Alfa Romeo Tipo 33.2 Daytona 1968/ TrueScaleModels 1:18
(Fahrer: Mario Andretti / Lucien Bianchi )
Zur Historie des Vorbilds: Bei Autodelta, der 1962 gegründeten Rennabteilung von Alfa Romeo unter Leitung von Carlo Chiti wurde gegen 1966 beschlossen, für die kommende Saison erstmalig wieder mit reinrassigen Rennwagen in der Sportprotypenklasse anzutreten. Für die Saison 1967 entwickelte Chiti den ersten Tipo 33, dessen Chassis aus einer H-förmigen Zentralstruktur in Leichtbauweise bestand. Die Alfa Ingenieure Giuseppe Busso und Orazio Satta fertigten hierzu einen Leichtmetall V8 mit vier obenliegenden Nockenwellen: Hubraum 1995 ccm, wobei die Leistung des nur knapp 600 kg schweren Tipo 260-270 PS bei 9.000 Umdrehungen betrug. Damit beschleunigte der hochmoderne, mit Sechsganggetriebe ausgerüstete Rennwagen auf Spitzengeschwindigkeiten von bis zu knapp 300 km/h.
Bei ersten Testfahrten auf dem Protypen verunglücken die Fahrer Jean Rolland und Leo Cella tödlich. Sein Renndebut gibt Tipo 33 mehr im Stillen bei einem bedeutungslosen Bergrennen 1967 in Belgien, wo Teodore Zeccoli problemlos die schnellste Rundenzeiten erzielen kann. Zweifelsohne hatte der Tipo 33 als Rennwagen enormes Potential. Aber die zwischenzeitlich auf vier bis fünf Fahrzeuge angewachsene Armada der Tipo 33 war äusserst defektanfällig und so verlief die Saison 1967 ohne nennenswerte Erfolge und mit zahlreichen Ausfällen.
Für die Saison 1968 wurde mit dem Tipo 33.2 die nächste Entwicklungsstufe erreicht. Die Vorderradaufhängung als vorherige Schwachstelle wurde nun grundlegend verstärkt, die Spur der 13 Zoll Magnesiumräder verbreitert und das Kühlsystem umgestellt. Anstelle des Frontkühlers wurden erstmalig sogenannte "Hip-Radiatoren" vor den Hinterrädern verbaut, wie sie erst Jahre später in der Formel 1 auftauchten. Dies brachte auch ein komplette Umgestaltung der Karosserie mit sich. Die strömungsgünstigeren Tipo 33.2 konnten mit abnehmbaren Dachhälften und ab Le Mans wahlweise mit Longtails eingesetzt werden. Um die Tipo 33 auch künftig als Sportwagen homologieren zu können, wurden weitere Fahrzeuge für Privatfahrer verkauft und zusammen mit den im Vorjahr gebauten Prototypen sowie "Stradale"-Versionen insgesamt 28 Fahrzeuge hergestellt.
Die Tipo 33.2 traten erstmalig zum traditionellen Saisonauftakt der Sportwagen-Weltmeisterschaft bei dem 24 Stunden Rennen in Daytona an. Die drei Wagen überquerten in geschlossener Formation auf dem 5ten,6ten und 7ten Gesamtrang und damit als Klassensieger die Ziellinie.
Als Modellauto war der Alfa Tipo 33.2 "Daytona" für mich persönlich schon immer etwas ganz "Besonderes": Schliesslich hatte genau die gleiche Kurzheckversion als 1:43er von Best ganze 20 Jahre (!) bei mir verbracht und war als letztes und einziges(!) Exemplar meiner ehemals stolzen 1:43 Modellsammlung verblieben. Dies genau bis zum dem Tage, an dem ein sehr guter Freund mit seinem vierjährigen Sohn hier zu Besuch kam. Da ich gerade "Nichts Anderes zur Hand hatte":öhm: entschied ich spontan, dem Kleinen dieses 1:43er Modell als Geschenk zu überreichen. Seither habe ich ihn nicht wiedergesehen ...meinen schönen Tipo 33.2. Der 1:18er von TrueScaleModels machte schon auf den Abbildungen einen sehr guten Eindruck auf mich. Verpackung und Machart nach zu urteilen, dürften diese wohl bei Spark hergestellt werden. Die Preise für die 1:18 Resiner von TSM liegen aber nochmal 50-70 Euro über Spark und sind mir damit zu teuer, zumal ich Sportprototypen der 60er Jahre nicht unbedingt sammeln wollte. Noch frustriert über Preise, die inzwischen für Autoarts toll gemachten 33 Stradale bezahlt werden, habe ich kürzlich dieses Exemplar bei einer gerade auslaufenden Auktion entdeckt, geboten und für knapp über die Hälfte der UVP den Zuschlag erhalten und das ist er mir Allemal wert.:freuen: