleinen Unterscheidungen innen sowie außen gut herausgearbeitet.
    Als erstes markantes äußeres Unterscheidungsmerkmal möchte ich den Kühlergrill erwähnen. Beim Jaguar ist dieser nach außen gewölbt mit oben sitzendem Emblem. Der Grill am Daimler hingegen ist flach und weist die für Daimler typischen Rillen (Flutet Grill) auf. Gleiches findet man an der Nummernschildbeleuchtung. Jaguar glatt, Daimler mit Rillen.
    Die Stoßstange des Jaguar ist breit, die des Daimler hingegen sehr schmal.
    Auch im Innenraum unterscheiden sich die beiden Modelle durch kleine Datails.
    Bei dem Daimler befindet sich das Radio über dem Aschenbecher in der Mittelkonsole, beim Jaguar ist das Radio unter dem Ascher verbaut.
    Auch die Armauflagen an den Türinnenverkleidungen sind unterschiedlich dargestellt.
    Auf den Rückseiten der beiden Vordersitze des Jaguar befinden sich zwei verschließbare Ablagefächer, der Daimler hingegen hat an den beiden Vordersitzen Armlehnen.
    Das wäre es jetzt erst mal von mir, ich hoffe die beiden Modelle gefallen.


    Gruß


    Frank:winken:

  • Zwei wie ich finde sehr schöne Modelle. Ganz besonders fallen hier die Frontlampen ins Auge. Top ! Aber auch ansonsten sehr ansprechende Modellautos.


    Danke für die Präsentation inkl. Hintergrundinformationen ! :sehrgut:

  • Die unterschiedlichen Felgen habe ich ja noch gerade so gesehen, ansonsten muss man aber schon etwas Expertenwissen haben, um die Detailunterschiede zwischen Katzen und Daimlern zu erkennen.


    Nette Gegenüberstellung. :sehrgut:

    Die Dummheit des Menschen ist unantastbar

  • schöne Bilder, gute Präsentation und Gegenüberstellung. Formal hat Paragon Jaguar MKII und Daimler V8 absolut sauber hinbekommen. Die Innenräume sehen klasse aus und wenn Sie auch etwas hochliegen mögen, wie du schreibst (scheint mir übrigens im Gegensatz zu den Lightweight e types des gleichen Herstellers wenn überhaupt, nur minimal) dürfte man das nachbessern können - immerhin haben die ja auch ne Federung, oder? und schön zu sehen, dass und wie auch mal ein Hersteller im mittleren Preissegment Speichenfelgen ordentlich nachbilden können, denn auch bei teureren Modellen und Herstellern artet dies meist in einem einzigen Krampf aus, solche Räder halbwegs realistisch nachzubilden.


    Viel Spaß mit den beiden :winken:

  • Hallo Frank,


    sehr schöne und informative Gegenüberstellung! Diese Modelle stehen auch noch auf meiner Wunschliste deshalb kommt mir Dein Beitrag sehr gelegen! Obwohl ich ein Fan von Speichenrädern bin, gefallen mir die Daimlerfelgen fast besser aber wie Du schon geschrieben hast, der Motor sieht beim Jaguar besser aus! ...aber das ROT des Daimlers ist schon irgendwie schöner... oder? :keineahnung: Ich möchte mir nicht beide zulegen, also heißt es sich zu entscheiden.


    Vielen Dank für die gelungene Vorstellung! :sehrgut:


    schönen Abend: Uwe

  • Wunderbare Modelle. Der Jaguar steht auch in meiner Sammlung. Das einzige, was mir nicht gefällt, ist der Boden vom Innenraum, eine Teppichnachbildung hätte diesen noch hochwertiger gemacht.

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