Die Lackierung / Lackieren allgemein / Tipps zum Lackieren

  • Nun, der ein oder andere steht vielleicht ab und an mal vor dem Problem des Lackierens.


    Neben dem Link zur FAQ hier gehts lang! kommen sicher die ein oder anderen Fragen auf.
    Dafür soll dieser Thread gedacht sein.;)


    Ich fang also einfach mal an.


    Mein erster Lackierversuch ist ziemlich in die Hose gegangen, den will ich hier lieber nicht zeigen. Nachdem ich mal einen Wiesmann mattschwarz gelackt habe, was mir persönlich leichter gefallen ist als ein 2k Metalliclack, wollt ichs nochmal versuchen.


    Ich bedanke mich vorab nochmal bei Andreas, der mir mit ein paar Tipps und Infos sehr geholfen hat.


    Also, meine Utensilien.


    mattschwarz Buntlack
    AutoK 150ml Lack Sprayset
    AutoK 2k Klarlack


    Nachdem ich den alten Lack entfernt hatte, hab ich 2 dünne schichten mattschwarz drübergesprüht. Abstand so ca 5min.
    Danach ein kleiner Feinschliff, wie gesagt, ich übe noch. ;)


    Nun folgten bei mir 4 Schichten des Decklacks, jeweils nur drübergenebelt und mit ca 5min abstand. Hier hätte ich vielleicht nochmal schleifen sollen.:keineahnung:


    Zum Schluss nochmal 3 drübergenebelte Schichten Klarlack.


    So, als erstes würde ich sagen, ich bin ganz zufrieden.
    Lack ist nicht 100%ig glatt, aber auch keine Orangenhaut. Mit dem Glanz bin ich auch schon recht zufrieden. Aber ist ja auch alles Übungsphase.;)


    Nun noch ein paar Bilder:

    Einmal editiert, zuletzt von acm ()

  • Hallo Alex


    Zwischen Basislack und Klarlack darfst Du auf keinen Fall schleifen!!!!


    Und wenn Du schleifen mußt, wegen eines Staubkorn oder dergleichen dann solltest Du auf alle Fälle nochmal mit ein paar Schichten Basis drübergehen.


    Beim Klarlack lackieren könntest Du nach 3 Schichten drübernebeln ruhig 1-2 Schichten satter auftragen, aber Vorsicht damit Du keine Läufer bekommst.

  • Nun, nachdem der Klarlack trocken war, hab ich wegen der Staubeinschlüsse nochmal bisschen drübergeschliffen und weil mir noch etwas Glanz fehlte, nochmal 2 Schichten Klarlack drauf.
    Wie es das Glück wollte, hab ich nun aber ein Haar :meckern: links unten im Lack und ein paar kleine Pickel.
    Aber... ich übe ja nur.;)



    Auf jeden Fall schauts besser aus als der Lack eines Bburago F40, den ich hier stehen hab.:D


    Im Übrigen wollt ich noch sagen:
    Dieser Thread soll kein Umbaubericht meinerseits sein, sondern jeder der Fragen, Tipps, Anregungen etc. zum Lackieren hat kann sich hier jederzeit äußern. ;)
    Darum ist das Ding hier auch oben festgenagelt.;)

  • Also ich finde das super.


    Hab auch gleich ne Frage.


    Hab diese(s) Problem(e)


    1.nicht überall der Lack hingeht,soll heißen es bleiben Löcher frei,die so groß wie Stecknadeleinstiche sind.
    2.Der Lack geht nicht überall hin.
    3.Ich hab mal probiert mit mehreren Schichten zu lackieren,1.2.3.Schicht alles gepasst,dann die 4. und dann wurde der Lack wieder matt.
    4. Auf den glänzenden Lackiertenstücken Klarlack drauf gemacht und dann wurde es wieder matt,sollte ja mehr glänzen.



    Hab zwar schon ne Antwort bekommen,aber ganz so leuchtet es mir nicht ein.


    mfg.Karin

    "Man kann ein Auto nicht wie ein menschliches Wesen behandeln - ein Auto braucht Liebe"

  • @ Karin


    Wenn Du Löcher hast heißt das Du hast nicht ordentlich gearbeitet. Diese Löcher treten in dem Bereich auf wo gekittet wurde. hier hilft nur fein und säuberlich kitten und schleifen. Am besten mit einem Feinkit, der verschließt auch die kleinen Poren.

  • Ich vermute mal eher, dass Karin "Fettaugen" meint, sprich der Lack haftet an einigen Stellen nicht sondern läuft ringförmig weg und hinterlässt "Löcher" ohne Lack?
    Es ist wichtig, dass das Modell vor dem Lackiergang absolut fettfrei ist!


    Auf welchen Lack bezieht sich Problem Nr.3?
    Bei Metallic ist der Basislack immer matt, der Glanz kommt erst mit dem Klarlack.
    Wenn jedoch Klarlack matt wird, liegt es an zu niedriger Umgebungs-Temperatur bzw. zu hoher Luftfeuchtigkeit.
    Man sollte also nicht im kühlen Keller oder bei feuchter Witterung draussen lackieren.
    Klarlack trägt man zudem satter auf als Basislack. Während Basislack nur "trocken" aufgenebelt wird, sollte der Klarlack schon beim Auftragen gleichmässig nass glänzen.
    Das erfordert etwas Übung, hier das richtige Maß zu finden.
    Zu wenig Lack bzw. zu weiter Abstand ergibt eine raue/matte Oberfläche (Orangenhaut), zu viel Lack bzw. zu wenig Abstand verursacht schnell Tränen/Läufer.
    Den richtigen Bogen kann man nur durch häufige Versuche rausfinden. ;)

    Muss ich eigentlich alles selbermachen?

    Zum Glück habe ich keine Lackdoseintoleranz...

  • der beste beitrag seit langen, danke den ersteller :sehrgut:


    danke den lackern die den anderen tips geben um ihre probleme lösen zu können.


    ich habe auch jetzt schon wieder dazugelernt , 5 minuten ist gesünder als eine zigarettenlänge :D:D:D


    gruß


    der 60er

  • Freut mich, dass der Thread so langsam mehr Eigendynamik bekommt. So hab ich mir das gedacht. ;)


    Ansgar396: Du meinst dein Lack bekommt so eine Orangenhaut? Ich würde da jetzt auf zu großen Abstand tippen.. oder wirklich zu wenig Lack. Mal warten was andere noch dazu sagen. ;)

  • mein lack sieht immer aus wie 1000 tröpfchen aufgesprüht. daher wirde der lack auch total rauh und matt.


    Ich würde mal auf einen zu groben Sprühkopf tippen. Das gleiche Problem hatte ich bei einer Dose NoName schwarz matt. Das "rotzte" da richtig raus... :( Erst als ich den Sprühkopf gegen einen feineren von einer kleinen Auto-K Dose getauscht hatte, hörte die Tröpfchenbildung auf und die Lackierung wurden ganz glatt.

    Fluch der "Akribik"

    Einmal editiert, zuletzt von armiku ()

  • Weiter gehts bei mir:
    Ich muss nochmal den ganzen Lack runtermachen, da sich der angeschliffene Originallack an einer Stelle gelöst hatte.:keineahnung:


    Dann wieder 2x schwarzmatt inkl Schleifen
    3x blau
    3x klar


    Aber so 100% glatt ists nicht.:hä:
    Wird man bei den letzten Bildern sehen:


    Würde sagen es besteht eine gewisse Korrelation zwischen der Größe des zu lackierenden Teiles und der Lackqualität bzw. dem Schwierigkeitsgrad.;)

    Einmal editiert, zuletzt von acm ()

  • acm ich finde das Ergebniss aber trortzdem gut. Vorallem die Farbe es lackes ist super,darf man fragen woher du die Farbe hast??


    Und jetzt hab ich noch ne Frage und zwar,kann es sein das wenn der Füller und der Lack von verschiedenen Herstellern sind,das sie nicht zusammen harmonieren?? Soll heißen,bei mir war jetzt der Fall,auf den Flächen wo KEIN Füller oben war,wurde der Lack super toll glatt. Wo Füller oben ist,wurde er so huppelig und wie eben Nadelstiche.



    mfg.Karin

    "Man kann ein Auto nicht wie ein menschliches Wesen behandeln - ein Auto braucht Liebe"

  • kann es sein das wenn der Füller und der Lack von verschiedenen Herstellern sind,das sie nicht zusammen harmonieren??

    Möglich ist alles.;) Wobei ich als Grundierung ja auch ein x-beliebiges mattschwarz nehme.


    Aber vor dem eigentlich Lackieren würde ich schauen, dass alle zu lackierenden Teile die gleiche Oberfläche haben. Also nicht teilweise angeschliffener Originallack, teilweise kein Lack und teilweise Füller/Grundierung zusammen.


    Und das hier ist die Farbe:
    Aeorblau met., eine Audi/VW Farbe. Hab ich vor Ewigkeiten (3 oder 4 jahren) mal bei ATU gekauft. Hab jetzt aber auch noch keinen anderen Laden - geschweigeden Onlineshop - gefunden, der diese AutoK Spraysets hat.

  • rainer hat das thema zwar angeschnitten, aber ich möchte es mal ausformulieren.
    neben der falschen technik versauen sich viele den lack durch falsche umgebungstemperaturen.
    die richtige lacktemperatur liegt bei 21°C - 24°C !
    einige lackieren bei 16°C außentemperatur in der garage oder keller... das kann nie im leben ein perfektes ergebnis ergeben. wie rainer bereits sagte, wird der lack dann meist matt und wellig. bei zu hoher umgebungstemperatur tritt der fall auf, dass der lack (problem taucht meist beim klarlack auf) schon in der luft trocknet. sprich, er hat den zu lackierenden gegenstand nichtmal ganz erreicht und trocknet schon. das nötge "feuchte" lackieren beim klarlack ist garnicht möglich, da er beim auftreffen meist schon matt (getrocknet) ist.


    fazit: lackiert bei 21°C bis 24°C .... nicht bei 28°C oder gar über 30°C !!!!




    zum klarlack auftragen:
    dass der klarlack aufgenebelt wird habe ich noch nie gehört und finde ich aus persönlicher 10-jähriger lackiererfahrung auch falsch.
    beim aufnebeln des klarlackes kann meiner meinung nach keine einheitliche glatte oberfläche entstehen. beim aufnebeln verhält sich der klarlack rauh und matt, so meine erfahrung. den klarlack lackiere ich immer in mehreren schichten (mit zwischentrocknen) feucht. hier bedarf es wirklich einiger übung, um genau den moment zwischen feucht glänzend und nass laufend zu finden.
    durch sonnen-/lichteinstrahlung sieht man so sehr gut wo gerade lack aufgetragen wurde und wo nicht, da das zu lackierende teil dort feucht glänzt... man lackiert dann "nass in nass".

    2 Mal editiert, zuletzt von Robbi ()


  • Und jetzt hab ich noch ne Frage und zwar,kann es sein das wenn der Füller und der Lack von verschiedenen Herstellern sind,das sie nicht zusammen harmonieren??


    Ja, das kann durchaus sein. :ja:
    Es empfiehlt sich daher immer, die Produkte vom gleichen Hersteller zu verwenden oder aber bei unterschiedlichen zunächst einen Verträglichkeitstest auf einem neutralen Untergrund durchzuführen.


    Möglich ist alles.;) Wobei ich als Grundierung ja auch ein x-beliebiges mattschwarz nehme.


    Und da vermute ich auch bei dir das Problem.
    "Buntlack" oder auch "Dekolack" ist gemeinhin nicht kompatibel zu Auto-Acryllacken!
    Als einfaches und preiswertes Mattschwarz nimm das von AutoK aus der Racing-Serie. Das kostet im Praktiker z.B. nur 4,99 EUR für 400ml.
    Da habe ich beste Erfahrungen mit gemacht. :sehrgut:

    Muss ich eigentlich alles selbermachen?

    Zum Glück habe ich keine Lackdoseintoleranz...

  • Leute jetzt wirds langsam lustig:freuen: jetzt beginnen die Grundsatzdisskusionen;)


    @ Robbi



    Punkt 1;
    Auch wenn Du nach 10 jähriger Erfahrung nichts von Klarlack aufnebeln gehört hast muß es ja nicht sein dass es falsch ist.



    Punkt 2;
    und der Aussage nur bei 21-24° zu lackieren kann ich leider auch nichts abgewinnen.




    zu Punkt 1
    Ich lackiere mit der Methode von der Du noch nichts gehört hast schon eine ganze Weile und ich kann mich über das Ergebniss nicht beschweren. Viele gehen her und schleifen und polieren ihre Modelle nach dem lackiren damit der Klarlack glatt und höchglänzend wird. Ich lackiere nur, bei mir gibt es kein polieren und ich denke nicht dass meine Lackierungen so schlecht aussehen.




    zu Punkt 2;
    Du kannst durchaus auch bei 15° im Keller lackieren, wenn alles darauf abgestimmt ist gibt es keine Probleme. Probleme gibt es dann wenn Du mit der warmen Lackdose und dem warmen Modell in den doch etwas kälteren Keller kommst und zu lackieren beginnst. Wenn Du alle Komponenten auf entsprechende Raumtemperatur bringst, in den Fall der Lackdose und dem zu lackierende Teil Zeit gibst kannst Du sehrwohl auch im Keller lackieren ohne befürchten zu müssen dass der Lack matt wird.


  • Punkt 2;
    und der Aussage nur bei 21-24° zu lackieren kann ich leider auch nichts abgewinnen.


    Nun, so verkehrt ist diese Aussage nicht, wird sie doch von Lackierern wie von Lackherstellern so propagiert: http://www.standox.de/standox/…oducts/Klarlack_Tipps.pdf


    Ausschlaggebend ist aber weniger die Temperatur als vielmehr die relative Luftfeuchtigkeit. Und die ist in einem kühlen Keller nun mal bedeutend höher als in einem beheizten Raum.
    Diese Luftfeuchtigkeit bindet der Klarlack in seiner Trocknungsphase (die bei geringerer Temperatur umso länger dauert), was sich in einem trüben/matten Erscheinungsbild äussert.
    So gesehen können auch 25°C zuviel sein, wenn die Luft dabei gewittrig schwül ist. ;)
    Ich habe selbst die Erfahrung gemacht, dass ein geöffnetes Fenster bei Regen schon zuviel sein kann.

    Muss ich eigentlich alles selbermachen?

    Zum Glück habe ich keine Lackdoseintoleranz...

  • Ich habe manches Mal das Problem, dass ich mit dem Klacklack meine eigentlich gute Lackierung versaue.


    Denn der aufgetragene Klarlack sieht entweder aus wie eine Speckschwarte, oder glänzt nicht richtig :keineahnung:

    Nicht ärgern, nur wundern

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