america´s most wanted Cobra Daytona Coupe CSX 2287

  • Cobra Daytona Coupe 1964
    CSX 2287 "The Prototype"
    Le Mans 1964 (Chris Amon / Jochen Neerpasch)

    Die Idee zum Bau des ersten Prototypen eines Cobra Coupes, das Ford 1965 den bis heute einzigen Sieg in der GT-Marken-
    Weltmeisterschaft bescheren sollte, entstand im Oktober 1963. Zum Jahreswechsel 63/64 wurde innerhalb weniger Wochen
    auf Basis des Cobra 289 Chassis mit der Nummer CSX 2287 eine komplett neue Aluminiumhülle gedengelt. Die Bezeichnung
    Cobra "Daytona Coupe" entstand mit dem ersten Renneinsatz bei der Saisoneröffnung am 16. Februar 1964 zu den
    2000km von Daytona. Das von Shelby gemeldete Coupe konnte sich dabei eindrucksvoll in Szene setzen: Shelby neue
    Wunderwaffe hatte im Qualifying den für die Saison 64 komplett überarbeiteten 250 GTO (P.Rodriguez u P. Hill) mehr
    als 3 Sekunden abgenommen. Das "viking-blue" lackierte Cobra Coupe ging von der Pole-Postion ins Rennen. Bis zu seinem
    Ausscheiden (durch Brand, der während eines Boxenstopps ausgelöst) hatte Shelbys GT Coupe nach einigen Stunden einen
    Vorsprung von 2,5 Runden herausgefahren und war bei seinem ersten Auftritt gleich zum Publikumsliebling geworden.



    Bei seinem zweiten Einsatz zu den 12 Stunden von Sebring am 21.3.1964 konnte das Coupe sein Potential erneut unter Beweis
    stellen. Mit der sechstschnellsten Rundenzeit inmitten der Sportprototypen qualifiziert, erreichte CSX 2287 den 4. Gesamtrang
    und damit seinen ersten Sieg in der GT-Klasse. Dies abermals mit grossem Vorsprung vor den Ferrari 250 GTO. Bis zum Le Mans
    Test im April 64 blieb der Prototyp das einzige Coupe. Es waren aber bereits weitere Chassis der 289 Roadster zum Aufbau weiterer
    Coupes in das norditalienische Modena geliefert, so dass Shelby dem amerikanischen Coupe zu den 24 Stunden von Le Mans
    1964 erstmals ein zweites Fahrzeug zur Seite stellen konnte.



    CSX 2299, ebenfalls viking-blue lackiert wurde für Dan Guney und Bob Bondurant gemeldet. Dieses Coupe war in Italien
    gefertigt worden und hatte wie auch die noch folgenden vier Wagen einen gegenüber dem Prototypen etwas höheren Dachaufbau,
    zudem geänderte Scheinwerfereinfassungen mit anderen Abdeckungen erhalten. Die Änderungen gegenüber der Prototypenform
    waren eher zufällig entstanden, denn gegenüber der ursprünglichen Planung stand CSX 2287 selbst nicht für die Massgabe bei der
    Carozzeria Gran Sport zur Verfügung. Der etwas flacher gebaute CSX 2287 soll gegenüber seinen Nachfolgern eine um 10 Meilen
    höhere Geschwindigkeit erreicht haben, auf der Hunandieres wurden 199 Meilen (320 kmh) gemessen. Die ansonsten baugleichen
    Coupes waren zwischenzeitlich beide mit ringförmigen Heckspoilern versehen, welche die Stabilität bei hohen Geschwindigkeiten
    wesentlich erhöhten.



    Der von Neerpasch und Amon pilotierte amerikanische Prototyp CSX 2287 wurde, nach 12 Stunden in der Gt Klasse führend
    wegen unerlaubter Starthilfe auf Beschwerde von Ferrari disqualifiziert. Für Jochen Neepasch und Chris Amon war das Rennen
    gelaufen. Allerdings konnten Gurney und Bondurant mit CSX 2299 die 24 Stunden von Le Mans auf dem 4. Gesamtrang und
    vor den beiden 64er Ferrari 25O als Gt Sieger beenden.



    Bild links @ cobraferrariwars.com Foto rechts : Bernhard Cahier @ f1-photo.com(Le Mans 1964 Jochen Neerpasch)



    Gegen die neuen Cobra Coupes war Ferrari selbst mit den aerodynamisch weiterentwickelten und teils nochmal erstarkten
    250 Gto hoffnunglos unterlegen. Da Ferrari jedoch von Beginn an eine ganze Armada 250 GtO eingesetzt hatte und die Cobra
    Coupe erst zur Saisonmitte debütierten, gewannen die Italiener 1964 die dritte Meisterschaft in der Gt Klasse. Abgesichert
    wurde dieser Sieg auch durch Intervention Ferraris zu dem 4h Rennen in Monza. Da man zu diesem Zeitpunkt in der Meister-
    schaftswertung nur knapp vor Shelby führte, fürchetet Ferrari eine Niederlage vor heimischem Publikum. Jedenfalls wurde die
    Teilnahme der Gt Fahrzeuge in Monza von der FIA Sportbehörde ersatzlos gestrichen und damit auch aus der Wertung für
    die Markenweltmeisterschaft genommen ! Bereits nach Le Mans 1964 hatte Ferrari die Werkseinsätze des 250 GtO beendet.
    An dessen Stelle bzw. als Nachfolger sollte der bereits 64 eingesetzte 250 LM treten und als Gt homologiert werden, was Ferrari
    aber verweigert wurde. Shelby wiederum, der im Spätsommer 64 bereits drei Coupes gemeldet hatte, liess für 1965 drei weitere
    Coupes in Italien bauen, mit denen Shelby 1965 konkurrenzlos und nach Belieben 1965 den Gt-Titel für Ford einfahren konnte.



    Der Prototyp des Cobra Coupes, CSX 2287 kam später abermals nach Europa, trat 1965 erneut bei den 24 Stunden von Le Mans
    an, schied dort aber vorzeitig aus. Am 2. November 1965 meldet sich der Renndirektor von Good-Year bei Shelby, um ihn um
    einen Gefallen zu bitten: Goodyear führte Weltrekordfahrten auf dem Salzsee von Bonneville mit den Piloten Craig Breedlove und
    Walt Arfons auf deren "spirit of america" durch. Allerdings mussten die von good-year gesponserten Rekordfahrzeuge einer
    ausführlichen Wartung unterzogen werden. Da die Regularien vorsahen, dass man bei einer Anmietung den Salzsee auch benutzen
    bzw. andernfalls die Strecke für deren Konkurrenten Firestone hätte freigeben müssen, wurde Shelby kurzerhand gebeten, ein
    geeignetes Fahrzeug herauszugeben. CSX 2287 war das einzige zur Verfügung stehende Fahrzeug, das gerade von einer Roadtour
    anlässlich des Gewinn der Weltmeisterschaft für GT in Shelbys Werkstatt zurückgekehrt war.



    Bilder : saacforum.com


    CSX 2287, der bereits Anfang der Saison 65 in guardsman-blue umlackiert worden war und noch immer die Startbeklebung
    mit der Nr. 10 aus seinem letzten Einsatz (in Le Mans) trug, stellte bei seinem mehrtägigen Einsatz auf der Salzpiste 23 nationale
    und internationale Rekorde auf. Nach Ablauf der 1965 Rennsaison hatten Ford and Shelby ihr Interesse an den Daytona Coupes
    verloren, da sie voll auf das GT40 Projekt setzten und Ford keine interne Konkurrenz dulden wollte. Die Coupes blieben so noch
    eine Zeit in England, wurden aber wieder zu ShelbyAmerican zurückgeschickt, um die in England geltenden exorbitant hohen Zölle zu
    umgehen. Angeblich soll Ford sogar die Verschrottung der verbliebenen Coupes gefordert haben. Jedenfalls fand sich keine weitere
    Verwendung für die ausgedienten Rennwagen und Shelby verkaufte die sechs Coupes später zu einem Stückpreis von ca. 5000 Dollar.


    CSX 2287, der Prototyp und das einziges in Shelbys Workshop (Venice, Kalifornien) gefertigte Daytona Coupe fand in dem Slotcar-
    Produzenten Jim Russel ("Russkits") einen zunächst dankbaren Abnehmer. Dieser liess den Wagen zum Strassenverkehr zu, wofür er
    unter anderem 8 "Smithy"-Schalldämpfer an die vorhandene Auspuffanlage schweissen und das Interieur bei einer von Shelby
    empfohlenen Werkstatt aufwerten liess. Ein, zwei Jahre später muss ihm offensichtlich die Lust vergangen sein: Das Daytona
    Coupe war nicht gerade "alltagstauglich" oder als Boulevard-Cruiser geeignet, sondern sorgte als "cop-magnet" vielmehr für einigen
    Ärger. Auf die Verkaufsanzeige bei Road&Track meldete sich Musikproduzent Phil Spector, der das Cobra Coupe in seinem Anwesen
    oben in den Hollywood Hills vorfahren liess. Spector soll das Auto nicht näher inspiziert haben, kam lediglich die Auffahrt herunter und
    liess den Motor kurz starten. Hiernach einigte er sich auch gleich mit dem Verkäufer und stellte einen Scheck über 7.500 Dollar aus.



    Spector hatte bis 1965 bereits einige erfolgreiche Hits produziert und es zu einem gewissen Ruhm gebracht. Zum Zeitpunkt des
    Kaufs, etwa 1967 dürfte es aber etwas "still" um den zurückgezogen lebenden Exzentriker geworden sein: Als sei das Cobra Coupe
    nicht schon auffällig genug, schien es Spector ein Bedürfnis, das Auto zusätzlich mit großen gelben Lettern verzieren zu lassen.
    Darauf wurde CSX 2287 als "GtChampion", die Spitzengeschwindigkeit von 227 mph und fälschlich der motor als 427er cci Motor deklariert.
    Aber wie schon bei dem Vorbesitzer schien Spector allmählich die Freude an dem Rennwagen mit Straßenzulassung zu verlieren. Nachdem
    sich einige Strafzettel angehäuft hatten, soll Spector von seinem Anwalt gedrängt worden sein, sich möglichst rasch von dem Auto zu
    trennen.



    Der weitere Verbleib des Rennwagens und seiner rechtmässigen Besitzer wurde erst mehr als 30 Jahre später publik und hätte
    durchaus das Zeug für einen Hollywoodstreifen! Nur als kurze Zusammenfassung: Spectors langjähriger Bodyguard und
    treuer Weggefährte,der Ex-Cop George Brand, hatte das Cobra Coupe für 1000 Dollar von Spector übernommen.Und dann war da
    Brands Tochter, eine gewisse Donna o Hara, die mit dem Wagen selbst noch ein paar Ausflüge unternahm und das Daytona Coupe
    bereits 1972 in einer Garage einlagert haben muss. Über Jahrzehnte hatte sie immer pünktlich die Miete überwiesen und verlor bis zu
    Ihrem tragischen Freitod kein Wort mehr über das Auto ! Zwar dürften bereits Ende der 80er Jahre entsprechende Hinweise auf O Hara
    zu Insidern durchgesickert sein, woraufhin sie auch mehrfach von Sammlern kontaktiert wurde. Aber sowohl bei Shelby, der sie persönlich
    aufsuchte (sie später als "cooky" bezeichnete) als auch nach Millionen-Offerten blieb O Hara standhaft und war nicht willens, den
    Aufenthaltsort der "lost Cobra" preizugeben bzw. sich überhaupt auf einen Verkauf einzulassen. Erst 2001 sah Amerikas Rennsportlegende
    wieder Tageslicht, diese Geschichte mit all Ihren Wirrungen und Ungereimtheiten ging bereits 2002 mehrfach durch die Presse
    und macht seither einen Teil des Mythos des ersten Cobra Daytona Coupes aus. CSX 2287 ging in Besitz des Neurochirugs Frederick
    Simeone, der die Cobra als einen der Höhepunkte seiner umfangreichen Sammlung in Philadedelphia ausstellt. Von den vielen
    Geschichten der "lost Cobra", fand ich die (dt übersetzt) "Tod, Täuschung und die 4 Millionen-Cobra" betitelte Story von car and
    driver besonders lesenswert :
    http://www.caranddriver.com/fe…e-4-million-cobra-feature



    zum Modell: ist ja schliesslich auch ne Legende ! Habe seit Ewigkeiten eine weisse 65er Ford of France und "brauchte" eigentlich keine zweites Modell. Aber das Gros aktueller "Modellneuheiten" reizt mich nicht und so hatte ich mir für nen schmalen taler dann als Ergänzung den vikingblauen, frühen 64er Cobra Coupes : schöne Farbe, ich mag die Felgen silber (statt weiss) sowie die Öffnungen und anders positionierten Rückleuchten am Heck der frühen Versionen. Ausserdem transparente (statt schwarz getönte) Heckscheiben. Erst nach Kauf bemerkte ich, mit No 6 zufällig die einzige Version des Prototyps erwischt zu haben. Auch wenn alle anderen Versionen von Exoto absolut korrekt umgesetzt wurden, No 6 ist es nicht, denn die Formgebung des Prototyps war doch etwas anders als bei ihren 5 Nachfolgern: So hatte CSX 2287 ein ca 5cm niedrigeres Dach und anders eingefasste Scheinwerfer. Ausnahmsweise ist mir das aber egal und es wäre wirklich zu viel verlangt, dass Exoto eigens für den Prototypen neue Formen am Dach und der Einfassung aufgelegt hätte. Das wär schon eher was für Resine. Was den "Fortschritt" in bald 20 Jahren anbetrifft: Bis auf heutigen Verzicht auf doglegs, evtl. noch detailliertere Ausgestaltung des Motor- oder Innenraums u. eine realistischere Umsetzung der Scheinwerfer sehe ich kein Potential nach oben und find dieses Modell aus 1997 immer noch große Klasse! In Sachen Verarbeitungsqualität ist die Exoto-Cobra sowieso unerreicht und scheint (fast) unverwüstlich: Mein weisses Daytona Coupe war schon mehrfach böse gestürzt, hatte sicher aber bis auf etwas "verrutschte" Haubenpassung, die sich allerdings durch kräftigen Zug auf die robusten Scharniere wieder richten lässt, keinerlei Schäden.


  • Die Cobra Daytona ist einfach super! Ich kenne das Modell natürlich wieder früher von Carrera (da in wenig vorbildgetreuer goldfarbener Farbgebung) und bin so auf das original aufmerksam geworden.


    Deine ganzen Hintergundinformationen sind wie immer top. Ich habe mir zum Glück vor einigen Jahren auch zwei dieser Exoto-Schmuckstücke gekauft (damals noch für rund 70 EUR pro Modell), da ist heute gar nicht mehr dran zu denken.


    Danke, schöne Vorstellung!

  • Danke für die tollen Fotos und die Hintergrundstory. :sehrgut:
    Wirklich ein Geschichte die sich spannend liest :cool:


    Das Modell ist sehr schön umgesetzt, Gratulation zu dem interessanten Stück :sehrgut:


    Grüsse
    Erwin

  • Mein Glückwunsch zu dem edlen aber auch brachialen Teil. Mir gefällt die Cobra Daytona auch sehr sehr gut. War übrigens mein erstes Exoto Modell überhaupt, meine trägt die Nr. 15. Meiner Cobra Daytona folgte gleich noch ihr grösster Kontrahent und zwar die Corvette Grand Sport, ebenfalls von Exoto. Bei der Cobra Daytona blib es bis heute bei der einen "leider" aber bei den Grand Sports kamen noch einige dazu.


    Vielen Dank für deine super Vorstellung und auch die ganzen Hintergrund Informationen. War sehr interessant zu lesen. Auch die beigefügten Bilder gefallen mir. Vor allem finde ich den Auspuff Verlauf von der einen gezeigten sehr interessant. Gab es auch noch eine Modell von Exoto die das auch so hat?
    Mir sind da nur diese Sidepipes bekannt.

  • Das Daytona Coupe hatte ich 65 mit Nerpasch und Bondurant beim 1000 km
    Rennen am Ring erlebt, Der Sound gigantisch. Deshalb kam der Exoto damals sofort zu mir.



    Karl-Heinz

  • Danke für Eure Kommentare


    Faultier: THX ... Geschmäcker eben. ich find Modell und Vorbild einfach wunderschön. Für mich war das Cobra Daytona Coupe (aus 97!) mein erster Exoto , einer der ersten 1:18 Modelle überhaupt und ist damit nun auch so ne Art "Jugenderinnerung" !


    @Malposo: DANKE. war selbst erst durch Exoto auf das Original aufmerksam geworden ...hatte mal ne blaue und immer noch die weisse "Ford of France"
    und einfach Lust, mir eine zweite zu kaufen: die knapp 120, die ich dafür berappt habe, waren ne echte gelegenheit und das ist sie allemal "wert". Welche beiden Versionen hast Du denn ?


    Oldtimer: danke Dir ..die eigentliche "Hintergrund"story hab ich ja verlinkt und der kann man auch entnehmen, woher der böse Beiname "Bunny-Cobra" rührte. Noch heute wundern sich viele, warum Donna O Hara als einfache Angstellte sämtliche Offerten ausschlug und CSX 2287 über Jahrzehnte versteckte...sie hätte mit dem Verkaufserlös einen ruhigen Lebensabend verbringen können.



    ....und auch die ganzen Hintergrund Informationen. War sehr interessant zu lesen. Auch die beigefügten Bilder gefallen mir. Vor allem finde ich den Auspuff Verlauf von der einen gezeigten sehr interessant. Gab es auch noch ein Modell von Exoto die das auch so hat. Mir sind da nur diese Sidepipes bekannt.


    danke Dir fürs Lob ....nur hast Du den Text offensichtlich doch nicht ganz gelesen :meckern::kichern: ich zitiere: Jim Rusell (als Zweitbesitzer) "liess den Wagen zum Strassenverkehr zu, wofür er unter anderem 8 "Smithy"-Schalldämpfer an die vorhandene Auspuffanlage ..schweissen liess" . Offensichtlich wurden also die vorhandenen (4) Sidepipes mit jeweils zwei Rohren verlängert, um das Coupe etwas weniger laut brüllen zu lassen. Genauso mit dieser Auspuffanlage ist der Wagen dreimal auf den Fotos abgebildet: Verkaufsanzeige "Russkits", das Bild mit den beiden Herren, im Vordergrund links mit Kappe: Das ist Phil Spector ( Drittbesitzer) Spector ist Musikproduzent (u.a "Let it be" von Beatles) und verbüßt seit 2009 eine fünfzehnjährige Haftstrafe wg. Totschlags (googlet mal nach Bildern von Spector, es lohnt :kichern:) und schliesslich das grosse Bild (mit gelben Lettern): So stand er sich 30 Jahre lang die Reifen platt und diese Aufnahme stammt aus 2001, nachdem er kurz gesäubert wurde und die Reifen wieder aufgepumpt wurden. Das ist alles inkl. der Le mans Bilder (No6 ) das identische Auto und dessen Story wollte ich mit meiner Vorstellung erzählen bzw. "bildlich zusammenfassen" ....


  • @Malposo: DANKE. war selbst erst durch Exoto auf das Original aufmerksam geworden ...hatte mal ne blaue und immer noch die weisse "Ford of France"
    und einfach Lust, mir eine zweite zu kaufen: die knapp 120, die ich dafür berappt habe, waren ne echte gelegenheit und das ist sie allemal "wert". Welche beiden Versionen hast Du denn ?


    Ich hab die weiße, die Du auch hast und eine blaue mit der #48 (Monza 1965):


    Falls Du keine "fremden" Modelle im Thread haben möchtest, nehme ich das Bild wieder raus.

  • Doch, natürlich habe ich den ganzen Text gelesen. ;)
    Aber wahrscheinlich nicht ganz so verstanden. Meine Frage war dann eigentlich nur ob es auch ein Modell von der Strassenversionen gibt. Mir ist nichts bekannt.


    P.S. Habe bisher 2 echte Cobra Daytona's (wahrscheinlich Replikas) gesehen, leider nicht fahrend.
    Die erste hab ich 2003 in Le Mans und die zweite das letzte Jahr bei uns in der Schweiz. Falls Bilder gewünscht, kann ich sie sicher nachreichen.

  • Stingrayman Nein, es gibt weder Nachbildung einer "Strassenversion", auch keine Modell mit der hier nur behelfsmässig erweiterten Auspuffanlage, so wie Rusell das eigens und einmalig für CSX 2287 anfertigen liess. Auch nichts ähnliches. Inzwischen ist das auch schon wieder auf normale Sidepips zurechtgestutzt. Bemerkenswert ist aber auch, dass es sonst bislang kein einziges 1:43er / 1:32 (Slot), 1:18 oder 1:12 Modell mit dem Prototypen als Modellvorbild gibt, -ausser Exoto ! Exoto selbst hat allerdings auch nur die gegenüber dem Prototypen an Scheinwerfereinfassung + Dach deutlich geänderte Formen der in Italien gebauten fünf Coupes (korrekt) nachgebildet ;) und das ist auch der eigentliche "Schwachpunkt" meines Modells.

    2 Mal editiert, zuletzt von groupracer ()

  • Ich als Shelby Fan möchte natürlich auch herzlich danken für die
    Story und die Bilder


    Machte richtig Laune das zu lesen


    stehe ja mächtig auf Rennwagen die dann mal behelfsmässig für den
    Strassenverkehr zugelassen worden sind --- bei Porsche gibt es auch
    so eine Story die mich sehr beeindruckt.


    Für mich persönlich ist das Daytona Coupe jetzt keine Schönheit in dem
    Sinn aber ich zolle diesem brachialen Teil natürlich vollen Respekt und
    habe selber auch eine "Dirty" Version von Shelby Collectibles daheim
    stehen.


    Kann aber mit der Exoto nicht mithalten, das ist ja klar.


    MfG


    Stephan

    Tempelritter vom Orden der Reihensechszylinder
    und Gralshüter des Wissens der verschärften Pferdezucht

  • wow .... also SO machen Vorstellungen Spaß ... :winken:
    Ein riesiges Dankeschön für die viele Arbeit, die tollen Bilder (wie immer auch kh62) und die super interessante Story :sehrgut::sehrgut:


    Die #5 Cobra Dytona war mein erstes Exoto Modell und damals bereits - trotz gutem Rabatt - während der Studienzeit schwer zu stemmen.
    Leider bin ich vor sechs, sieben Jahren einem Angebot eines Freundes erlegen und habe mein Modell, nachdem er mich ein halbes Jahr lang "gequält" hatte :kichern: verkauft.


    Besonders jetzt nach der schönen Präsentation tut das etwas weh ... ;(
    aber ich gratuliere Dir zu dem kleinen Traum auf Rädern - viel Freude damit!!!

  • Das ist doch mal eine tolle Präsentation!
    Auch von mir danke für die interessante Story und die Bilder! Habe mir gerade alles in Ruhe durchgelesen und bin jetzt wieder etwas schlauer :kichern:


    Tja und das Modell - damals ein Traum für mich, habe mir im Laden an der Vitrine die Nase plattgedrückt. Irgendwie ist mir das Modell dann aus dem Blickfeld geraten. Und du machst mir jetzt Lust, doch noch mal einen Anlauf zu probieren :winken:

    Just 'Cos You Got The Power, That don't mean you got the right

  • Sehr schöne Präsentation. Die von Dir eingestreuten Bilder des Modells erwecken beinahe den Eindruck, als ob es sich um das beschriebene Original handle. Was wohl auch von Dir beabsichtigt war. Der Täuschungsversuch ist Dir sehr gut gelungen.


    Die dog-leg Türaufhängungen sind vielleicht nicht die beste Lösung, aber sie machen Sinn. Denn wie bei der Cobra selbst drehen sich Türen vom Body weg, die Türaufhängungen funktionieren wie die beim Modell, sie sind nur filigraner. Auf einem der Bilder (Link unterhalb / durch anklicken Großbild) sieht man den Spalt zwischen Tür und Karosserie sehr genau:

    http://www.motorauthority.com/…legance-nelsons-favorites


    Bevor es OT wird (oder auch nicht), noch kurz ein Link ins Schlangennest. Liebe solche „Vollversammlungen“:


    http://www.conceptcarz.com/ima…CSX2299-2012-DV_MH_06.jpg


    OT oder nicht, das ist hier die Frage. Denn es gab von Shelby ein, meiner Meinung nach, fast noch aufregenderes Coupé – den Shelby A98. Betrachtet man die Karosserie und hier insbesondere die Kotflügel, könnte man beinahe von einer Mischung aus Flügeltürer und Daytona sprechen.

    So sieht es aus, so wurde es gebaut: http://www.cobracars.be/ac%20daytona%20a%2098.html


    Die mit dem A98 verbundene Historie wird leider von einem tragischen Zwischenfall überschattet, denn als Folge eines Reifenplatzers verunfallte das Fahrzeug in Le Mans, riss dabei 3 Zuschauer in den Tod.


    Nun ist dies ein Modellautoforum. „Fein Design“ (sehr zu empfehlen) hat vom A98 einen Kit auf den Markt gebracht, aus Resin, in 1:24 und eigentlich für die Slotbahn gedacht. Fertig gebaut sieht das dann so aus:


    http://fein-design-modell.de/w…oads/2015/03/ACA98131.jpg .


    Einem Dänen war das (Kit-) Modell für die Slotbahn viel zu schade. Was er dann, aus dem eigentlich komplett geschlossen Body, gemacht hat verdient nur Eines - Beifall.

    http://fein-design-modell.de/ac-a98-von-anders-lord/


    Last and least - eine dieser Replikas könnte mich durchaus reizen (zig Bilder):
    http://www.musclecars.at/2009/…ona-coupe-le-mans-edition


    Ende im OT Gelände.


    Danke für Deine in diesen Thread investierte Mühe und Zeit.

  • vielen Dank für das Feedback und die Aufmerksamkeit. Habe mich über jeden der vier Beitrage sehr gefreut und andere Threads zu kommentieren, nimmt ja auch eine bischen Zeit in Anspruch, weiss das also zu schätzen;)


    Stephan23: Freut mich, dass Dir als Shelby-Fan das Modell gefällt. Natürlich nimmt jeder "Schönheit" anders wahr. Die Sidepipes wirken brachial und der Wagen selbst ist es auch, aber Design und Linienführung des Cobra Daytona Coupes selbst empfinde ich eigentlich als sehr schön und harmonisch, v.a die Seitenlinie gefällt mir einfach. Was den Umbau des Originals für die Strasse betrifft, finde ich das zwar auch reizvoll, würde mir aber eher wünschen, dass ein Modell-Hersteller einmal die Form der CSX 2287 absolut originalgetreu nachbildet, denn der Prototyp hatte andere Scheinwerfereinfassungen und ne andere Dachform. (welchen Porsche meinst Du als Umbau für die Strasse, nen 917 ? )


    911jp: Danke Dir vielmals fürs Kompliment. Freut mich, dass Du nach der Vorstellung ein bischen "wehleidig" geworden bist :kichern: Die No5, der Gt Sieger von Le Mans 64 hatte ich bei der Auktion für meinen übrigens auch auf dem Schirm, aber No 6 bevorzugt, weil meiner ne transparante Heckscheibe hat-um erst nach Kauf auf Exoto-Seite festzustellen, dass mit No 6 der Prototyp nachgebildet werden sollte: witzigerweise liest man auf der Exoto Modellvorstellung selbst, das CSX 2287 ein flacheres Dach hat, formal "originalgetreu" wiedergegeben ist denn auch nur No5, ist mir jetzt aber auch egal. Ich wollte ein frühes 64er Modell in viking-blau und jetzt hab ich eins :freuen:


    charley: freut mich, dass sich jemand den Text auch durchliest und besonders, wenn ich Dir Lust auf einen "neuen Anlauf" gemacht haben sollte - hatte die Daytona Coupes von Exoto selbst fast schon wieder vergessen und die Lust kam erst wieder auf, als ich meine anderen Exotos ausgepackt und dabei festgestellt hatte, wie solide und schön diese schweren Modelle doch eigentlich gemacht sind....wünsche Dir die entsprechendes Glück und Geduld für ein schönes Exemplar zum günstigen Preis :winken:


    Carviar: herzlichen Dank für Deinen ausführlichen Kommentar und zum Kompliment in Sachen "Täuschungsversuch": Ich hatte mir zuvor ganz viel Zeit gelassen und vor lauter Original- u Modellfotos sowie vielen Infos/Storys nach intensiv(st)er Recherche :kichern: gar nicht mehr gewusst, was und wie ich das alles zusammenfasse, ohne allzu sehr auszuschweifen :kichern:


    Off-topic ist nun wirklich keine einzige Deiner Anmerkungen und Links, im Gegenteil , sehr unterhaltsam und ich danke Dir dafür :sehrgut:


    Zitat

    ...... Denn es gab von Shelby ein, meiner Meinung nach, fast noch aufregenderes Coupé – den Shelby A98.....


    An das "AC A98 LeMans Coupe" musste ich auch schön öfters denken, bildhübsches Auto und dieses Einzelstück wär auch noch eines meiner Wunschmodelle. Basiert zwar auch auf einem Cobra 289 Fahrgestell, ist allerdinbgs kein Shelby , sondern eine britische Eigenkonstruktion und war damit Konkurrent und Gegner der Shelby-Cobras. Neben dem traurigen LeMans Unfall wurde das Auto auch für seine Testfahrt auf der englischen M1 mit 185 mph un die folgenden Presseberichte bekannt, welche angeblich zur Einführung des Speedlimits in England geführt haben soll, hier zu lesen :


    http://www.autocar.co.uk/car-n…rs-hit-185mph-m1-motorway


    Und wo wir grad bei weiteren "Cobra Coupes" sind, es gab da noch eine Cobra, welches ebenfalls in England, undzwar von JWA Racing aufgebaut wurde. Nachdem Shelby sich weigerte, eine entsprechende Hülle zu liefern, enstand ebenfalls auf Cobra Basis (CSX 2130) das rot lackierte Willment Cobra Coupe, dies angelehnt an die bekannte Form der Daytona Coupes, allerdings mit extrem niedrigen Dach und fast horizontal verlaufender Heckscheibe, hier zu sehen : Auch ein schönes Auto, steht heute in der Shelby Colection.


    http://www.youtube.com/watch?v=W4jONCVzqVY


    Und damit ist neben dem Prototypen, den fünf folgenden Cobra Daytona Coupes, der AC A98 Le Mans Coupe und dem Willment Cobra Coupe die Geschichte mit den Cobra Coupes fast zu Ende. Ein wirklich enorm hässliches Coupe beendet die Geschichte: Für die Saison 1965 lässt Shelby von Peter Brock das "Shelby Daytona Coupe 427" bauen : Links dazu spare ich mir aber;):winken:

  • Schönes Modell, mir gefällt die Lackierung sehr gut, mit der weiß abgesetzten Front. Wenn ausgerechnet diese Lackierung eine individuelle Form hatte...Pech ...egal. Mir ist allerdings noch aufgefallen, dass auch hier, wie Du es bei der Shelby Cobra geschrieben hattest, die hintern Felgen etwas tiefer gemusst hätten. Aber auch das fällt mir eher bei der #48 Monza auf, die silbernen Felgen sind da verzeihender.

    Hirnrisse kann man nicht kleben.

  • Ja ich meinte den 917 von dem mindestens 2 Wagen später für die Strasse zugelassen wurden mit teilweise "komischen" Umbaumethoden :D

    Tempelritter vom Orden der Reihensechszylinder
    und Gralshüter des Wissens der verschärften Pferdezucht

  • Carviar: An das "AC A98 LeMans Coupe" musste ich auch schön öfters denken, bildhübsches Auto und dieses Einzelstück wär auch noch eines meiner Wunschmodelle. Basiert zwar auch auf einem Cobra 289 Fahrgestell, ist allerdinbgs kein Shelby , sondern eine britische Eigenkonstruktion und war damit Konkurrent und Gegner der Shelby-Cobras.

    Da poste ich einen Link zum AC A98 und mache daraus einen Shelby. Obwohl ich weiß dass es keiner ist. Man muss auch über sich selbst lachen können :kichern: .


    Stephan23: also ein silberner 917 wurde doch für irgendeinen Grafen umgebaut und der andere, zweite ?

    Der "Graf" war der Eigentümer von "Martini", Conte Rossi.


    Der zweite Porsche, wegen seiner Lackierung "Hippie Porsche" genannt, fuhr eine Zeit lang mit dem Kennzeichen "CW K 917" durch deutsche Lande. Allerdings nicht mehr in der ursprünglichen Konfiguration und Lackierung. Motor und Getriebe wurde in einen 917 Spyder verbaut. Wie die Geschichte der Chassisnummer 021 weitergeht kannst Du hier nachlesen, auch die Geschichte des anderen (030 / Rossi): http://www.gtspirit.com/2013/1…street-legal-porsche-917/


    Das für Brock gebaute Coupé erinnert mich stark an die AWB (altered wheel base) Drag Racer, die aufgrund ihrer komischen Optik (durch den verkürzten Radstand) und der damit verbundenen Belustigung der Zuschauer den Spitznamen "Funny Cars" erhielten. Dass die hintere Türkante des Brock Coupés gleichzeitig einen Teil des hinteren Radlaufes bildet ist schon krass. Brock saß demnach quasi "mittenmang" der Hinterreifen, fast direkt über der Hinterachse. Eine kürzere Distanz zwischen Hinterachse und "Popometer" kenne ich bei Autos bisher nicht. Hier war man auch "auf Achse" wenn man stand :kichern: .

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