Weil BMW die Chance, das M3 Competition Modell auch als "30 Jahre Edition" zu bringen, so unsäglich vergeigt hat, muss ich wieder selber tätig werden.
Das Sondermodell in Macaoblau ist mir unverzichtbar für die Sammlung.
Nun hatte ich zuvor bereits zweimal Macaoblau aus der Dose lackiert und war vom Ergebnis jeweils nicht so angetan. Es wirkte eher Schwarz-Violett aber wenig blau.
Bei anderen Lackierungen war mir aufgefallen, dass der jeweilige Farbton, umgefüllt und mit der Airbrush verarbeitet (für Kleinteil oder Ausbesserungen), jedesmal deutlich heller ausfällt als aus der Dose.
Diesen Effekt wollte ich mir diesmal zunutze machen und habe mich entschieden, eine ganze Karosse erstmalig mit der Airbrush zu lackieren.
Da das Grundmodell weiß war und der Lackauftrag mit der Pistole deutlich dünner ausfällt, habe ich auf das Entlacken verzichtet und direkt losgelegt.
Meine Befürchtung, dass das Lackbild mit der Pistole nicht so gleichmäßig wird und sich Schatten/Wolken bilden, hat sich nach dem ersten Durchgang leider bestätigt. Ist aber vielleicht auch nur Übungs- und Gewöhnungssache.
Nachdem ich Türen und Hauben buchstäblich mit Samthandschuhen wieder montiert hatte (blooooß nirgends anecken und Macken oder Kratzer in den hauchdünnen Lack hauen!), habe ich dann alles nochmal beigenebelt.
Nun war es zwar gleichmäßig aber auch wieder dunkler. Immerhin diesmal aber deutlich blau...
Dann ebenso vorsichtig wieder zerlegt (man überlegt sich wirklich jeden Handgriff zweimal ), um alles mit Klarlack zu versiegeln.
Mit der Lackwirkung bin ich diesmal jedenfalls ganz zufrieden:
Allerdings hat der Klarlack den dünnen Basislack stellenweise "wegschwimmen" lassen, so dass manche Kanten heller sind und dort wo es sich gesammelt hat entsprechend dunkler. :augenrollen:
Wird sich nach dem endgültigen Zusammenbau zeigen, wie sehr sich das auf das Gesamtbild auswirkt.
War halt mal ein Experiment und ich hab wieder dazugelernt. Beim nächsten Mal also doch besser zumindest den Altlack anschleifen.
Zu einem Jubiläum gehört natürlich auch Champagner!
Und so kommen wir in diesem Zuge zu meinem nächsten Individual: M4 Cabrio in Champagner Quarz
Aus dem aktuellen BMW-Farbprogramm mein absoluter Liebling, weil ich diesen irren Wechsel von kühlem Blaugrau zu warmem Kupferbraun sagenhaft schön finde. :freuen:
Mein mineralgrauer Paragon gefiel mir schon länger nicht mehr und so baue ich nun exakt das Cabrio, wie ich es mir auch 1:1 konfigurieren würde, mit Interieur in Kaschmirbeige/Schwarz.
Ich habe ja nun schon unzählige Modelle zerlegt, auch einige Paragon, und war der Meinung, eigentlich alles gesehen und erlebt zu haben...bis zu diesem Exemplar, sowas Bescheuertes hatte ich noch nicht! :meckern:
Der Scheibenrahmen besteht aus 3 Teilen. Soweit noch nicht ungewöhnlich, jedoch bestehen alle 3 Teile aus Plastik. Das wäre auch noch nicht das Schlimmste, wären diese 3 Teile nicht mehrlagig in- und miteinander verklebt und derart blöd aufgeteilt, dass ausgerechnet der zu lackierende Rahmen untrennbar an die Frontscheibe angespritzt ist.
Vom inneren Rahmen, der einzig an der Wurzel mit der Karosse verklebt ist und das eigentliche Gerüst bildet, ist äusserlich lediglich die Regenrinne an der A-Säule sichtbar. Und dann kommt von innen nochmal eine Verkleidung dagegen. Wer konstruiert bitte so einen Schwachsinn?? :sauer:
Auch der Rest ist bombig verklebt. Bei den hinteren Seitenverkleidungen bricht eher der Diecast-Pin ab, auf dem das Teil verklebt ist als dass sich der Kleber löst. :öhm:
Die Fensterschachtleisten der Türen sind aus Weichplastik. Das sind einzelne Teile, die nichts zu halten haben. Es würde vollkommen reichen, die einfach aufzustecken, sie würden durch die Türverkleidung zusätzlich gehalten. Aber nein, die dünnen Teile sind vernietet(!!) und natürlich biegen und brechen sie eher als dass man sie gelöst bekommt.
Bei sowas bekomme ich Blutdruck!
Wieviel einfacher war dagegen der Norev zu zerlegen. Die Teile plöppen easy heraus, selbst die Front- und Heckscheibe, alles kein Thema...bis ich bei den Türverkleidungen angelangt war. Für Norev völlig untypisch sind Scheiben und Verkleidung in einem Stück, also lackiertes, sprödes Plexi und als einzige Teile auch derbe verklebt, auf 4 Pins pro Tür! Keine Chance auch nur irgendwo einen Hebel anzusetzen, ohne dass es sofort splittert.
Die restliche Karosse war in 5min gestrippt, für die Türen habe ich über 1Std gebraucht, bis sie als Puzzle vor mir lagen. Das gibt Spachtelarbeit bis die wieder an ihrem Platz sind... :pfeifen:
Diese zwei Projekte, die ich eigentlich nur "schnell zwischendurch" erledigen wollte, gestalten sich also erheblich aufwendiger und erlebnisreicher als geplant.