Plymouth Barracuda AAR Trans-Am 1970 / #48 Dan Gurney von ACME
In der Saison 1970 dominierten Ford und AMC die Trans-Am Rennserie. Für das All-American Racers-Team (AAR), das auf den Plymouth Barracuda mit 340 cui V8-Motor setzte, lief es nicht so rosig. Für Teamchef und Rennfahrer Dan Gurney war in den 11 Rennen nur ein einziger zweiter Platz das Höchste der Gefühle. Gurney beendete im Barracuda seine erfolgreiche Rennfahrer-Karriere. Hier noch einmal Bilder vom Original: http://www.historictransam.com/Drive...rracuda48.html
Jetzt gibt es das Trans-Am Mopar-Musclecar von ACME in 1/18. Genutzt wurde dafür die alte Form des Highway 61-Modells. Es kommt auf den Fotos nicht so rüber, aber tatsächlich ist der Barracuda in einem dunklen blaumetallic lackiert. Kleiner Kritikpunkt meinerseits: statt der Außenspiegel befinden sich in den Türen zwei Löcher. Glücklicherweise fallen diese bei der dunklen Außenfarbe nicht so auf, aber die hätte man schon mal verschließen können.
Ansonsten überzeugt das formschöne Modell mit zahlreichen Details. Natürlich ist da der Highway61-typische verkabelte Motor mit filigranen Haubenscharnieren. Auch der Unterboden kann sich mit seinen Kabeln und Hitzeschutz-Folien sehen lassen.
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Ui, der ist echt schön ! Besonders die Räder und die Sidepipes begeistern. So wie es aussieht, hat das Modell auch eine funktionierende Kardanwelle samt Differential, dafür liebe ich HW61 .
Und für mich ist es immer wieder faszierend zu bedenken, dass damals mit solchen Schiffen Motorsport betrieben wurde, während auf der anderen Seite des Teiches putzige Escorts und Asconas rumtobten ...
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Ein RICHTIG guter Lover ist, wer ein Kilo Lippenstift essen kann...
Klasse Modell. Tolle Bilder und Hintergrund Wissen zu dem Fahrzeug.
Liebäugle auch schon länger mit dem Plymouth.
Jetzt weiß ich, das ich Ihn mir auch besorge.
Die hervorragenden HW61 Formen sind immer noch ein Gedicht.
Schön auch, wieviel neue Renndetails Acme eingebracht haben.
Nicht perfekt als Ganzes (die TA Renner hatten eine leicht geweitete Karosse, was sie so bullig-bauchig machte), aber das wäre wohl etwas hoffnungslos als Diecast für so ein Nischenprodukt.
Da hoffe ich noch auf Spark, die bereits den (für mich noch attraktiveren) Posey Challenger in 1:43 aufgelegt hatten.
Was mich etwas irritiert, ist das komische nach oben zeigende Flammrohr (schon ok, aber halt seltsam aussehend), und die etwas hochliegende Front.
Da wirkten Acmes eigene Challenger TA Prototypen in 1:18 noch besser.
Auf jeden Fall Daumen hoch für diesen überfälligen Klassiker!
Schöne Ausführung!
Ich liebe diese Haubenscharniere. Gibt es relativ selten. Schade eigentlich. Aber die Produktion wird vermutlich kompliziert und teuer sein. Bei MC und AA gibt es die auch manchmal, aber auch nicht oft... (Zumindest bei meinen Modellen )
Schönes Modell.
Wusst gar nicht, dass der schon raus ist, GUlf hatte mich mal darauf aufmerksam gemacht, dass es da so etwas geben wird, da ist doch auch so ein grüner Challenger in der Mache, ist der auch schon käuflich erwerbbar?
Dass die Originale gezogene Radläufe hatten, ist einleuchtend, die Diskrepanz zum Modell wäre mir aber jetzt gar nicht so aufgefallen, ich hatte ja auch mal den 1963er Holman Moody Galaxie von Fred Lorenzen und den 63er Impala von Junior Johnson nachgebaut und auch dort auf gezogene Radläufe verzichtet, dann kann ich hier auch nicht meckern.
Mir gefällt vor allem, dass die Grundform zu stimmen scheint, das sieht mir wirklich aus wie ein Baracuda. Das passt ja beim 1968er TransAm Camaro von GMP leider nicht so gut.
Allerdings sind mir die merkwürdigen, sinnlosen Auspuffenden negativ aufgefallen.
Dachte spontan, das kann doch nicht sein, sowas würde an die amüsante Mustang-Kirmes-Comic-Bude von Ken Block passen, aber nicht an einen richtigen Rennwagen.
Nun habe ich aber flugs recherchiert auf die Schnelle und es gibt von ursprünglichen drei Autos heutzutage mindestens noch zwei. Auf einem davon klebt wohl eine #48, auf dem anderen eine #42.
Und siehe da, die #42 gurkt auf Fotos mit zwei Flammrohrvarianten herum, einmal so wie man es kennt und erwartet, mit an der Schwellerkante diagonal abgeschnittenem Rohr..... und einmal so wie es hier umgesetzt wurde.
D.h. man kann eigentlich nicht meckern, die #42 existiert(e) genau so wie hier umgesetzt. Bemerkenswert auch, dass das Dekor an der Front einmal so über die Haube läuft, wie man es erwarten würde, und einmal so abgeschnitten mit undekorierter Haube zu sehen ist wie am Modell. Hier zu sehen.
Das heisst dann, dass das Modell so ist wie immer, immer, immer:
Es wurde ein aktuell existenter Bolide nachgebildet, nicht das historische Original. Ist aber ok, man kennt es ja nicht anders, abgesehen von Spark hat nach meiner Kenntnis noch nie irgendein Modellhersteller etwas anderes getan, CMC, Autoart, Minichamps, Kyosho und wen es da sonst noch so gibt: alle scannen ein tatsächliches Auto und bauen das exakt nach, nach historischen Bildern wird höchstens mal dann Ausschau gehalten, wenn es um eine anders beklebte Variante geht.
Übrigens fällt mir für diese Auspuffvariante doch noch ein möglicher Einsatzzweck ein, außer man will so ein Mad-Max-Clown-Mobil:
Wenn man von einem militanten Luftreinhaltungs-Antifeinstaub-Apologeten in eine Diskussion verwickelt wird, dann kann man dem die Emissionen direkt ins Antlitz blasen, das würde mir Spaß machen.
Ach so, ein Wort noch zu Dan Gurney. Das war ja einer dieser sagenhaften Allrounder, der in so ziemlich jeder Form von Rennwagen einmal drin saß, erfolgreich zudem: Nascar, TransAm, Indy, Formel 1, Le Mans 24h GT, nur Rallye scheint er nicht gefahren zu sein, das hat ihm der legendäre Vic Elford voraus. Und Larousse. Und ein paar andere, einen Herrn Röhrl nicht zu vergessen, der scheint der letzte dieser Art gewesen zu sein.
Übrigens soll Gurney das Champagnerduschenzeremoniell erfunden haben.
Außerdem ist er einer der wenigen, der noch lebt, sehr betagt der Mann, Jahrgang 1931.
Na bum!
Echt ein Hammer Teil. Absolut klasse
Und dank dieser Vorstellung (sowie so mancher Gastkommentare) wieder etwas schlauer geworden. Dafür liebe ich dieses Forum
__________________ Achtung: einige meiner Äußerungen könnten meine persönliche Meinung widerspiegeln.
Wie weit soll Originalität gehen? Um Gewicht zu sparen, wurde die Karosserie des Cuda in einem Säurebad um diverse Kilogramm erleichtert. Das Karosserieblech war ziemlich dünnhäutig. Auch sonst kannte Gurney's Kreativität keine Grenzen, wenn es um die Umgehung von Regeln ging. Damit es nicht auffällt, wurde das leichtere und aus Aluminium bestehende Getriebegehäuse, das nicht zulässig war, mit "Eisentarnspray" lackiert. Von daher hätte das Modell "eigentlich" aus "Composite" bestehen müssen. Ging natürlich nicht, da sonst gleich wieder alle gemeckert hätten, in der Sammlergemeinde ein Proteststurm im Wasserglas ausgebrochen wäre.
Der Cuda, den man auf den Bildern der "Historic Trans Am" sieht (Link in Christian's Post), ist das Original. das Gurney in den letzten beiden Rennen der 70er Saison fuhr. Der Cuda stand auch eine Zeit lang im Peterson Museum (Verleger des "Hot Rod Mag") in Kalifornien. Dem ACME Modell fehlen die Klammern an der Windschutzscheibe und die hinter den beiden Öffnungen am Frontspoiler befestigten Schläuche, die höchstwahrscheinlich der Bremsbelüftung dienen. Auffällig auch, dass die "Zwangsbeatmung" an der A-Säule nicht montiert ist, die den Fahrer mit Frischluft versorgt (nicht mit Fliegen als "Dinner For One"). Auf den dem Original entsprechenden Auspuff hinzuweisen ist eigentlich überflüssig. Craig Jackson, Besitzer des Cuda, ist übrigens einer der Inhaber des Auktionshauses "Barrett-Jackson".
Man kann ACME "eigentlich" keinen Vorwurf machen, den Gurney / Swede Cuda nicht in allen Belangen nachgebildet zu haben. Ich frage mich zwar wo z.B. die Batterie geblieben ist, aber insgesamt ist die Liste der Veränderungen gegenüber den alten Modellen von Highway 61 doch ziemlich lang. Bedenkt man dann noch, wie dürftig, teils schon primitiv (das ist noch nett formuliert), viele Modelle heutzutage daherkommen, darf man mit dem Cuda mehr als zufrieden sein. Diese Beurteilung fälle ich nicht, weil der Cuda in mein Sammelgebiet fällt. Rosarote Brillen sind mir zuwider, faule Kompromisse schön zu reden nicht mein Ding. Und die "Modelle", die man sich "schön trinken" muss, haben nur zwei "Räder" .
Noch kurz etwas zu "Barracuda" und Cuda". Als "Cuda" bezeichnete man ab 1969 eine mehr auf Sportlichkeit ausgerichtete Ausstattungsvariante des "Barracuda", mit dem 340er als kleinstem Motor. Standard war der 383er. . Aufgrund der vielen Optionen würde es jetzt aber zu weit führen, sämtliche Unterschiede herauszuarbeiten. Daher möge sich bitte ein jeder selbst schlau machen. Ansonsten schreibe ich zukünftig nur noch so sinnfreie Beiträge wie "Geile Kiste" .
Hier noch ein Bild des Originals, das die sehr schönen Bilder von Christian insofern hervorragend ergänzt, weil das Fahrzeug ebenfalls vor weißen Hintergrund abgelichtet wurde. Die Fahrwerkshöhe des Modells entspricht ziemlich genau dem hier abgelichteten Vorbild: http://www.modelcarsmag.com/forums/u...611567eb10.jpg
Christian, danke für diese "runde" Präsentation. An alle: Ich wünsche euch ein euren Vorstellungen und Wünschen entsprechendes 2018.
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"Morbiditätsorientierter Risikostrukturausgleich" (Morbi-RSA) - auf solche "Begriffe" können nur die Deutschen kommen.
Freut mich, dass Euch das Modell gefällt und Danke für's Feedback.
@Andrej
Mal jemand, der Sidepipes mag. Ich habe da auch keine Allergie dagegen. Die Kardanwelle funktioniert bei dem Modell allerdings nicht. Entweder wurde das bei der Neuauflage eingespart oder mein Modell ist da einfach defekt. Nicht schlimm, aber bei meinem alten Highway61-Cuda geht sie, glaube ich, schon noch.
@all
Ich finde es natürlich auch gut, dass die Highway61-Formen wieder genutzt werden. Für dieses Jahr ist noch ein Barracuda AAR im Farbton „Vitamin C“ angekündigt. Nur so günstig wie früher wird’s bei den Wiederauflagen leider nicht mehr.
@Ulf
Das mit der verbreiterten Karosserie ist mir tatsächlich gar nicht aufgefallen, aber Du hast Recht. Ich kann jedoch darüber hinwegsehen. Auch hinsichtlich der hochliegenden Front stimme ich Dir zu.
Was sich allerdings positiv auf die Gesamterscheinung auswirkt, ist der Frontspoiler (wenn man das primitive Brett so nennen darf). Er kaschiert die meiner Ansicht zu bauchig ausgeführte Frontblechschürze unterhalb des Stoßfängers ganz gut – ein Schwachpunkt bei der der alten Highway61-Form.
@Lenn
Ich denke, der grüne Challenger kommt auch in Kürze. Der steht auch auf meiner Wunschliste. Was ich bei dem Barracuda-Modell noch etwas kurios finde, sind diese silbernen Scheiben, durch die die Felgenschrauben gehen. Das restaurierte Fahrzeug hat sie nicht: https://i.pinimg.com/originals/bf/d2...47e908ae2a.jpg
und bei dem damaligen Ausführung bin ich mir nicht ganz sicher: http://moparsunlimited.com/gallery/m...geViewsIndex=1
Bei Dan Gurney und Trans Am fiel mir mein alter Mercury Cougar Trans Am von Sun Star auch wieder ein (tolle Karosserie, schreckliche Reifen): der trägt ein „Dan Gurney for President“-Sticker auf dem hinteren Stoßfänger.
@Carviar
Die Klammern an der Scheibe hat das Modell. Auf dem 6. Foto sieht man sie etwas (spiegelt ungünstig), aber es stimmt – wo ist die Batterie?
Und bezüglich des Frontspoilers ist bei den damaligen Aufnahmen, das Vorhandensein der Belüftungsschläuche schwer zu erkennen. http://library.revsinstitute.org/dig.../132681/rec/12
Andererseits: wozu sollten sonst die Löcher im Spoiler gut sein. Geschickte Bastler können die bestimmt noch nachrüsten.
Auf diesem Bild sieht man es deutlicher. Zwar nicht den Schlauch, aber das von vorne auf den Spoiler geschraubte Anschlussstück. Da es sich um ein zeitgenössisches Bild handelt, war das also schon damals vorhanden.
Na das ging ja schon gut weiter hier.
Zwischenzeitlich hatte ich mich auch nochmal auf die Suche nach historischen Bildern begeben, da ich echt überlege, mir das Modell auch zu holen.
Die Felgenplatten sind auf den Bildern, die ich aufgetrieben habe, nicht montiert, aber ja deutlich auf Carviars Bild zu sehen. Offensichtlich also optional, von Rennen zu Rennen. Das passt dann so.
Die Bemerkung "Auf den dem Original entsprechenden Auspuff hinzuweisen ist eigentlich überflüssig" habe ich irgendwie nicht verstanden.
Interessiert mich eigentlich am meisten, da am augenfälligsten.
Auch das scheint sich im Laufe der Saison verändert zu haben oder aber das Flammrohr war links und rechts unterschiedlich, hochgebogen jedenfalls war es damals nicht, wieso auch, das hat eben, zeitweilig zumindest, ich wiederhole es gerne nochmal, die heute existente #42, die ich oben verlinkt hatte, und die laut der Website der erste von drei Barracudas war, die AAR in der Saison verwendete, der zweite scheint gecrasht worden zu sein und die #48 war dann der dritte.
Hier die Bilder der originalen #48 (und auf einem Bild auch #42, Swede Savage), die ich gefunden habe. https://cdm17257.contentdm.oclc.org/...r/title/ad/asc
Diesen habe ich mir überlegt und wollte ihn zuerst unbedingt haben aber irgendwie wollte ich ihn jetzt dann doch nicht mehr... Da ich mit meinem "alten" HW61 AAR Cuda sehr zufrieden bin.
Die Freude ist bei mir enorm, dass die alten HW61 Modelle wieder aufgelegt werden und ACME/GMP hat auch immer sehr gute Ideen für spezielle Versionen bzw. Modifikationen. Wie schon vorher beschrieben muss man froh sein das es noch Diecast Modelle mit solchen Details gibt. Wenn sich diese ganzen Resign/Plastikbomber anschaut wo man überhaupt keine Details hat - aber das ist Geschmacksache.
Vielen Dank für die Vorstellung und vorallem die ganzen Infos die ich nicht so auf dem Schirm hatte
Ach so, ein Wort noch zu Dan Gurney. Das war ja einer dieser sagenhaften Allrounder, der in so ziemlich jeder Form von Rennwagen einmal drin saß ... Außerdem ist er einer der wenigen, der noch lebt, sehr betagt der Mann, Jahrgang 1931.
Kleiner Nachtrag noch aus aktuellem, traurigem Anlass: Rennsport-Legende Dan Gurney ist gestern im Alter von 86 Jahren verstorben. R.I.P.
Folgende 3 Benutzer sagen Danke zu PeteAron für den nützlichen Beitrag:
So traurig der Anlass selbst schon ist, die Resonanz auf diese Nachricht ist noch trauriger. Dabei hat Gurney einiges im Rennsport bewirkt. Wer noch in der Lage ist, nur ansatzweise über den Resin-Tellerrand zu schauen, könnte sich den Nachruf von "Auto, Motor und Sport" (Link unterhalb) ja mal durchlesen. Dümmer wird man dadurch nicht.
Dan Gurney war nicht "irgendwer", niemand im MCF dürfte am Ende seiner Tage eine nur annähernd ähnliche Vita vorweisen können. Etwas mehr Würdigung seiner Person hätte ich mir angesichts seines Todes deshalb schon gewünscht. Was ist so schwierig daran, die Lebensleistung eines Menschen mit ein paar Worten anzuerkennen, auch wenn er "nur" Rennfahrer und kein Friedensnobelpreisträger war?
Zu einem Modellautoforum, in dem auch Rennfahrzeuge gezeigt werden, bestes Beispiel der hier vorgestellte Cuda von Gurney, gehört das einfach dazu. Ohne die Menschen hinter den Originalen gäbe es keine Rennsporthistorie, und damit keine entsprechenden Modelle.
Anzahl Modelle: Viel zuviel ....und doch nie genug
Alter: 45
Beiträge: 5.744
Ich glaube diese Erwähnung von Dan Gurney ging hier wohl einfach komplett unter und wurde wohl von den wenigsten gelesen.
R.I.P. Dan Gurney
Ist schon sehr interessant wieviel hier in diesem Thread so alles zusammen gefasst wurde. Danke für die Infos.
Der Cuda selber gefällt mir auch sehr gut und wurde sehr schön gemacht.
Vielen Dank für deine Vorstellung.