Schiebedach verschließen

  • Hallo zusammen!


    Ich bin Sebastian, 25 Jahre alt und "der neue". ;)


    Ich hab gleich mal eine Frage an euch. Ich habe mir einen Renault Twingo von Anson gekauft um mein ehemaliges Auto nachzubauen.
    Das Modelauto hat leider ein Schiebedach, was mein Auto nicht hatte. Ich will das Dach verschließen, bevor es zum lackieren geht und bin mir aber noch nicht wirklich sicher, wie man das am besten an einem 1:18 Model macht.
    Ich komme aus der Kfz-Branche und denke aber, dass schweißen hier nicht die richtige Lösung ist :D .
    Gibt es da eine Technik zum kleben oder wird eher gelötet? Wie würdet ihr das anstellen?


    Schon jetzt vielen Dank für eure Antworten!


    Hier noch 2 Bilder vom Auto und dem "Loch" im Dach, was zu muss.




    LG

  • Hallo Sebastian,


    erstmal Herzlich Willkommen hier im Forum.


    Viel Spaß beim Basteln und Vorstellen.



    Zu deiner Frage habe ich eine etwas unerfreuliche Antwort:


    Glücklicherweise ist dein Modell sehr leicht zu demontieren, aber es muss halt leider komplett demontiert werden.
    Dann muss leider erstmal alle Farbe komplett ab. Das ist leichter, als man denkt. Sehr gut bewährt hat sich "Molto Abbeizer"


    Dann kannst du dir eine Kunststoffplatte (z.B. ABS) passend zuschneiden und mit Stabilit Express einkleben.
    Das Ganze bei Bedarf verspachteln und dann sauber verschleifen.


    Zink hat die blöde Angewohnheit, verschiedene Lacke nicht haften lassen zu wollen, darum empfiehlt sich ein Haftgrund.
    Aber das sollte dein Lackierer wissen. Meiner wusste es nicht, drum mache ich es heute selbst.


    Noch mal viel Spaß und Gruß
    Ralph

  • Ich würd's etwas anders machen.
    Das Dach mit einer zurechtgeschnittenen Polystyrolplatte oder ABS oder einem Blechstück verschliessen und direkt verspachteln.
    Nach meiner Erfahrung bilden Klebestellen, insbesondere Kleber auf Harzbasis, wenn anschliessend verspachtelt wurde, nach einiger Zeit Risse im Spachtel.
    Manche schwören auf Metallicspachtel, ich nehme immer direkt Feinspachtel, lässt sich leichter schleifen.
    Vor dem Grundieren und Lackieren ein paar Tage gut durchhärten lassen, möglichst auch den Filler und die Grundierung, da sonst durch Schrumpfungsprozesse nach dem Lackieren Kanten sichtbar werden können.
    Also alles im Prinzip so, wie man auch echte KFZ beilackieren würde, wenn man denn dort auf Spachtel zurückgreifen möchte.
    Dass hingegen das Modell vor dem Umlackieren komplett entlackt werden müsste, stimmt so nicht.
    Viele finden das toll, finden das gründlicher, aber es muss nicht sein.
    Man kann auch hervorragende Ergebnisse erzielen auf gut angeschliffenem Modelloriginallack, man muss nur darauf achten, die Karosseriefeinheiten nicht zuzusuppen beim Anschleifen und Lackieren.
    Ich habe es jetzt oft genug ohne KOmplettentlackung gemacht, das geht durchaus sehr gut. Aber die Anbauteile müssen alle ab, Abkleben wird nichts.

    Hirnrisse kann man nicht kleben.

  • Vielen Dank für eure schnellen Antworten!


    Das mit dem komplett zerlegen hab ich mir schon gedacht und das ist auch kein Problem.
    Die Kunststoffplatte ist eine gute Idee und sollte auch machbar sein. Aber ich hab halt bei verschiedenen Materialien immer die Angst, dass sich mit der Zeit Risse am Übergang bilden. Das Ziel ist es ja, dass das Auto auf Dauer schön ist.


    Den Lack komplett zu entfernen ist sicher die 120%ige Variante oder? :D
    Ich glaube auch, dass es reicht, wenn man den Original Lack anschleift.
    Dort wo ich spachteln werde, kommt der Lack natürlich komplett ab, damit der Spachtel auch richtig haften kann.


    Und ihr sagt also, wenn ich dort eine große Platte "einspachtel", hält die auch auf Dauer?


    LG

  • Ich sehe schon, du kommst direkt auf das Problem zu sprechen.
    Es gibt noch die Möglichkeit, diese Powerknete von UHU oder Pattex als Verbindung zwischen Einsatz und Modell zu verwenden.
    Oder Magic Sculp. Oder direkt den Spachtel als Kleber zu verwenden, wie oben schon geschrieben.
    Früher habe ich mit Sekundenkleber eingeklebt und anschliessend verspachtelt. Das ging in den allermeisten Fällen auch gut, aber an zwei oder drei Modellen haben sich tatsächlich nach ein oder zwei Jahren Risse gebildet.
    Ebenso bei der Verwendung von 2-Komponentenkleber von UHU oder Pattex. Letzteres würde ich nicht mehr machen.
    Was vielleicht am sichersten ist, ich aber bislang noch nie ausprobiert habe:
    Die Polystyrolplatte mit Polyesterspachtel einkleben, der ist am elastischsten.
    Da hätte ich intuitiv das beste Gefühl.

    Hirnrisse kann man nicht kleben.

  • Das Problem, welches sich bei so einer großen Öffnung neben der dauerhaften Befestigung/Verbindung stellt, ist die richtige Form.
    Eine ABS-Platte einpassen, schön und gut. Aber die ist plan, das Dach aber hat eine Wölbung, wenn auch nur leicht.
    Das sollte man nicht unterschätzen, es würde immer als "Fremdkörper" sichtbar bleiben.
    Die Platte sollte also nur als Untergrund dienen, der auf jeden Fall ganzflächig mit Spachtel überzogen und in Form gebracht werden sollte.

    Muss ich eigentlich alles selbermachen?

    Zum Glück habe ich keine Lackdoseintoleranz...

  • Na dann kannst du das Dach auch von oben zukleben, von unten gegenspachteln und nach dem Trocknen auch eine Schicht von oben drüberziehen, um die Dachform herzustellen.
    So im Prinzip habe ich auch schon Dachkantenspoiler erstellt oder auf einem Kofferraum eine "CSL-Kante".


    Aber mit einer ABS Platte ists wohl sicher stabiler, also diese mittels Klebeband fixieren und dann einspachteln - fertig.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!