Großprojekt im doppelten Sinn: zum einen aufgrund des Maßstabs von 1/8, zum anderen wird es mich sicher länger beschäftigen als meine üblichen Umbauten.
Vor gut einem Jahr wurde ich durch die Verlosung im Adventskalender von KleineKlassiker überhaupt erst darauf aufmerksam, dass es ein E46 Cabrio in dieser Größe gab.
Sofort war klar, dass dieses seltene Stück her muss und zum Glück hatte Christoph noch einen zweiten im Lager.
Ebenso klar war, dass ich das Teil so nah wie möglich meiner "Black Pearl" angleichen will. Natürlich handelt es sich dabei um China-Spielzeug mit den für solche Produkte üblichen Schwächen. Angesichts dessen ist die Basis aber trotzdem ganz brauchbar, immerhin stimmen Karosserieform/Proportionen ziemlich exakt, bei solchen RC-Modellen längst nicht selbstverständlich.
Der Teufel steckt wie immer im Detail und gerade darauf kommt es bei dieser Größe natürlich besonders an.
Hier nochmal die Ausgangslage:
Allem voran größte Herausforderung wird natürlich der Umbau auf Facelift.
Der Plan sieht also folgendes vor:
Die Scheinwerfer (Gehäuse und Streuscheiben) werden in Eigenbau neu entstehen, die Form von vorderen Kotflügeln und Motorhaube/Niereneinfassung entsprechend angepasst.
Ebenso werden Frontschürze/unterer Lufteinlass mittels Polystyrol komplett umgestaltet, neue (offene) Gitter und klare Nebelscheinwerfer eingesetzt.
Die Position der Seitenblinker wird korrigiert:
Die Heckleuchteneinsätze werden auf LED-Look umgestaltet, die Gläser "entpint" und korrekt eingefärbt.
Auch die Heckschürze wird in der Form angepasst, der untere Einsatz entfernt/verspachtelt, die Reflektoren vergrössert bzw. die Sicke um die Ecke gezogen, Parksensoren eingesetzt und eine Auspuffanlage ergänzt.
Das Antennenloch im Heckdeckel muss verschlossen werden, stattdessen der Antennenfuß auf dem linken Seitenteil platziert werden. Der Deckel erhält zudem die M-Lippe.
In Ermangelung an passenden Alternativen werde ich die Felgen behalten aber auf jeden Fall farblich überarbeiten und mit Nabendeckeln versehen.
Eine Tieferlegung stellt kein Problem dar, da beide Achsen gefedert sind.
Vor der Lackierung müssen dann noch produktionsbedingte Grate und Dellen entfernt werden.
Auch im Innneraum gibt es neben der farblichen Änderung formal eine Menge zu tun. Hier kann ich mich natürlich besonders an Details austoben.
Der Ist-Zustand:
Beginnen wir mit dem Lenkrad: die Form ist grundsätzlich mit meinem übereinstimmend, nur fahre ich keinen "fliegenden Kranich" und der Pralltopf ist auch nicht oval.
Das zu ändern und korrekte Armaturen auszudrucken, sollte aber das geringste Problem darstellen.
Aufwendiger wird dann schon die Umgestaltung der Mittelkonsole.
Die "Lüftungsdüsen" gehen mal gar nicht, die wären schon bei einem 1/18er nicht akzeptabel. Diese werden also komplett ausgeschnitten und durch Eigenbau mit einzelnen, offenen Lamellen ersetzt.
Das Navi ist komplett falsch und muss ebenfalls neu erstellt werden, dabei rutscht das Klima-Bedienteil weiter nach oben und darunter entstehen Brillenfach, Raucherpaket und Schalterleiste.
Auch die Automatikkulisse nebst Fensterheber-Schaltern wird neu gestaltet.
Das Fach neben der Handbremse wird mit Jalousie-Einsatz verschlossen und anschliessend eine Mittelarmlehne gebaut.
Kopfstützen und Rückenlehnen werden verspachtelt, die Kanten abgerundet.
Auch die Taschenprägung wird abgeschliffen und durch ein echtes Netz ersetzt.
Auf der Rückbank werden die Kopfstützen bündig aufgesetzt und Gurte/Schlösser installiert.
Zudem wird ein (herausnehmbares) Windschott gebaut.
Auch die Vordersitze erhalten natürlich ihre integrale Gurtführung.
Ob ich allerdings auf Sportsitze samt ausziehbarer Schenkelauflage umbaue, entscheide ich erst im Verlauf.
Der Scheibenrahmen wird breiter lackiert, dann stimmt auch die Größe der Frontscheibe.
Die A-Säule wird von innen aufgefüttert/verkleidet.
Oben im Rahmen werden Schalterkonsole, Innenspiegel samt Licht/Regensensor und Sonnenblenden ergänzt.
Insgesamt also eine Menge Arbeit, die nicht in 2 Wochen erledigt ist, sondern sich wohl in Etappen über das ganze Jahr hinziehen wird.
Natürlich werde ich sämtliche Schritte ausführlich dokumentieren.
Los ging es heute erstmal mit der Zerlegung. Zum Glück ist fast alles geschraubt, kaum etwas verklebt.
Und dann flog das gesamte Elektronik-Gerümpel raus, brauche ich nicht!
Morgen gibt's dann eine "aufgeplatzte Unterlippe"...